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1-2021

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

961-455d-06.20

961-455d-06.20 Dokumentation: lückenlos Rückverfolgbarkeit: 100 % Wenn es um Menschenleben geht, sind nur 100 % gut genug. Kistler optimiert komplexe Prozesse in der Herstellung von Medizinprodukten nahtlos auf 100 % Transparenz und Rückverfolgbarkeit. www.kistler.com/medical

Editorial Ein Blick auf die Trends in der Medizintechnik Autor: Dr. Thomas Dietrich, Geschäftsführer IVAM Fachverband für Mikrotechnik www.ivam.de In Zeiten von Corona haben wir gelernt, wie wichtig die schnelle und effektive Entwicklung von Diagnose-Verfahren und -geräten ist und welche Bedeutung die schnelle Weiterentwicklung der Digitalisierung auch im Bereich Gesundheit hat. Das haben wir zum Beispiel im Rahmen der virtuellen Compamed/Medica im letzten Herbst gesehen. Grundsätzlich sind aktuell alle Technologien sehr stark nachgefragt, die helfen können, diagnostische Verfahren schneller, einfacher und zuverlässiger – und nicht zuletzt kostengünstiger und massenkompatibel zu machen. Hier sehen wir interessante Entwicklungen beispielsweise im Bereich mikrofluidischer Komponenten. In Kombination mit MEMS, mikro-elektronisch-mechanischen Systemen, ergeben sich vielversprechende Möglichkeiten, um z. B. die personalisierte Medizin in Zukunft maßgeblich voranzutreiben. In diesem Zusammenhang fanden auch der Bereich der gedruckten Elektronik für „Printed Diagnostics“ sowie innovative 3D-Druckverfahren auf der virtuellen Messe viel Beachtung. Personalisierte medizintechnische Lösungen helfen dabei, im klinischen Alltag wertvolle Ressourcen wie Medikamente und Diagnosewerkzeuge deutlich effizienter einzusetzen. Die gedruckte Diagnostik bietet zudem eine schnelle und sichere Methode zur Herstellung von Einweg-Diagnosewerkzeugen, die für kostengünstige Massentests verwendet werden können, sodass Probleme mit Lieferengpässen verringert werden können. Mit innovativen 3D-Druckverfahren können computergesteuert Werkzeuge - wie z. B. spezifische Implantate – hergestellt werden, die exakt auf einen bestimmten Patienten abgestimmt sind – zum Teil ist dies dann sogar direkt vor Ort im Klinikum möglich. Auch die Miniaturisierung von optoelektronischen Modulen und Komponenten kann im Bereich unterschiedlichster medizintechnischer Geräte einen Anteil zur Verbesserung von diagnostischen Verfahren leisten. Mögliche Anwendungen sind hier z. B. Komponenten für Pipettierungsautomaten zur Auswertungen der Virusanalyse oder die momentan viel diskutierte Sequenzierung von Virusgenomen, die auch dabei hilft, Virus-Mutationen rechtzeitig zu erkennen und im Blick zu behalten. Verbesserte miniaturisierte Detektorkomponenten kommen in bildgebenden Systemen wie Computertomographen (CT) zum Einsatz und helfen bei der Diagnostik. Vielerorts wird auch diskutiert, welchen Einfluss die Corona-Pandemie für die bisher ja eher schleppend verlaufende Digitalisierung insbesondere in Deutschland hat. Ich erwarte, dass sich der Trend zum mobilen Arbeiten in vielen Branchen nachhaltig durchsetzen wird – eventuell auch im Bereich von Prozesssteuerung, Wartung und Qualitätssicherung. Vermehrte Nachfrage nach smarten und intelligenten und vernetzten Systemen wird auch die Hersteller medizintechnischer Geräte weiterhin beschäftigen. Ein weiteres Zukunftsthema, welches durch zunehmende Digitalisierung und vermehrte Telemedizin-Angebote vorangetrieben werden kann, ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Künstliche Intelligenz wird ein wichtiger Bestandteil der Telemedizin sein und bietet die Möglichkeit, Patienten ohne Personalaufwand rund um die Uhr zu überwachen und dabei Information zu sammeln und auszuwerten, sobald mögliche Anzeichen von Krankheitsaktivität auftreten. Wearables, tragbare medizintechnische Geräte, ermöglichen diese kontinuierliche Kontrolle eines Patienten und bemerken Änderungen, die für den Menschen möglicherweise kaum wahrnehmbar sind. Für diese Technologie sind erneut miniaturisierte Bauteile und zuverlässige Sensor-Systeme gefragt. Dr. Thomas Dietrich meditronic-journal 1/2021 3

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