Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 9 Jahren

4-2012

  • Text
  • Elektronik
  • Haus
  • Electronic
  • Deutschland
  • Einsatz
  • Produkte
  • Hdmi
  • Bedienung
  • Sowohl
  • Beispielsweise
  • Ranger
  • Entwickelt
  • Zukunft
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Neues von der IFA Neue

Neues von der IFA Neue Chancen durch Vernetzung Die Vernetzung und somit Netzfähigkeit (Connectivity) verschiedener Geräte untereinander rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Hersteller und Handel sind gefordert Ganz wichtig für die Kundenakzeptanz ist es, diese Geräte bereits im Geschäft vernetzt zu präsentieren. Die Basis dafür kann schon der Hersteller legen. Etwa Samsung hat die Bedeutung vorführbereiter Netzwerke am Point of Sale erkannt und ein spezielles Trainingsprogramm entwickelt, mit dem Verkäufer fit gemacht werden. Im Gegensatz zu dem Konzept PluralMedia, konzentriert es sich aber nur auf die Samsung-Produktwelt. Der Zugriff vom Heim-TV aus aufs Internet, den alle Smart TVs beherrschen, ist die Hauptverbindung im Heimnetz. Dieses kann prinzipiell auf Ethernet-Kabeln, WLAN oder Powerline basieren. In den ersten beiden Fällen ist das „Netz“ meist schon vorhanden. Der WLAN-Router sollte allerdings dem aktuellen Funkstandard 802.11n entsprechen. Musik und mehr in jedem Raum WLAN und Powerline-Adapter eignen sich auch gut zur Verteilung von Musik in Wohnung oder Haus. Dazu bedarf es allerdings eines zentralen Medienspeichers. Das ist im einfachsten Fall ein PC. Als NAS-System (Network Attached Storage) bezeichnet man einen speziellen Netzwerkspeicher. Dieses Festplattengerät arbeitet unabhängig vom Computer. Mit einem Media-Player lässt sich das vorhandene System mit WLAN oder Kabel preiswert nachrüsten. Sie ziehen die digitalisierte Musik aus der Luft oder von der Leitung und stellen sie analog zur Wiedergabe bereit. Ein Netzwerk-Musiksystem Wichtige Begriffe Powerline positioniert sich mit Fast-Ethernet-Geschwindigkeit (konstant mehr als 100 Mbit/s) in Gebäuden als Mitbewerber für Basistechniken der Heimvernetzung, zielt aber besonders auf professionelle Netze Die Marktforschung bestätigt: Kunden möchten überall vernetzt sein. Deshalb ist die Vernetzung möglichst aller Geräte ein entscheidendes Zukunftsthema. Die „IFA TechWatch“ widmete sich mit Projekten wie „Smart Living“ und „Automotive Networks“ diesem Trend. So wurde das „E-Haus“ präsentiert, bei dem es um vernetztes Leben und Wohnen geht. Geräte und Dienste Vernetzung bedeutet nicht nur Netzwerkfähigkeit der Geräte, sondern auch entsprechende Dienste. Hier ist man in den letzten Jahren sehr gut vorangekommen. Beispielsweise wurde aus einer einfachen Implementierung des DLNA-Standards in TV-Geräten das AllShare- Feature, das die Übernahme des Programms vom Heim-TV auf mobile Geräte erlaubt. Und aus ersten Internet-Angeboten auf dem Fernseher wurde Smart TV, das auch eine Oberfläche mit Apps bietet, wie sie vom Smartphone her bekannt ist. Wichtig ist es nun, dass die neuen Vernetzungsmöglichkeiten nicht nur auf TV-Geräte beschränkt bleiben, sondern auch in Blu-ray-Spieler und Heimkinoanlagen implementiert werden. DLNA Die Digital Living Network Alliance DLNA ist ein Zusammenschluss namhafter Hersteller mit dem Ziel einer engen Standardisierung von Komponenten im Heimnetzwerk. HDMI-CEC Vernetzung des gesamten Heimkino-Equipments auf Basis der HDMI-Schnittstelle und des CEC-Protokolls (Consumer Electronics Control). Die Steuerung erfolgt über eine Fernbedienung. NAS (Network Attached Storage) Ein NAS ist ein Festplattenspeicher, der direkt an das Heimnetzwerk angeschlossen wird und einen zentralen Datenspeicher darstellt. Auf einem NAS lassen sich Fotos, Filme und Musiktitel speichern und über alle angeschlossenen Geräte wiedergeben. Ein PC ist dazu nicht erforderlich. One Foot Connection TV-Geräte mit diesem Feature können passwortlos per WiFi auf den Router zugreifen, wenn dieser maximal one foot (rund 30 cm) entfernt steht. UPnP Die Abkürzung steht für Universal Plug and Play und ist ein Standard, der die automatische Anmeldung von Geräten im Netzwerk regelt. WiDi (Wireless Display) Mit der WiDi-Technologie kann man alle Bildschirminhalte vom PC auf einen großen TV-Bildschirm übertragen – drahtlos. Die Technik von Intel erfordert einen kompatiblen PC und ein kompatibles TV-Gerät. 6 Haus + Elektronik 4/2012

Neues von der IFA Über den 19-poligen HDMI- Miniaturstecker läuft nicht nur die volle Bandbreite aller bekannten digitalen Videosysteme, sondern das High- Definition Multimedia Interface bietet noch Einiges mehr, beispielsweise eine hervorragende Basis für die Heimvernetzung. besitzt eine Abspielfunktion. Sender und Empfänger müssen sich aber richtig verstehen. Lautsprecher mit Netzwerkanschluss benötigen keine Stereoanlage mehr! Für Funkmodelle genügt Die vielen Vorteile von HDMI Hier die HDMI-Vorzüge im Überblick: • breite Unterstützung von Studios und Industrie • alle Bild- und Tondaten in einem Kabel • hohe Bandbreite (Audio bis 192 kHz, Video bis 165 MHz) • keine Kompression, daher kein Qualitätsverlust • keine Analog/Digital- oder Digital/Analog-Wandlung erforderlich • kompatibel zum Vorgänger DVI • unterstützt integrierte Fernbedienungen • geeignet auch für lange Strecken • flexible Steuerungsmöglichkeiten (bidirektionale Datenübertragung) • zukunftssicher (hat Reserven) Im Netz mit Apps Apps sind kleine Programme für vielfältigste Anwendungen und eröffnen der Unterhaltungselektronik völlig neue Möglichkeiten. Der bekannteste eine Steckdose; es gibt aber auch Akku-Lautsprecher, die völlig autonom sind. Die Bedienung dieser Drahtlos-Komponenten erfolgt per Smartphone oder Tablet-PC. Anbieter von Apps ist Apple, es folgen Google und Microsoft. Die allermeisten Apps sind nichts weiter als spezielle Mini- Browser, also Programme für den bequemen Internetzugang. Beispiel Fernsehzeitung: Normalerweise geht man dazu auf die Seite eines entsprechenden Anbieters, wie Spiegel-TV, und informiert sich am Bildschirm ähnlich wie in einem Print- Medium. Anders mit einer App: Diese zeigt das TV-Programm für mobile Geräte optimiert an, und per Touch-Screen navigiert der Benutzer durch Programm und Zusatzinfos. Für die Unterhaltungselektronik besonders interessant sind Apps, die Verbindungen zwischen Geräten innerhalb eines Heimnetzwerks herstellen. Dazu zählen Smart TV, Blu-ray-Player, Digitalkamera, Drucker oder auch HiFi-Anlagen. Tablets und Smatphones bilden den portablen oder mobilen Teil dieser Heimvernetzung und fungieren als Steuerzentrale. Server und Clients Die Medienbibliothek liegt in einem digitalen Datenspeicher, dem Server. Der lässt sich an vielen Orten aufstellen. Clients nennt man die Komponenten, welche Daten aus dem Server ziehen und an die angeschlossenen Wiedergabegeräte liefern. Wichtig ist, dass all diese Komponenten sich verstehen. Es dominieren die Standards DLNA und UPnP. Nur Apple geht mit seinem iTunes-Server eigene Wege. Alles dreht sich um HDMI DVI hieß die erste digitale Schnittstelle in der Heimelektronik. 