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1-2013

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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

Software

Software Temperaturabhängige Regenerierung von Bauteilen Die Aufgabe des Trocknens („Baking“) besteht darin, feuchteempfindliche Gebinde, deren Restoffenzeit überschritten ist und die damit zuviel Feuchtigkeit aufgenommen haben, zu reaktivieren. Durch definierbare Trocknungsfunktionen kann die Reaktivierung in geeigneten Trockenschränke überwacht werden. Das Funktionsmodul Baking bietet als Bestandteil des diplan Material Check Point (MCP) diese Funktion an. Der Ablauf gestaltet sich wie folgt: Ein Lager (Trockenschrank) bekommt eine neue Option namens „Trocknen“ zugewiesen. Wenn diese Option aktiv ist, können dem Lager verschiedene Temperaturklassen zugewiesen werden, z.B. T1 = 30 °C, T2 = 60 °C, T3 = 90 °C und T4 = 120 °C. Im Wareneingang müssen den Bauteilen diese Temperaturklassen zugewiesen werden. Für jede Klasse gibt es eine konfigurierbare Trocknungszeit, die man sachnummernabhängig voreinstellt. Die Trocknungszeit gilt auf Gebinde- bzw. Jedec-Level- Ebene. Eine Überwachungsfunktion im MCP überprüft zyklisch alle zu trocknenden Gebinde in den Lagern und deren bisherige Trocknungszeit. Die diplan-Lösung sorgt für eine Zuordnung des Trocknungstyps im Wareneingang. Beim Erzeugen der Gebinde wird dieser zugewiesen. Folgende Trocknungstypen stehen zur Auswahl: „Zeit“, „Progressiv“ und „Linear“. Sie legen die Berechnungsart für die Restfeuchte fest und werden im Folgenden verdeutlicht: • Trocknungstyp: Zeit Die MCP Baking-Funktion überwacht, ob ein Gebinde z.B. bereits 60 h Verweilzeit im Trockenschrank erreicht hat. Sind diese erreicht, wird die gesamte Restoffenzeit des Gebindes zurückgesetzt. Ein Gebinde ist erst dann 100% getrocknet, wenn die voreingestellte Zeit abgelaufen ist. Wird es vorher entnommen, wurde keine Trocknung durchgeführt. • Trocknungstyp: Linear Die Restoffenzeit eines Gebindes wird abhängig von der Dauer der Trocknung gleichmäßig erhöht, z.B. bei T1 in jeder Stunde um 0,555%. Bei einer Entnahme des Gebindes nach 90 h wären 50% der maximalen Trocknung abgeschlossen. • Trocknungstyp: Progressiv Die Restoffenzeit wird abhängig von der Dauer der Trocknung stufig erhöht. Es werden drei Stützpunkte zur Konfiguration der Trocknungskurve eingegeben. Beispiel: • Die Restoffenzeit wird um 25% erhöht bei einer Trockenzeit von 15 bis 30 h (0...50%). • Die Restoffenzeit wird um 25% erhöht bei einer Trockenzeit von 31 bis 45 h (50...75%). Die MSD-Anzeige stellt den aktuellen Zustand der Trocknung für jedes Gebinde dar und wird im MSD Baking 2.0 durch folgende Felder erweitert: Trocknungstyp, Restzeit der Trocknung (Restbackzeit) im Lager (Trockenschrank). Ein entsprechender Export der angezeigten Gebindedaten kann über Microsoft Excel erfolgen. 38 1/2013 Fazit: Zusammenfassend hier die Hauptmerkmale des diplan MSD Baking 2.0: Neben einer Mindestbackzeit kann nun auch eine Maximalbackzeit verwaltet werden. Die Verwaltung der zu backenden Gebinde ist nun nicht nur über die Sachnummer, sondern auch über das Jedec Level möglich, was einen wesentlich verringerten Pflegeaufwand für die Kunden bedeutet. Die Sachnummer kann dennoch angegeben werden, wenn eine bestimmte Sachnummer gesondert behandelt werden soll. Die Gebinde werden datentechnisch gesperrt, wenn sie zu lange im Ofen waren oder die maximale Anzahl von Backzyklen (Temperzyklen) überschritten haben. Neu ist auch eine Media-Player-Integration zur akustischen Benachrichtigung, wenn ein Gebinde im Ofen fertig getrocknet wurde. diplan GmbH www.diplan.de

Trocknen & Brennen Sicheres Trocknen – schonend und schnell Durch das Cross-Flow-Prinzip wird der Innenraum über das serienmäßige Ventil gleichmäßig von unten nach oben durchströmt. Diese Trockenschränke bieten dadurch einen beschleunigten Trocknungsprozess, individuell steuerbar. Aufgrund dieser schonenden Luftführung entstehen keine Verwirbelungen, sodass auch leichte Proben schonend und schnell getrocknet werden. Ein glatter Innenkessel aus hochkorrosionsbeständigen Materialien (1.4571), mit abgerundeten Ecken und vollständig herausnehmbaren Einbauten vereinfachen die Reinigung. Innovative Lösungen Das Binder-Sicherheitskonzept überzeugt durch innovative Lösungen: Der explosionsgeschützte Innenraum gemäß ATEX II 3G ist mit einem Inertgasanschluß zur Innenraumspülung ausgestattet. Die federnd gelagerte Sicherheitsglasscheibe mit Splitterschutz (VDA-geprüft) und die Flammschutzdichtung bieten maximalen Schutz. Alle elektronischen Bauteile sind vom Innenraum entkoppelt. Das überdruckgekapselte Instrumentenfeld verhindert, dass Gase eindringen, und die automatische Heizungsfreigabe findet erst unter 125 mbar Druck statt. Mit dem Sicherheitskonzept bietet Binder maximalen Schutz für Anwender und Labor. Binder GmbH www.binder-world.com Die Vakuumtrockenschränke von Binder gibt es in zwei Ausführungen, VD und VDL. Trocknen können beide ganz ohne Rückstände, Verkrustungen oder Oxidation. Als Besonderheit gibt es sogar alles im „Schongang“. Je nach individuellen Sicherheitsbedarf bietet der VDL-Schrank zudem ein einzigartiges Sicherheitskonzept und ist konform gemäß ATEX II 3G. Kluges Steuerungskonzept Die Serien VD und VDL garantieren durch ein innovatives Steuerungskonzept maximalen Probenschutz. Dieses sichert ein überschwingungsfreies Einregeln über den gesamten Temperaturbereich und beinhaltet einen Temperaturwahlbegrenzer, einen Multi-Programm-Controller und eine Kommunikationsschnittstelle. Stets optimale Ergebnisse ergeben sich aufgrund der APT.line, welche den Innenkessel mit warmer Luft ummantelt. Damit wird eine gleichmäßige und schnelle Temperierung des gesamten Innenkessels sichergestellt, ohne dass Kondensationspunkte entstehen. Zusätzlich gewährleisten die integrierten Wärmeleitplatten eine direkte und optimale Wärmeübertragung. Die patentierten Spanneinschübe sind flexibel positionierbar und leiten die Wärme aufgrund großer Kontaktflächen ohne Temperaturverlust direkt an das Probengut. Die Belüftung des Schranks erfolgt über ein fein dosierbares Inertisierungsventil. 1/2013 39

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