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1-2012

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Produktion

Produktion Spritzgießmaschinen glänzen in Pflicht und Kür Auf der MEDTEC Europe 2012: Energieeffizienz bei hoher Produktivität steht im Fokus Auf einer vollelektrischen Engel e-motion 200/100 T Spritzgießmaschine werden hoch automatisiert Einwegkanülen für Insulinpens hergestellt. Die Fertigung erfolgt in einem Prozessschritt – ein Novum gegenüber dem herkömmlichen mehrstufigen Verfahren, bei dem zunächst die Nadelhalter im Spritzguss gefertigt und die Kanülen später eingeklebt werden. Bild: Engel Reinheit und Präzision bilden die Basis für die Herstellung sicherer medizintechnischer Produkte, steht doch das menschliche Wohlergehen auf dem Spiel. Prozess-Know-how und die dazugehörige Dokumentation gehören zu den Pflichtaufgaben der Maschinen- und Anlagenbauer. Der Kostendruck steigt angesichts zunehmender Anforderungen. So feilen Hersteller von Spritzgießmaschinen mit Nachdruck an Ressourcen schonenden Lösungen über die gesamte Prozesskette. Entwicklungen, die diese Trends aufgreifen, stellen Kunststoffverarbeiter auf der Medtec Europe 2012 vor. Der Markt für medizintechnische Produkte hat, angeregt vom Fortschritt in der Medizin, der demographischen Entwicklung und nicht zuletzt wegen zunehmender Ansprüche an die Lebensqualität, in den letzten Jahren weltweit kräftig zugelegt. Dies beschert der Wachstumsbranche Medizintechnik rund um den Globus Zuwachsraten von rund 5 Prozent jährlich, nach einer aktuellen Studie des Bundeswirtschaftsministeriums „Innovationsimpulse in der Gesundheitswirtschaft“. Espicom Business Intelligence (EBI) schraubt die Zuwächse noch höher. Sie prognostizieren dem Weltmarkt für die Zeitspanne 2009 bis 2014 ein überdurchschnittliches Wachstum von 7,3 Prozent. Hinter diesen Zahlen stehen innovative Unternehmen, die Geräte, Maschinen- und Anlagen aber auch Dienstleistungen anbieten, um die steigende Nachfrage nach intelligenter Medizintechnik zu befriedigen. Auf der Medtec Europe zählen Erzeuger von Komponenten für medizintechnische Geräte, wie Pumpen, Schläuche, Motoren, Elektronik und mechanische Bauteile ebenso zu den Ausstellern wie die Ausrüster aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Der Stellenwert der Kunststoffverarbeitung auf der Fachmesse ist traditionell hoch. Das kommt nicht von ungefähr, lassen doch Kunststoffe fast alles mit sich machen: Petrischalen, Spritzen, Schläuche, Bauteile und Implantate – entsprechende Verarbeitung vorausgesetzt. Kunststoffe ersetzen die Metalle in der Medizin zunehmend und werden auch als Bestandteil in Hybrid-Produkten immer interessanter. Deshalb ist der erfreuliche Trend zu beobachten, dass sich immer mehr Anbieter aus dem Kunststoffbereich mit medizintechnischen Lösungen auseinandersetzen. Prozessschritte und Rohmaterial einsparen Die wachsende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Medizinprodukten mit zunehmender Bauteilkomplexität stellt die Industrie vor immer neue Herausforderungen, wobei sich nach Ansicht von Hans Malinowski, Produktmanager beim Kunststoffmaschinenhersteller KraussMaffei, in der Medizintechnik die allgemeinen Trends der Kunststoffbranche widerspiegeln: „Energieeffizienz, Kostendruck, Flexibilität“. Aus Die Spritzgießmaschinenserie Engel e-motion ist prädestiniert für den Einsatz im Reinraum. Durch die messtechnische Erfassung potenzieller Partikelquellen und die Ausführung entsprechender Gegenmaßnahmen konnten mögliche Fehlerquellen über das gesamte Typenprogramm hinweg beseitigt werden. Bild: Engel 34 meditronic-journal 1/2012

Produktion Die vollelektrische Variante der Elion verfügt über sämtliche Netstal-typische Eigenschaften und bietet darüber hinaus zahlreiche innovative Detaillösungen. Das Anforderungsprofil für die vollelektrische Elion ist auf höchste Präzision und Reproduzierbarkeit ausgelegt. Diese Eigenschaften lassen sich in der Medizintechnik ideal und gewinnbringend nutzen. Bild: Netstal meditronic-journal 1/2012 Sicht des Unternehmens zeichnet sich aufgrund der Forderung nach hoher Prozesssicherheit eine steigende Anzahl an vollautomatisierten Fertigungszellen ab, die auch Montage- und Prüfaufgaben zu Dokumentationszwecken übernehmen. Mit der übergreifenden Lösungskompetenz entstehen für den Kunden individuelle Produktionszellen für alle GMP-Klassen. Reinraumlösungen werden für alle Maschinentypen von KraussMaffei zunehmend nachgefragt. Der österreichische Spritzgießmaschinenhersteller Engel sieht einen ganz klaren Trend hin zu großen elektrischen Maschinen, die zunehmend auch für Mehrkomponententechnologien eingesetzt werden, wie Christoph Lhota, Leiter des Geschäftsbereichs Medical der Engel Austria GmbH, feststellt. Seiner Meinung nach zeichne sich der verstärkende Einsatz hochfachiger, großer Werkzeuge für vergleichsweise kleine Artikel mit hohen Anforderungen an die Präzision ab. In jeder Hinsicht lohnt sich auch der Blick über den Tellerrand hinaus zu anderen Fachgebieten. So ergeben sich beispielsweise aus Erkenntnissen der Automobiloder Verpackungsindustrie Optimierungspotenziale für die Fertigung medizintechnischer Anlagen. Daher könne die Medizintechnik von der Verpackungsindustrie hinsichtlich der Ausstoßoptimierung lernen, sowie von der Automobilindustrie, wenn es um die Funktionsintegration geht. Mit dem Trend zu größeren Werkzeugen und Maschinen werde in der Medizintechnik der Anteil an Hochleistungsanwendungen steigen - derzeit eine Domäne der Verpackungsindustrie wie etwa das Herstellen von Verschlusskappen für Getränkeflaschen. Zunehmend werden für solche Hochleistungs- und Schnelllaufanwendungen im Packaging-Bereich vollelektrische Spritzgießmaschinen eingesetzt, wie die Engel e-cap, eine Weiterentwicklung der vollelektrischen Engel e-motion- Baureihe, die Zykluszeiten von deutlich unter 5 Sekunden und Einspritzgeschwindigkeiten bis 450 mm pro Sekunde erreicht. Dagegen sei die Automobilindustrie Vorreiter, wenn es um die Reduktion der Stückkosten durch die Integration verschiedener Fertigungsschritte in einer hochautomatisierten Produktionszelle gehe. Denn auch in der Medizintechnik wird mit zunehmendem Kostendruck der Integrationsgrad steigen. Mehrkomponenten-Spritzgießanwendungen machen bereits den Anfang. Mit dem Kostendruck steigt der Integrationsgrad Auf eine tiefgreifende Veränderung des globalen Pharma- und Medizintechnikmarktes bis zum Jahr 2020 macht eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company aufmerksam. An die Seite des Markts für innovative Produkte trete ein großer sogenannter „Gut-Genug-Sektor“ für medizinisch bewährte und nach Kosten-Nutzenaspekten entwickelte Produkte. Beschleunigt werde diese Entwicklung durch den weltweit zunehmenden Sparzwang der öffentlichen Hand und ihrer Gesundheitssysteme. Dem wachsenden Kostendruck begegnet man bei Krauss- Maffei mit ressourceneffizienten Lösungen. Durch Abstimmung des Produktdesigns, der Herstellprozesse und der Produktionsschritte können Materialeinsatz, LASERSYSTEMS Kunststoffschweissen mit Laser. Maskenschweissen für die Medizintechnik: • Schnell und zuverlässig • Partikelfrei • Flexibles Design • Präzise Abbildung (bis 100 µm) Leister Process Technologies Schweiz Leister / Technologies www.leister.com AG Schweiz / www.leister.com Energieverbrauch und Produktionsaufwendungen reduziert werden. Auch bei Netstal wird bei gleicher Reproduktionsqualität eine höhere Ausstoßleistung, sprich Produktivität, erzielt. Außerdem werden die Kunststoffteile weiter gewichtsreduziert, um Rohmaterial zu sparen. Aus Kunststoff gefertigte Endprodukte müssen ein ganz besonders komplexes Anforderungsprofil erfüllen. Wie erfolgreich sich Kunststoffe auf diesem Feld behaupten, zeigt ihre Präsenz in der Medizintechnik. Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Medizinprodukte bestehen nach Angaben des Industrieverbandes VDI aus Kunststoff. UBM Canon MedtecEurope@ubm.com www.ubmcanon.com Besuchen Sie uns an der Maske MEDTEC Halle 4 / Stand 4449 Linienlaser Fluidisches Bauteil 35

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