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1-2017

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Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Elektroinstallation Nach

Elektroinstallation Nach den vorgesehenen Funktionen muss jede Einrichtung zum Trennen und Schalten elektrischer Stromkreise bzw. Verbraucher mit den entsprechenden Anforderungen von DIN VDE 0100-537 (VDE 0100 537) konform gehen. Hier gilt es, die Art des Netzsystem (System nach Art der Erdverbindung) zu beachten und zu klären, ob der PEN-Leiter bzw. Neutralleiter getrennt oder geschaltet werden darf. Hinweis: Der PEN-Leiter eines TN-C-Systems darf nicht getrennt oder geschaltet werden. Jeder Stromkreis muss sich von allen aktiven Leitern der Stromversorgung trennen lassen, und Stromkreisgruppen dürfen durch eine gemeinsame Maßnahme getrennt werden, wenn dies die Betriebsbedingungen erlauben. Hinzu kommt: An die Trennstrecke werden besondere Anforderungen gestellt, s. DIN VDE 0100-537 (VDE0100-537). Teil 482: Brandschutz bei besonderen Risiken oder Gefahren Die Gewährleistung des Brandschutzes bei besonderen Risiken oder Gefahren bedeutet für die Gestaltung der elektrischen Anlage oft spezielle Forderungen. Hier gilt: Elektrische Betriebsmittel müssen unter Berücksichtigung äußerer Einflüsse so ausgewählt und errichtet werden, dass ihre Erwärmung bei üblichem Betrieb und die vorhersehbare Temperaturerhöhung im Fehlerfall kein Feuer verursachen können. Dies zu erreichen, ist einerseits durch eine geeignete Bauart der Betriebsmittel und/oder andererseits durch zusätzliche Schutzmaßnahmen bei der Errichtung möglich. Ein typisches Beispiel: Kabel- und Leitungsanlagen in TN- und TT-Systemen müssen gegen die Auswirkungen von Isolationsfehlern mit Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom von maximal 300 mA geschützt werden. Praktische Tipps Tabelle 2: Die Gruppe 400 im Rahmen der DIN VDE 0100 (Quelle: HEA) wenn ein nicht zu akzeptierendes Risiko besteht. • Schutz gegen elektromagnetische Störungen (EMI, Electromagnetic Interference) in Anlagen und Gebäuden Hier geht es darum, die Schutzziele der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) bei der Planung und Errichtung von elektrischen Anlagen zu berücksichtigen. Teil 450: Schutz gegen Unterspannung Wichtige Schutzeinrichtungen gegen Überstrom Kabel und Leitungen sind durch Überstrom-Schutzeinrichtungen gegen zu hohe Erwärmung zu schützen. Hierzu zählen insbesondere: • Leitungsschutzsicherungen nach der Normenreihe DIN VDE 0636 (VDE 0636) • Leitungsschutzschalter nach der Normenreihe DIN VDE 0641 (VDE 0641) • Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660 Teil 101). Wenn ein Spannungseinbruch oder ein Spannungsausfall mit anschließender Spannungswiederkehr zu Gefahren für Personen oder Sachen führen kann, dann sind geeignete Abhilfemaßnahmen fällig. Um diese Maßnahmen kommt man auch dann nicht herum, wenn durch Spannungseinbrüche Teile der elektrischen Anlage oder einzelne Betriebsmittel beschädigt werden können. Teil 460: Trennen und Schalten Sicherheitstechnik ist immer in Entwicklung. Es ist daher gut, darauf zu achten, dass im Zählerschrank ein sogenanntes Kommunikationsfeld vorhanden ist, damit man auf künftige Technik vorbereitet ist. Unnötig lange Leitungswege sind zu vermeiden. Die Elektroverteilung muss über mindestens vier Sicherungsreihen verfügen, außer in Einraumwohnungen, da ist ein dreireihiger Verteiler ausreichend. Ein gewisser Reserveplatz in den Elektroverteilungen ermöglicht Erweiterungen der elektrischen Anlage ohne Probleme. Eine Doppelsteckdose an jedem Wandabschnitt des Raums verhindert Stolperstellen durch Verlängerungsleitungen. Es müssen genügend Stromkreise eingeplant weden, damit die Elektroanlage auch zukünftig nicht überlastet wird: pro Raum mindestens einen Stromkreis für Steckdosen und einen für Beleuchtung. Dadurch wird eine hohe Dauerbelastung einzelner Kabel 10 Haus + Elektronik 1/2017

Elektroinstallation Häufigste Ursachen für die Entstehung von Störlichtbögen vermieden und die Betriebssicherheit im gesamten Gebäude erhöht. Alte Verteilungen aus Blech wie auch eventuell auf den Etagen vorhandene Unterverteilungen aus Blech sollten durch aktuelle Lösungen ersetzt werden. Bei einer Wärmedämmung des Gebäudes sollte man die Gelegenheit nutzen, um an den Außenwänden gleich die Rohre für eine Modernisierung der Elektroinstallation mit verlegen zu lassen. Ein Fundamenterder erhöht die Sicherheit der elektrischen Anlage im hohen Maße. Seine Anschlussfahne wird im Hausanschlussraum mit der Potentialausgleichschiene verbunden. Genau dieser Potentialausgleich gewähr leistet die hohe elektrische Sicherheit im Haus. Über die Potentialausgleichsschiene werden bekanntlich die verschiedenen metallischen Leitungssysteme der Medien (z.B. Wasser- und Gasleitungen), aber auch der Schutzleiter der E-Installation verbunden. Im privaten Bereich besteht keine Pflicht zum besonderen Blitzschutz. Wird jedoch eine Blitzschutzanlage errichtet, so kann der Fundamenterder auch als Blitzschutzerder genutzt werden. Vorschriften, Normen und Merkblätter beschreiben ausführlich die Ausführung und Installation des Fundamenterders. Der Fundamenterder sollte ausreichend viele Anschlüsse nach außen besitzen. So ist es möglich, Gebäudeblitzschutz und/oder Überspannungsschutz kostengünstig nachzurüsten. Wenn Überspannungsschutz, dann muss er auch die Antennen-, Telefon- und Netzwerkanschlüsse sowie die dazugehörigen Steckdosen einbeziehen. Durch die steigende Anzahl der Gewitter ist der Gebäudeblitzschutz (soge­ Was sind das für Systeme? Es handelt sich um Akronyme (Kurzworte) für verschiedene Arten von elektrischen Systemen mit Kleinspannung (ELV, Extra Low Voltage). Darunter versteht man eine Spannung, welche die in IEC 60449 für den Spannungsbereich I festgelegten Grenzwerte nicht überschreitet. Im FELV-System überschreitet die Spannung aus Funktionsgründen die Grenzwerte für Kleinspannung nicht, jedoch werden nicht die Anforderungen an ein SELVoder PELV-System erfüllt. Das F steht für Functional (Funktionskleinspannung ohne sichere elektrische Trennung). FELV, SELV und PELV Beim SELV-System überschreitet die Spannung die Grenzwerte für Kleinspannung sowohl unter normalen Bedingungen als auch unter Einzelfehlerbedingungen, auch bei Erdschlüssen in anderen Stromkreisen, nicht. Das S steht für Safety (Sicherheitskleinspannung in einem nicht geerdeten System). Im PELV-System überschreitet die Spannung die Grenzwerte für Kleinspannung sowohl unter normalen Bedingungen als auch unter Einzelfehlerbedingungen, ausgenommen bei Erdschlüssen in anderen Stromkreisen, nicht. Das P steht für Protective (Funktionskleinspannung mit elektrisch sicherer Trennung). Haus + Elektronik 1/2017 11

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