Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 9 Jahren

2-2014

  • Text
  • Elektronik
  • Deutschland
  • Electronic
  • Haus
  • Sicherheitssysteme
  • Vertriebs
  • Elektroinstallation
  • Bosch
  • Technik
  • Electronics
EInkaufsführer Elektro- und Gebäudetechnik 2014 - Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

KNX Blickpunkt KNX:

KNX Blickpunkt KNX: Aktuelle und zukünftige Möglichkeiten Das KNX-System ermöglicht die intelligente Steuerung von Heizung, Klimatisierung, Beschattung und Beleuchtung und ist der weltweit einzige offene Standard für Haus- und Gebäudesystemtechnik. Neue Aspekte des erfolgreichen Systems beleuchtet unser Beitrag. Der KNX- Raumcontroller von Jung ist ein elegantes Raumbediengerät mit Grafikdisplay und großen Bedientasten, welches die Regelung von Jalousien/Rollläden, Beleuchtung, Temperatur und Multirooming verbindet. Hersteller für Elektroinstallationsprodukte sowie Heizungsausrüster, insgesamt über 300 Firmen, bieten heute KNXkompatible Geräte an. Und der KNX-Standard wurde nun auch von den USA und vielen asiatischen Ländern für den Hausbau übernommen. Die umfassende internationale Anerkennung des KNX- Standards bietet sowohl Architekten als auch Bauherren und Investoren ein Höchstmaß an Sicherheit, wenn sie sich für diese Produkte entscheiden. Das KNX-Übertragungsmedium verbindet alle Geräte. Dafür gibt es – siehe Kasten - verschiedene Möglichkeiten, von denen der Anwender die optimale wählt. Einfach ist eine verdrillte Zweidrahtleitung, aber auch eine Funkverbindung oder die Nutzung des 230-V-Netzes (PLC) sind möglich. Über größere Entfernungen kann man IP/Ethernet (Internet Protocol) nutzen. Bus-Geräte können entweder Sensoren oder Aktoren sein, die für die Steuerung der Gebäudefunktionen benötigt werden. Weitere Möglichkeiten sind Jalousieanlagen, Sicherheitssysteme (Überwachung und Alarmabgabe), das Energiemanagement, die Heizung, die Lüftung und Klimatisierung, Schnittstellen Die KNX (Konnex Association) entwickelte aus dem EIB (Europäischer Installationsbus) heraus einen Standard, der verschiedene Gebäudefunktionen in einem einheitlichen System zusammenfasst. Alle Komponenten kommunizieren in einer gemeinsamen Sprache. Der Erfolgt gibt diesem Konzept mittlerweile uneingeschränkt Recht: Alle größeren Varianten von KNX-Netzen • kabelgeführtes KNX: Architektur in etwa wie Ethernet • Typ TP-0: Übertragung mit 2.400 Baud • Typ TP-1: Übertragung mit 9.600 Baud • Powerline, auch Powernet genannt: phasengekoppelte Stromleitungen dienen als Netzmedium • Typ PL-110: Übertragung mit 1.200 Baud auf 110 kHz • Typ PL-132: Übertragung mit 2.400 Baud auf 132 kHz • KNX-RF: Funkübertragung auf 868 MHz Eines der vielen Beispiele für „Offenheit” von KNX ist das KNX M-Bus Gateway von b+b. Es dient zur Kommunikation zwischen dem KNX-Bussystem und M-Bus-fähigen Zählern. 6 Haus & Elektronik 2/2014

KNX Beim Berker.Net erleichtern vorkonfigurierte Geräte die Arbeit. Jeder Sender hat eine Konfigurationstaste (cfg) und jeder Empfänger eine Konfigurations- sowie eine Funktionstaste (cfg + fct). Alle Funktionen werden über LEDs angezeigt. zu Wartung und zur Gebäudeüberwachung, Zählerwerterfassung, Audio- und Videosteuerungen sowie die Steuerung von Haushaltsgeräten. All diese Funktionen lassen sich ohne zusätzlichen Aufwand durch Alarme sichern. Damit ist KNX für jeden Gebäudetyp geeignet, ob Einfamilienhaus oder moderner Bürokomplex. KNX-Lösungen offerieren Möglichkeiten, welche mit herkömmlichen Installationstechniken nur mit sehr hohem Aufwand realisierbar sind. Die Anwesenheit von KNX erkennt man vor allem am zentralen Touch-Panel, von dem aus alle Applikationen gesteuert werden – unser Aufmacherbild zeigt das aktuellste Panel von Gira. Die Palette der Anwendungsbeispiele ist groß. Da optimales Heizen zur bedeutsamsten Kostensenkung führt, wird man zunächst die Heizung einbinden: KNX regelt je nach Nutzung und individuellen Bedürfnissen die Temperatur für jeden Raum separat. Flankierend ermöglicht KNX die Steuerung von Markisen über eine Wind-, Helligkeits- und/oder Regensensorik. Und auch Jalousien und Rollläden werden helligkeits-, zeit- und/oder bedarfsgerecht gesteuert. Um das Wohlfühlklima perfekt zu machen, kann KNX auch noch für eine optimale Lüftung sorgen. Auch die automatische Nutzung von günstigen Stromtarifen für Geräte mit hohem Stromverbrauch ist möglich. Ein weiteres typisches Anwendungsfeld ist die individuelle Steuerung der Innen- und/oder Außenbeleuchtung. Sicherheit gegen Einbruch, Rauch und Gas schafft man heutzutage am besten mit KNX. Durch Visualisierung auf dem zentralen Panel informiert das System über offene Fenster, Türen oder Tore – wichtig beim Verlassen des Hauses oder vor dem Zubettgehen. Aber das KNX-System kann noch deutlich mehr: Einbruch, Feuer, Rauchentwicklung und Gasaustritt sowie Wasserschäden werden auf Wunsch erkannt und auf verschiedene Weisen gemeldet. Und durch die kleine Kamera in der Türsprechanlage ist jederzeit erkennbar, wer vor der Tür steht. Schließlich kann eine Panikschaltung für die Abschreckung ungebetener Gäste durch das Einschalten der Beleuchtung und eine Urlaubssteuerung für die Simulation der Anwesenheit der Hausbewohner mit zeitabhängiger Steuerung von Beleuchtung, Jalousien und Rollläden sorgen. Zusätzlich ermöglicht die sogenannte Schlüsselsteuerung das automatische Einschalten der Alarmanlage, das Absenken der Heizung und das Abschalten von Geräten beim Verlassen des Hauses. Neues und Verbessertes darf man vom offenen System KNX zu jeder Zeit erwarten. Die neuste Entwicklung KNXnet etwa ermöglicht die Verschmelzung der Netze KNX und LAN. Hierbei wird die gesamte Gebäudeautomation über ein Computernetz (Ethernet) gesteuert. Eine Renaissance der KNX- Ansätze reflektiert hingegen den Trend bei der „Weißen Ware“ in Richtung vernetzte Hausgeräte. Dieser Trend läuft aktuell meist über Powerline- Lösungen, wobei sich das von der CECED favorisierte System EHS klar als herstellerübergreifender Standard durchgesetzt hat. Dabei liegt der Fokus weniger auf der Sensor-/Aktortechnik, als vielmehr auf den spezifizierten Protokoll-Frames („Objekten“) mit denen die Ansteuerung der einzelnen Funktionen von Hausgeräten erfolgt. Der neue Gira Rauchwarnmelder Dual/VdS ist mit zwei Erkennungsverfahren ausgestattet. Optisch erkennt er kleine Rauchpartikel und zusätzlich messen Wärmesensoren die Temperaturänderungen im Raum. Haus & Elektronik 2/2014 7

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel