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vor 3 Jahren

1-2021

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Produktion Feinste

Produktion Feinste Werkzeugbaukunst für die medizinische Diagnostik Formenbau Sauter versechsfacht die Ausbringung im laufenden Prozess zu identifizieren. Beim Öffnen des Werkzeugs sorgt eine Entformungshilfe auf der Düsenseite des Werkzeugs dafür, dass die Teile zunächst auf der Kernseite verbleiben. Erst danach schiebt eine Abstreiferplatte die fertigen Teile vorsichtig von den Kernen. Eventuelle Schlechtteile werden dabei ausgeschleust und müssen später nicht manuell aussortiert werden. Sauter GmbH mehrwert@formenbau-sauter.de www.formenbau-sauter.de Formenbau Sauter hat für die Joma-Polytec-GmbH ein 8-fach-Kunststoff-Spritzgusswerkzeug konstruiert und gefertigt, mit welchem komplexe Probenbehälter für die medizinische Diagnostik hergestellt werden. Jedes der acht Formnester wird von einem Sensor überwacht, um die Produktqualität bereits im Spritzprozess abzusichern. Ein Heißkanal sorgt für bessere Füllung, verkürzt den Anguss und spart so Material ein. Die Kavität des geschlossenen Werkzeugs wird mittels einer Unterdruckpumpe evakuiert, um die Zykluszeit zu verringern. Durch das auf 30.000 Zyklen erhöhte Wartungsintervall steigert das neue Werkzeug die Ausbringung im Vergleich zum bisher eingesetzten Vierfachwerkzeug um den Faktor 6. Hochwertige Kunststoff- Spritzgussteile Die Joma-Polytec GmbH ist Hersteller hochwertiger Kunststoff-Spritzgussteile für die medizinische Diagnostik. Um die stark steigende Nachfrage abdecken zu können, sollte die Ausbringung eines komplexen Probenbehälters mit angespritzter, federnder Haltelasche deutlich erhöht werden. Dafür hat Formenbau Sauter ein bestehendes 4-fach-Werkzeug mit einem Wartungsintervall von 10.000 Zyklen durch ein neu konstruiertes 8-fach-Werkzeug mit 30.000 Zyklen bis zur Wartung ersetzt. Gemeinsam mit dem Kunden wurde die Zykluszeit optimiert. Diese liegt unter 30 Sekunden. In einer Schicht entstehen so bis zu 7.680 Teile. Funktion Nach dem Schließen des Werkzeugs saugt eine Vakuum-Pumpe die Kavität leer, damit der Kunststoff schneller einschießen kann und so die Zykluszeit verringert wird. Ein zusätzlicher Heißkanal sorgt nicht nur für ein definiertes Abkühlen des Materials, sondern ermöglicht auch einen verkürzten Anguss und damit eine nicht unerhebliche Materialeinsparung. Im Sinne von Industrie 4.0 wird jedes Formnest durch einen Drucksensor überwacht, um das Füllbild zu erkennen, in Echtzeit auszuwerten und Schlechtteile bereits Über Joma-Polytec GmbH Erstbemusterung sofort bestanden Formenbau Sauter hat das Spritzgusswerkzeug konstruiert, ausgelegt, gefertigt und als einsatzfertige Lösung aus 1.2085-Werkzeugstahl für Arburg-Spritzgussmaschinen im Format 600 x 450 mm bei Joma- Polytec angeliefert. „Das Werkzeug von Sauter hat seine Erstbemusterung auf Anhieb mit Bravour gemeistert,“ bestätigt anerkennend Friedhelm Pfitzner, Technischer Leiter bei Joma-Polytec. „Das ist bei so einem komplexen Werkzeug mit Heißkanal, Sensorik, Vakuum- Pumpe und weiteren Details keinesfalls selbstverständlich“. „Das neue Achtfachwerkzeug ist zwar knapp eine Tonne schwer, zieht aber in seinem Inneren alle Register komplexen und filigranen Werkzeugbaus. Hut ab für die schnelle und saubere Realisierung,“ so das Werturteil von Thomas Kohler, Leiter Werkzeugbau bei Joma-Polytec. „Gemeinsam haben wir das Werkzeugsystem optimiert und noch einige Sekunden Zykluszeit herausgeholt“ ◄ Das Familienunternehmen Joma-Polytec GmbH wurde 1958 gegründet und fertigt für alle bedeutenden deutschen OEM und Tier 1-Zulieferer anspruchsvolle Komponenten im Antriebs- und Leichtbaubereich. Elektrische Pumpen, Brennstoffmodule und Strukturbauteile finden sich genauso in der Fertigung wie Medizintechnik- Komponenten sowie Wärmedämmprofile und Isolatoren. 22 meditronic-journal 1/2021

