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1-2014

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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

Die spezifische

Die spezifische Kombination von Talenten, Fachwissen, Teamstrukturen, Arbeitswerkzeugen und Prozessen, die Unternehmen in ihre Innovationen einbringen, bestimmt die erfolgreiche Vermarktung von Produkten und Service- Leistungen. Eben diese Faktoren determinieren die Amortisation von F&E-Investitionen und dies mindestens ebenso stark wie die Finanzleistung einer Organisation. Zu diesem Ergebnis kommt die Global Innovation 1000-Studie des New Yorker Beratungsunternehmens Booz & Company. Die Vorgehensweise des führenden Technologiekonzerns im Sektor Energie- und Automatisierungstechnik ABB Ltd. (Asean Brown Boveri) mit Hauptsitz in Zürich legt hierzu beredtes Zeugnis ab. Was läßt sich lernen von den besten Innovatoren? Dies wird hier aufgezeigt am Beispiel des Blechbearbeitungsbetriebes ABB Manufacturing Service PAS-MB am Materialbearbeitung Blechbearbeitung wie aus dem Bilderbuch Mit dem LaserQC auch konzentrische Innen- und Außenkreise messen – damit gelingt die Kundengewinnung. (Fotografin aller Bilder: Barbara Jung, Muttenz/Schweiz) Standort Kleindöttingen im Schweizer Kanton Aargau. Im Ende 2012 in Betrieb genommenen Neubau bedient man auf 4.000 qm mit 34 Mitarbeitern die gesamt Palette der Blechverarbeitung, fertigt Elektrobauteile sowie Komponenten für Elektronikteile, ferner Gehäuseteile z.B. für Schienenfahrzeuge, Antriebe für Mühlen wie diese im Bergbau und Mienenwesen zum Einsatz kommen und auch elektrische Motoren generell. Hinzu kommen Komponenten für Turbolader, sowie Transformatoren für die Energietechnik. Dabei agiert der Betrieb als ABB-interner Zulieferer, aber auch als Dienstleister, damit Lohnfertiger für eine Vielzahl internationaler Abnehmer. Aktuell beläuft sich das Verhältnis von Konzern-interner Auftragsbearbeitung zu Kundenaufträgen auf 25 zu 75 Prozent, nachdem man zuvor ausgelagerte Produktion wieder ins Haus geholt hatte. Beim Rundgang durch den Betrieb bestechen die Flexibilität der Anlagen, in den Gesprächen das immense Fachwissen des agierenden Fachpersonals auch rund um Strittmatter. Eine Kombination, die innovative Lösungen ermöglicht, aber eben auch Freiraum für Kleinserien und ausgesprochene Spezialanfertigungen schafft. Der gelernte Schlosser, Techniker TS (Fachgebiet Energie) und Betriebswirtschaftler, erklärt uns den Maschinenpark und damit den Leistungsumfang: - Engineering Zeit und Kosten sparen: Die fertigungsgerechte Entwicklung von Produkten in enger Zusammenarbeit mit den Kunden und unter Einsatz von sowohl 2D- als auch 3D-CAD-gestützter Blechverarbeitung wie auch entsprechender Programmierung vor Ort im Betrieb eröffnet wirtschaftlich attraktive, innovative Lösungen. - Flachbearbeitung Größtmöglichen Nutzen bieten: Technologievielfalt mittels Einsatz von Laserschneiden, CNC-Stanzen, Laser-Stanzanlagen und Laser-Messsystem, Excenter- und Hydraulik-Pressen sowie Stanzautomaten. - Umformen Bedarfsgerechte Beratung und Methoden: CNC-basierte Fertigungstechnik für das Abkanten, Runden, Prägen und Tiefziehen decken bei ABB in Kleindöttingen das Pflichtenheft unterschiedlichster Baugruppen ab. - Verbinden Garantiert hoher Kundennutzen auch hier: Investitionen in State-of-the-art-Technologien beim Nieten, Schweißen, Löten, Punktschweißen und Toxen sichern flexible Lösungen für unterschiedlichste Aufgabenstellungen. - Nachbehandlung Kundenwunsch ist Trumpf bei ABB: Arbeitsgänge wie das Bürsten, Farbbehandlungen, das Galvanisieren oder Trovalisieren werden im Hause oder mit leistungsfähigen Partnern realisiert. Schlüsselfaktor Qualität Das ABB-Qualitäts-Management-System deckt auch die Bereiche Umweltschutz und Arbeitsicherheit ab. Der Betrieb ist nach ISO 9001, ISO 4001 und OHSAS 18001 zertifiziert, unterhält ferner eine Schweißzulassung EN 15085. Speziell in der Flachbearbeitung setzt man für die Werkstoffprüfung und die Dokumentation der daran gekoppelten Qualität den LaserQC des kanadischen Anbieters Virtek Vision International ein hochflexibles Laser- Messverfahren ein. „Durch die Schnelligkeit, Genauigkeit, die Dokumentationsmöglichkeiten und die zu erzielende Wiederholgenauigkeit mit dem LaserQC, der bis 540 Referenzpunkt pro Sekunde erfaßt, sichern wir uns auch einen erheblichen Wettbewerbsvorteil als Dienstleister“, erklärt Sebastian Haase von der Qualitätssicherung. „Wo wir vormals aufwendig mit Schieblehren und Höhenmessgeräten gearbeitet haben, sind wir heute weit reaktionsfähiger und profitieren von der Präzision des Laser-Systems im Bereich 0,01 mm im Mittelwert, der optimal unseren Bedarf abbildet, so der Q-Mann. 14 1/2014

Materialbearbeitung Die Laserschneidanlage vom Technologiepartner Trumpf. Rechts oben das vollautomatische Rohwarenlager bietet 300 Lagerplätze zu je drei Tonnen. Rechts unten der Rüstplatz für die manuelle Vorbereitung von Fertigungssystemen. Drastischer Kostenschnitt bei gleichzeitig maximaler Qualitätssicherung: Die ABB Blechbearbeitung setzt auf Virteks LaserQC. 1/2014 Dabei beträgt die absolute Genauigkeit des Systems gemäß Datenblatt ±0,05 mm – bei einem Messpunkt und ungünstigsten Bedingungen. Mittels in der Praxis üblichen Mehrfachmessungen beeinflußt der Anwender seine Resultate von grob bis fein. Für die Berechnung des Mittelwertes bedient man sich bei ABB der Gaußschen Normalverteilung, zu der sich aber auch Alternativen anbieten – und meistert so selbst das schwierige Thema der Vermessung kreisförmiger Objekte. Konzentrizität des Kreises Ein anschauliches Beispiel für die Erfüllung auch anspruchsvollster Kundenbedarfe: Bei einer Ausschreibung für die Fertigung von Rotoren lautete die Herausforderung konzentrische Innen- und Außenkreise zu sichern, damit zu vermessen und die Ergebnisse entsprechend zu dokumentieren. Was für erfahrene Anwender nach der Quadratur des Kreises klingen mag - mit dem LaserQC konnte die Problemstellung durch die Ermittlung von Mittelwerten auf höchstem Präzisionsniveau gelöst werden Trumpf Technologiepartnerschaft Zusätzlicher Trumpf im Spiel: Die ABB-Blechverarbeiter verbindet eine enge Partnerschaft hinsichtlich Entwicklungs und Know-how-Transfer mit dem Hause Trumpf, deren Laser- Schneidanlage man einsetzt. So unterstützt der Anlagenentwickler die ABB dann auch bei dem hehren Ziel bei den Mitarbeitern den Bezug zum Endprodukt kontinuierlich aufrecht zu erhalten: Zuletzt in 2012 besuchte beispielsweise die gesamte Kleindöttinger Belegschaft den Trumpf- Betrieb in Graubünden. Zudem fertigt man Teile für die Laser- Werkzeugmaschinen des weltweit führenden Anbieters. Prozessautomatisierung, wo immer diese Sinn macht ohne individualisierte Reaktionen auf wechselnde Marktanforderungen zu beschränken, lautet dann auch ein weiteres Credo für den Betrieb. Den Wettbewerbsvorteil gegenüber Niedriglohnländern erkennt man jedoch klar in der Spezialisierung, in der wirtschaftlichen Umsetzung auch kleiner Losgrößen. 15

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© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel