Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 6 Jahren

10-2017

  • Text
  • Software
  • Elektromechanik
  • Positioniersysteme
  • Antriebe
  • Stromversorgung
  • Feldbusse
  • Kommunikation
  • Robotik
  • Qualitaetssicherung
  • Bildverarbeitung
  • Automatisierungstechnik
  • Sensorik
  • Messtechnik
  • Visualisieren
  • Regeln
  • Msr
  • Boards
  • Systeme
  • Sbc
  • Ipc
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Editorial Ein Blick in

Editorial Ein Blick in die Zukunft In den letzten Jahren haben immer mehr Trends aus der Endverbraucherwelt ihren Weg in die Industrie gefunden – auch bei der industriellen Bildverarbeitung. Vision Systeme werden immer kleiner und günstiger. Während die Kosten für ein Standard- Bildverarbeitungssystem im Jahr 2000 noch bei umgerechnet ca. 7.000 Euro lagen, kostete solch ein System 2010 nur noch um die 2.000 Euro. Verantwortlich für diese Kostenreduzierung der Systemkomponenten sind zum einen die Entwicklung von analogen zu digitalen Schnittstellen wie Gigabit Ethernet oder USB, zum anderen der Trend von CCD- zu CMOS-Bildsensoren. CMOS-Sensoren haben CCD-Sensoren mittlerweile überholt. Gerrit Fischer, Head of Product Market Management, Basler AG Dank ihrer hohen Geschwindigkeit (Bildrate) und Auflösung (Anzahl der Pixel), ihrer geringen Leistungsaufnahme und wegen der inzwischen verbesserten Rauscheigenschaften, Quanteneffizienz und Farbkonzepte haben sie ihren Weg in Bereiche gefunden, die vorher CCD-Sensoren vorbehalten waren. Auch diese Entwicklung hat ihren Ursprung in der Endverbraucherwelt: In Smartphone-Kameras kommen beispielsweise ausschließlich CMOS-Sensoren zum Einsatz. Die verbesserte CMOS-Technologie und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis machen diese Sensoren so attraktiv für Bildverarbeitungsanwendungen. Neue Design-ins werden heute fast nur noch mit CMOS-Bildsensoren abgedeckt. Ein weiterer Faktor, der zur Senkung der Systemkosten beiträgt, ist der Trend weg vom PC und hin zu Embedded-Lösungen. Wer Bildverarbeitungssysteme richtig preisgünstig anbieten will, muss den PC abschaffen und zu Embedded Vision übergehen. Wir gehen davon aus, dass bereits im Jahr 2020 ein durchschnittliches Vision System – bestehend aus CMOS-Kameras, Kabel, Objektiv, Embedded Board und (Open Source-) Software – nur noch um die 250 Euro kosten wird. Im Bereich Embedded Vision hat sich in den letzten Jahren viel getan: Bildverarbeitungsbibliotheken wie OpenCV werden immer leistungsstärker, wodurch schon heute einfache Software-Lösungen mit Open-Source-Software realisiert werden können. Auch ARM-basierte Prozessoren bieten eine immer bessere Leistung, sodass sie heute schon häufig den x86-Architekturen vorgezogen werden. Anwender müssen bei der Entwicklung von Embedded Systemen entscheiden, welche Hardware zur Bildaufnahme eingesetzt werden soll. Hier stehen drei Lösungen zur Verfügung: Zum einen kann man eine Standardkamera über die USB-Schnittstelle mit einem Embedded Board (PC) verbinden, zum anderen gibt es fertige Kameramodule, sprich Einplatinenkameras, die über ein Flachbandkabel als komplettes Hardwaremodul angeschlossen werden können. Als dritte Option gibt es die eigene Integration eines Bildsensors auf einer Platine, auch Full Custom Design genannt. Eine Full Custom Lösung bedeutet höhere Entwicklungskosten. Da die Gesamtsystemkosten aber niedriger sind, rentiert sich diese Option erst bei höheren Stückzahlen. Außerdem ist es wichtig, hier einen erfahrenen Partner an der Seite zu haben, der sich mit Kameraanbindung und risikoarmer Systemintegration auskennt. Der Wechsel vom PC zu Embedded Vision senkt die Systemkosten der Bildverarbeitungssysteme erheblich. Anwender profitieren vom optimierten Preis- Leistungs-Verhältnis der flexiblen Systemarchitekturen, die hohe Leistung zu einem niedrigen Preis bieten können. Gerrit Fischer, Basler AG, www.baslerweb.com PC & Industrie 10/2017 3

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel