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2-2023

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Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Gebäudetechnik und

Gebäudetechnik und -automation wird, ist zu Beginn der Planung der Einsatz eines Integrationsplaners vorzusehen, dessen Aufgaben in der VDI 3814 beschrieben sind. Den Bauherren einbeziehen Der Bauherr und optimalerweise auch die späteren Nutzer des Gebäudes sollten möglichst frühzeitig und intensiv in den Planungsprozess auf der Ebene der Gebäudeautomation einbezogen werden. Rolf Schulte erklärt: „Die Einzelbetrachtungen und -lösungen der Gewerke (Kühlen, Heizen, Lüften, Verschatten, Brandschutz, Zutrittskontrolle…) sind wie Teile eines Puzzles. Jedes für sich stellt etwas dar, aber erst integriert ergeben sie ein Bild. Eben dieses ganze Bild sollten Bauherren und Nutzer frühzeitig sehen und durch fachkundige Beratung eines Integrationsplaners verstehen. Dann ist am Ende ein optimaler Gebäudebetrieb möglich.“ Lebenszykluskosten und Nutzerverhalten berücksichtigen Offen gesagt: Nicht jeder Investor hat ein Interesse am effizienten Betrieb eines Gebäudes. Jedoch: Eine überdurchschnittliche Energieeffizienz und Nachhaltigkeit steigern dessen Wert. TGA-Fachplaner, insbesondere der Elektrotechnik sowie Planer der Gebäudeautomation, sollten Investoren und Bauherren auf die Wertsteigerung durch eine „intelligente, ganzheitliche Automation“ hinweisen. Hier liegt bereits ein großer Hebel für die Optimierung der Lebenszykluskosten und für den schonenden Umgang mit Ressourcen. Neue Aufgabe: Integrationsplanung In der VDI 3814 Blatt 2.2 wird die Aufgabe und Rolle des Automations-/Integrationsplaners verankert, der bei jedem größeren Bauvorhaben beteiligt werden soll. Seine Aufgabe ist kurzgefasst, die gesamte technische Ausstattung im Gebäude so zusammenzuführen, dass die Erwartungen des Bauherren in Bezug auf Funktion und Effizienz erfüllt werden. Diese Aufgabe ist deutlich weiter gefasst als die eines Gebäudeautomationsplaners. Stefan Bollmann, Abteilungsleiter MSR-Technik bei Tekloth, beschreibt: „Integrationsplanung ist nicht nur für große Gebäude interessant. Nach unserer Erfahrung kann sie z.B. auch bei der Planung von Kitas großen Mehrwert bringen.“ Erst planen, dann bauen In der europäischen Praxis des Hochbaus herrscht immer noch das Prinzip der baubegleitenden Planung. In den USA hingegen verzichtet man darauf: Erst wird geplant, dann gebaut – und die Zeit- und Kostenvorteile sind eindeutig. Hier liegt, so die einhellige Meinung der Experten am Runden Tisch „Gebäudeautomation“, der größte Hebel für die Zeit- und Kostenersparnis beim Bau. Oliver John, Bereichsleiter und BIM-Consultant bei Plandata, konstatiert: „Erst planen, dann bauen – so wird es in den angelsächsisch geprägten Ländern sehr konsequent gemacht. Das entspricht der BIM- Idee.“ Aus seiner Sicht sind die Vorteile bezüglich Qualität und Lebenszykluskosten eindeutig. Das BIM-Modell als Digitaler Zwilling Einig sind sich alle Teilnehmer in der dringenden Empfehlung, das BIM- Modell zu nutzen. Und zwar nicht nur in der Planungsphase, sondern auch während des Gebäudebetriebs: als Digitaler Zwilling, der immer aktuell ist. Sebastian Stolle, Geschäftsführer Stolle Industries, macht klar: „Die Vorteile, die BIM bei der Planung der Gebäudeautomation bietet, sind einfach gigantisch. Wir können zu 100% auf der Vorarbeit der TGA-Planung aufsetzen.“ Über Normen hinausdenken Die Gebäudeautomatisierer sollten proaktiv sein und nicht nur eine normenkonforme Planung abliefern, sondern auch weitergehende Vorschläge machen. Damit können sie sich erstens vom Wettbewerb abgrenzen und zweitens auch für den Bauherren und die Nutzer des Gebäudes Mehrwert schaffen. „Standards geben – das liegt in der Natur der Normung – den aktuellen Stand wieder und schauen nicht nach vorn“, erklärt Ronald Heinze, Chefredakteur/Verlagsleiter VDE Verlag“, und führt fort: „Wer das tun will, muss über die Normen hinausdenken.“ Detaillierter planen Ein Vergleich mit dem Maschinenbau zeigt: Auf dem Bau wird noch viel Von der Industrie lernen: Moderne Gebäudeautomatisierer planen und bauen auf der Basis von durchgängigen CAx-Plattformen improvisiert, was nicht immer zu guten Ergebnissen führt. Das kostet Zeit und beeinträchtigt die Qualität. Im Maschinenbau gebräuchliche CAE-Tools – beispielsweise zur Planung von Leitungen (Länge, Verlegeweg) – lassen sich auch in der Gebäudetechnik nutzen und schaffen die Voraussetzung für eine stärker industrialisierte und automatisierte Bauweise. Industriell bauen Eine Verlagerung des Bauprozesses in externe Produktionsstätten nach dem Grundsatz des „industriellen Bauens“ hat das Potenzial, die Qualität der einzelnen Systeme zu steigern, den Workflow auf der Baustelle zu verbessern und auch den Vor-Ort-Bauprozess zu verkürzen. Auf der planerischen Seite wurden mit BIM und detaillierten ECAD-Modellen dafür die Voraussetzungen geschaffen. „In den USA werden Kabel für die Gebäudetechnik vorkonfektioniert auf die Baustelle geliefert“, sagt Matthias Gunz, Projektleiter bei Neuberger Gebäudeautomation. „Das spart viel Zeit und Geld.“ Die Teilnehmer Fazit: Moderne Planungs-Tools bringen Effizienzvorteile Die Diskussionen der Teilnehmer haben gezeigt: Kenntnisse aus dem Maschinenbau und der industriellen Automation können hilfreich sein, um die Prozesse in der Gebäudeplanung und –automation zu verbessern. Hier bietet sich ein Ansatz zur Nutzung der Eplan-Plattform und anderer Tools für die CAx-gestützte und automatisierte Planung. Diese Möglichkeiten werden von innovativen Akteuren in der Gebäudeautomation ganz unterschiedlich und vielfältig genutzt – zum Beispiel für die Erstellung von Automationsschemata, von R+I-Fließschemata und für die Schaltschrankplanung. Zusammenfassend lässt sich feststellen: Eine software-getriebene, teilweise standardisierte und automatisierte Planung ermöglicht einfach effizientere Prozesse. Weitere Ergebnisse unter: www.eplan.de/gebaeudetechnik ◄ Stefan Bollmann, Tekloth GmbH; Nico Frühinsfeld, Al-Ko Therm; Mirko Führer, Delta Controls; Matthias Gunz, Neuberger Gebäudeautomation; Ronald Heinze, VDE Verlag; Oliver John, Plandata; Stephan Müller-Gerwers, Eplan; Rolf Schulte, Eplan; Sebastian Stolle, Stolle Industries (v.l.n.r) 22 Haus und Elektronik 2/2023

Gebäudetechnik und -automation Flexibel einsetzbare Differenzdrucksensoren für die Gebäudetechnik SETRA Systems stellte mit den Serien 267 und MR-X Modellreihen zur Verfügung, die hinsichtlich Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Flexibilität kaum zu überbieten sind. Die Modelle verfügen über bis zu acht umschaltbare, uni- und bidirektionale Druckbereiche zwischen 25 und 25.000 Pa, das Ausgangssignal kann zwischen 0 und 5 bzw. 10 V und 4...20 mA gewählt oder eingestellt werden. Die Druckmessumformer bieten eine Genauigkeit von +/-1 % vom Endwert, optional sogar bis zu +/-0,25 %. Bei den Modellen MR-X erfolgt die Umschaltung des Messbereichs und der Ausgangssignale mittels Schalter bzw. Jumper. Der gemessene Druck wird zusätzlich auf einem 4-stelligen LCD- Display in frei wählbaren Einheiten angezeigt. Die Montage kann aufputz oder im Schaltschrank auf einer Hutschiene erfolgen. Nach erfolgter Installation ist ein einfacher Nullpunktabgleich gewährleistet. Bereits millionenfach finden diese Modellreihen ihren Einsatz im HLK- Bereich, in der Gebäudetechnik, bei der Labor- und Reinraumüberwachung sowie in weiteren vielfältigen Anwendungen, bei denen die zuverlässige Messung kleinster Differenzdrücke unabdingbar ist. PCB Synotech GmbH www.synotech.de/ Differenzdruck Haus und Elektronik 2/2023 23

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