Lasertechnik Modulare Workstation fürs Laserschweißen von Kunststoffen Seit anfang 2020 ist die modulare Workstation Turnkey M zum Laserschweißen von mittelgroßen Kunststoffbauteilen bis rund einem halben Meter Größe erhältlich. Sie ergänzt die kleinere kompakte Turnkey S, die vor etwas über einem Jahr lanciert wurde. Wiederum basiert die Turnkey M auf einem modularen Baukastensystem, so dass sie unterschiedlich konfiguriert werden kann, passend zu den Bauteilen des Kunden und seinen Anforderungen. Der Schaltschrank und der Laser mit unterschiedlichen möglichen Leistungen befinden sich im Unterbau der Maschine, so dass der Schweißraum im Oberbau von den Seiten und hinten durch große Flügeltüren gut zugänglich ist. Für die Zuführung der Bauteile kann zwischen Schublade und Rundtakttisch gewählt werden, der mit einem Durchmesser von 650 mm auch erlaubt größere Bauteile aufzunehmen. Kundenspezifisch ist auch die Integration eines Transferbands durch die Maschine möglich. Um die Schweißnaht abzufahren kann das Turnkey M für den Konturprozess mit Servo- Achsen ausgerüstet werden oder für quasisimultanes Schweißen mit einer Scanner optik, die bis zu einem Bearbeitungsfeld von 350 x 350 mm abdecken kann. In der Medizintechnik punktet die Lasertechnik fürs Kunststoffschweißen vor allem durch die präzisen und sauberen Verbindungen. Die zum Anschmelzen der Kunststoffe benötigte Energie wird nur sehr lokal eingebracht, ohne Hitzeeinwirkung auf nahegelegene Bereiche wie z. B. wärmeempfindliche Reagenzien. Im Vergleich zum Ultraschallschweißen besteht auch nicht die Gefahr Partikel zu erzeugen und es entstehen keine Vibrationen, die die empfindliche Elektronik beschädigen können. ProByLas www.probylas.com Best of 2020 Mikrolaserschweißen in der Dentalund Medizintechnik Schüssler Laser (eine Marke der Schüssler Technik GmbH & Co.KG) bietet ein neues innovatives 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum zum Mikrolaserschweißen an. Die Zielapplikationen sind filigrane und präzise Applikationen im Dental- und Medizinbereich wie z. B. Zahnbrackets oder chirurgische Instrumente. Highlights sind die eigen entwickelten wartungsfreien Direktantriebe der Achskinematik. Eine Kamera im Strahlgang des Lasers sorgt für eine automatische Lageerkennung des Werkstückes. Dadurch entstehen eine hohe Positioniergenauigkeit und eine hochwertige Qualitätskontrolle der Laserschweißnaht. Durch ein integriertes CAD/CAM- System lassen sich auch Freiformen problemlos schweißen. Stifte oder Katheter, also zylindrische Bauteile können exakt und sicher Lasergeschweißt werden. Auch Sensoren die einem starken Druck standhalten müssen, werden in einer Aufspannung Gasdicht verschweißt. Schüssler Laser erfüllt mit seinem 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum zum Mikrolaserschweißen die in den letzten Jahren steigenden Anforderungen an Fügeprozesse von Medizinprodukten. Selbstverständlich ist das neues 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum auch auf das wichtige Thema Industrie 4.0 vorbereitet und lässt sich nahtlos an Ihren Fertigungsprozess adaptieren. Schüssler Technik GmbH & Co. KG www.schuessler-technik.de meditronic-journal 1/2021 23

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