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1-2016

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  • Medizinelektronik
  • Medizintechnik
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Komponenten Schlank und

Komponenten Schlank und beweglich Kompaktes Design und hohe Beweglichkeit medizintechnischer Geräte verlangen nach ebensolchen Komponenten. Hochflexible Flachkabel von Leoni ermöglichen die Einsparung von Bauraum und ergonomisches Gerätedesign Nahaufnahme eines medizinischen Flachkabels Die Individualität von Patienten und medizinischem Personal erfordert neben der leichten Anpassbarkeit von Behandlungsräumen und Operationssälen auch eine zunehmende Kompaktheit und Flexibilität medizintechnischer Geräte. Nicht nur bei mobilen Lösungen sind die Anforderungen an Platzund Gewichtersparnis, sowie Beweglichkeit hoch. Die ergonomische Gestaltung von Abläufen und Ausrüstung in hybriden Operationsräumen steht seit Jahren im Fokus medizintechnischer Hersteller. Die Patientensicherheit ist grundlegende Maxime, aber auch die Forderung nach flexiblen und maßgerecht einstellbaren Arbeitsplätzen für Ärzte ist essentiell. So muss die medizintechnische Ausrüstung die Abläufe im OP oder Behandlungsraum erleichtern und die körperliche Belastung für das medizinische Personal minimal halten. Zum Beispiel müssen bildgebende Großgeräte in einem Hybrid-OP zuverlässig vom Ruhemodus in den Betrieb und zurück wechseln und dem Arzt einen allseitig freien Patientenzugang ermöglichen. Höhenverstellbare boden-, decken- oder wandmontierte Behandlungs- und Überwachungseinheiten sind genauso gefragt, wie leicht führbare Patientenliegen. Alle Module sollen langfristig funktionieren und mit immer kompakterem und beweglicherem Design die wachsenden Ansprüche an Ergonomie in der Medizin begünstigen. Bereits die Auswahl geeigneter Komponenten kann neue Gestaltungspotentiale aufdecken – zum Beispiel im Hinblick auf eine maßgeschneiderte Verkabelung. Denn: Ergonomie und Kabel ist kein Widerspruch per se. Es kommt vielmehr auf eine intelligente Kabelführung mit einbaufertigen Kabelsystemen und anwendungsoptimierten Kabeln an. Nicht nur intelligent geführte innen liegende Kabelsysteme bieten ergonomische Vorteile für ein Gerätedesign, auch innovative Kabel selbst bieten Platz- und Gewichteinsparpotenziale bei gleichzeitiger langlebiger Flexibilität. Horizontal wie vertikal – „Das Runde muss ins Flache“ Ergonomische Positionierbarkeit wird in der Medizintechnik häufig mittels horizontaler oder vertikaler Verfahrbarkeit von Modulen ermöglicht. Bei wiederkehrenden Bewegungsabläufen entlang einer horizontalen Achse wie bei Patien tenliegen oder einer vertikalen Achse wie bei Stativen können hochflexible Flachkabel neue ergonomische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen. Denn spezielle Flachkabel lassen, dank minimaler Biegeradien, ein Gerät schlanker werden und gewährleis ten eine langfristige und zuverlässige Daten-, Signal-, Energie- und wahlweise Medienversorgung in der bewegten Anwendung. Mit bis zu 150 Millionen Biegezyklen und sehr engen Biegeradien sind High Performance Flex (HPF)-Kabel von Leoni für den langfristigen Einsatz bei Bewegung entlang einer Achse gewappnet. Jedes mögliche Rundkabeldesign mit Kupferleitungen, faseroptischen Elementen und sogar Schläuchen lässt sich in ein langlebiges flaches HPF-Design bringen. Unterschiedliche Versorgungselemente können dabei individuell gruppiert und positioniert werden, da die einzelnen „Kammern“ des Kabels formstabil gefüllt sind (Bild 1). Eine hochwertige Fluorkunststoff-Isolierung sorgt für minimale Haftung und wenig innere Reibung der Kabel. Dadurch haben sie eine optimierte Lebenserwartung und praktisch keinen Abrieb – besonders wichtig bei bewegten Einsätzen im extrem hygienischen medizinischen Umfeld. Leonis Flexible Sleeve Technology (FST) hingegen basiert auf einem Baukasten von ca. 20 definierten Standardelementen, die in Flachkabelhüllen in unterschiedlicher Konfiguration eingezogen werden können (Bild 2). Der große Vorteil liegt in der extrem schnellen Prototypen-Verfügbarkeit von FST-Leitungen, die Leoni in der Regel auf Lager hat. Diese Flachkabel-Variante hat zudem eine Flex-Life von weit über 10 Millionen Biegezyklen. Beide Flachkabel-Varianten können Dank der minimalen Hafteigenschaften horizontal wie vertikal auch im Sandwich und unter Berücksichtigung spezieller Designkriterien teilweise auch ohne Schleppkette verlegt Bild 1: Die Kabelquerschnitte zeigen unterschiedlich gruppierte Versorgungselemente 38 meditronic-journal 1/2016

Komponenten Bild 2: Prototypen von FST-Leitungen sind extrem schnell verfügbar, da alle Komponenten auf Lager sind. Sie halten weit über 10 Millionen Biegezyklen stand beweglicher medizintechnischer Geräte ist dabei eine Spezialität. Der wesentliche Ansatz bei diesen Entwicklungen besteht darin, die Systemtechnik und zugehörigen Kabel optimal an die ergonomischen Bewegungsabläufe des medizintechnischen Geräts anzupassen. Leoni-Ingenieure betrachten zu diesem Zweck die Bewegung und Geschwindigkeit eines Geräts oder eines Prototypen beim Kunden und entwickeln dann in enger Abstimmung mit ihm die effizienteste Systemtechnik. Der Einsatz anwendungsoptimierter Bewegungskünstler wie HPF- und FST-Kabel kann Bestandteil dieser Systemtechnik sein, wenn Beweglichkeit entlang einer Achse gefordert ist. LEONI www.leoni.com www.leoni-healthcare.com Bild 3: Flachkabel eignen sich teilweise auch zur Verlegung ohne Schleppkette werden (Bild 3). Die stabile Führung ohne zusätzliche Schleppkette und das geringe Eigengewicht eröffnen vor allem bei Einsatz in Stativen erhebliche Gestaltungsmöglichkeiten. Mit gerade 75 mm Biegeradius bei FST- und noch geringeren Radien bei HPF- Flachleitungen kann in der Breite eines Stativs sehr viel zusätzlicher Platz gewonnen werden. Außerdem ermöglichen die in konfektionierter Version einbaufertigen Kabelsysteme eine Geräuschreduktion sowie eine vibrationsarmere Bewegung im Vergleich zu schleppkettengeführten Lösungen. Gerade beim Einsatz in Stativen oder Patientenliegen bieten sich ergonomische Vorteile in mehrfacher Hinsicht: Die dauerhafte Beweglichkeit entlang einer Achse und geringe Rückstellkräfte gewährleisten eine höhere Positioniergenauigkeit. Die extreme Abriebfestigkeit schützt das hygienische Umfeld und der geringe Verschleiß minimiert Wartungskosten. Kabellösungen für bewegte Einsätze als Spezialisierung So früh wie ergonomische Aspekte in die Entwicklung eines neuen medizintechnischen Geräts einbezogen werden sollte auch ein Systemlieferant mit einbezogen werden, denn er liefert die entsprechenden Komponenten für ergonomische Designs. Der Kabelspezialist hat sich auf die Entwicklung kundenspezifischer Systemtechnik spezialisiert (Bild 4). Zunehmend entwickelt sein Geschäftsbereich Healthcare neben innovativen Kabeln wie HPF und FST und einer Vielzahl von Standard- und Spezialkabeln in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden einbaufertige Kabelsysteme. Die Verkabelung Bild 4: Fertigung von großen Kabelsystemen für die Gerätemedizin am Leoni-Standort im norddeutschen Friesoythe meditronic-journal 1/2016 39

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