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2-2018

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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

Editorial Christian

Editorial Christian Geier, General Manager Scheugenpflug Inc., USA Scheugenpflug AG Mitten im Wandel Es fährt emissionsfrei, ist vollkommen autonom und überdies mit der ganzen Welt vernetzt – so oder so ähnlich wird das Auto der Zukunft aussehen. Dank rasanter Fortschritte im Bereich der Elektronik ist die Vision vom (voll-)autonomen Fahrzeug, die noch vor einigen Jahren als undenkbar erschien, mittlerweile in greifbare Nähe gerückt. Je mehr Einfluss die Elektronik auf unser tägliches Leben nimmt, desto wichtiger wird auch die Dosiertechnik. Ausfälle und Defekte können unter Umständen hohe finanzielle und/oder materielle Schäden verursachen – und im schlimmsten Falle sogar Menschenleben kosten. Die Elektronik muss deshalb dauerhaft gegen schädliche Einwirkungen wie Feuchtigkeit, Staub, extreme Temperaturen oder aggressive Medien abgeschirmt werden. Das gelingt mit exakten, wiederholgenauen Klebe-, Dicht- und Vergussprozessen sowie der Wahl passender Materialien. Aktuell bemerken wir, dass sich die Anforderungen an die entsprechende Anlagentechnik zunehmend verändern. Die Vergussaufgaben werden anspruchsvoller, gleichzeitig kommen mehr und mehr Materialien mit komplexen Rezepturen und/oder hohem Füllstoffgehalt zum Einsatz. Deren Verarbeitung kann sehr herausfordernd sein. Auch die geforderten Materialmengen gehen immer weiter auseinander. Neben Vergussaufgaben, bei denen große Medienvolumina aufgetragen werden müssen, rücken auch Kleinund Kleinstmengen mehr und mehr in den Fokus. Hier besteht die Herausforderung darin, das gesamte Material- und Volumenspektrum prozesssicher abzudecken – unter Einhaltung der nötigen Taktzeiten, versteht sich. Als Beispiel kann hier das autonome Fahren dienen. Aktuelle Testfahrzeuge haben jeweils sechs bis acht Kameras, Radars und Lidars an Bord, die stündlich rund 50 TByte an Daten produzieren. Für voll vernetzte, autonome Fahrzeuge reicht das aber nicht – hier wird das Datenaufkommen auf rund 150 TByte ansteigen. Beim Verguss der zugehörigen Sensoren, Kameras und ECUs kommt es darauf an, einen präzisen und wiederholgenauen Materialauftrag sicherzustellen – egal ob 0,08 ml Material dosiert werden müssen oder 50 ml. Das entgegengesetzte Extrem erleben wir gerade beim Verguss von Li-Ion- Traktionsbatterien für E-Fahrzeuge. Um Schäden an Batterie und Fahrzeug durch zu hohe Temperaturen zu verhindern, kommen hier große Mengen an Wärmeleitpaste zum Einsatz. Pro Fahrzeug werden etwa 5 bis 10 Liter dieser Medien zwischen die Batteriemodule und das umschließende Gehäuse dosiert – Tendenz steigend. Wegen ihrer hohen Viskosität und des hohen Anteils an abrasiven Füllstoffen stellt der Auftrag von Wärmeleitmedien allerdings eine Herausforderung dar – auch mit Blick auf die Taktzeiten. Bei der Auswahl der entsprechenden Dosiersysteme muss deshalb unbedingt auf eine angepasste Anlagentechnik geachtet werden. Ansonsten riskieren Anwender hohe Wartungs- und Reparaturkosten. Die beste Technik nützt allerdings wenig, wenn sie nicht optimal eingesetzt wird. Deshalb lohnt es sich, schon in einem sehr frühen Projektstadium den Schulterschluss mit dem Anlagen- und dem Materialhersteller zu suchen. Hier bietet sich die Möglichkeit, dem Anwender vorhandene Erfahrungswerte an die Hand zu geben und diesen so zu befähigen, das Maximum an Qualität, Taktzeit und Prozesssicherheit aus seiner Vergussaufgabe herauszuholen. Scheugenpflug AG, www.scheugenpflug.de 2/2018 3

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