2004 erschien HDMI und hat DVI nun fast vollständig verdrängt. HDMI packt die neuen HD-Formate, wie HDTV, Blu-ray und HD-DVD und etablierte sich als Standard. Mit HDMI gelang die Realisierung eines Idealkonzepts für die Heimkino-Enthusiasten. Heimnetzwerk-Komponenten sollten HDMI-fähig sein. Denn besonders im Hinblick auf die Vernetzung dürfte HDMI erheblich an Bedeutung gewinnen. HDMI vereinfacht nämlich bisher komplexe Kabelverbindungen. Volldigitale Multimedia-Verbindungen sind nun ohne komplizierten und aufwändigen „Kabelsalat“ möglich. Mit HDMI ist beispielsweise eine Touch-Panel-Fernbedienung in der Lage, alle über HDMI verbundenen Komponenten zu steuern. Die entsprechenden Kanäle von HDMI unterstützen die bei Fernbedienungen gebräuchlichen Protokolle CEC und AV.link. FS Vernetzen, aber wie? Fotos, Musik oder gar Videos übers Heimnetz übertragen – das ist heute problemlos möglich. Dazu benötigt man aber netzwerkfähige Gerät. Aber prüfen Sie mal, ob Sie nicht schon ein funktionsfähiges Heimnetz besitzen! Jeder größere Online- Zugangs-Provider liefert nämlich einen WLAN-fähigen Modem-Router ins Haus. Der wäre dann das Zentrum eines klassischen Heimnetzes. Alle Geräte, die mit diesem Router kommunizieren können, können über ihn auch untereinander Daten austauschen. Ein Notebook oder PC dürfte schon eingebunden sein. Doch lässt sich dieses drahtlose Heimnetz beliebig erweitern. Nicht nur mit weiteren Rechnern oder einer Netzwerk-Festplatte zwecks zentraler Datenspeicherung. Besitzt die Festplatte etwa einen Media-Server, legen Sie einfach Ihre komplette MP3-Sammlung drauf. Und mit einem Webradio greifen Sie darauf zu. Über eine Spielekonsole im Heimnetz, die wiederum mit Ihrem Fernseher verbunden ist, lassen sich Fotos von der Netzwerk-Festplatte oder einem Rechner im Heimnetz anzeigen. Ein Router ist die Zentrale Ihres Heimnetzes. Der Router sorgt automatisch dafür, dass sich alle an ihn angeschlossenen Geräte untereinander verständigen können. Es gibt verschiedene Verbindungstechniken, hier die am häufigsten eingesetzten: Die klassische Verbindungsart im Netzwerk ist das Netzwerkoder LAN-Kabel. Die meisten netzwerkfähigen Geräte besitzen einen speziellen LAN-Port, ein Router hat meist vier davon. Verbindet man per Netzwerkkabel den Anschluss am Gerät mit einem LAN-Anschluss am Router, ist die Verbindung hergestellt. Nachteil: Das Heimnetzgerät muss nahe am Router stehen oder es müssen im Haus bereits LAN-Anschlüsse verlegt sein. Viele Heimnetzgeräte sind mittlerweile mit WLAN ausgestattet, fast jeder Router hat WLAN mit an Bord. So kann die Verbindung ins Heimnetz per Funk erfolgen – besonders von Vorteil bei Webradios. Haus + Elektronik 4/2012 7

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel