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4-2018

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  • Medizinelektronik
  • Medizintechnik
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Bedienen und

Bedienen und Visualisieren Bild 6: Das BSN Curasul ist ein Gerät für die Homecare-Anwendung. Hier werden die Ereignisse protokollarisch dargestellt Überwachung diverser Parameter. Bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte werden Alarme ausgelöst. Gefordert ist hier ein schnelles Eingreifen in den Prozess. Außerdem ist das Gerät in ein Netzwerk eingebunden und kommuniziert mit anderen Bioreaktoren. Analysen, Auswertungen etc. sind ebenso gefordert. Alles muss auf einem kleinen Bildschirm mit 7 Zoll übersichtlich und gut lesbar dargestellt werden. Außerdem muss der Touch mit Handschuhen bedienbar sein. Garz und Fricke entschied sich für einen Santaro 7 Zoll boxed, das sich perfekt in den geplanten Bioreaktor integrieren lies und an alle weiteren Anforderungen problemlos angepasst werden konnte. Um die Bedienbarkeit mit Handschuhen zu gewährleisten und Gesten und Multi-Touch zu ermöglichen, kam ein kapazitives Display zum Einsatz, dessen Sensoren entsprechend manipuliert wurden. Die Zoom-Funktion war sehr wichtig, um Ausschnitte von Graphen vergrößern zu können. Der Touch wurde mit einem 3-mm dicken chemisch gehärteten Glas versehen, damit er allen Desinfektionsmitteln und anderen Chemikalien standhielt. Die rückseitige Bedruckung erfolgte gemäß der Kundenangaben. Außerdem musste sich das HMI nahtlos in einen vorgegebenen Ausschnitt einpassen, damit keine unhygienischen Kanten oder Rillen entstanden. Als Design-Highlight verwendete man auf Kundenwunsch einen weißen anstatt schwarzen Rahmen. So fügte sich das HMI harmonisch in das Gerät ein. Da der Minireaktor Teil einer Bioprozessplattform-Software für Planung, Steuerung und Analyse von Bioprozessen ist, benötigte er entsprechende Schnittstellen und Anschlüsse, die der Santaro serienmäßig bietet. Sie integriert Workflows, Wissen, Big Data und die Geräte in einer Plattform. Außerdem muss der Rechner des HMIs die Rechenleistung bereitstellen, um alle Aufgaben zu lösen. Da hier ein ARM-Prozessor verwendet wurde, verbraucht der Rechner nur wenig Energie. Die Standardvariante des Santaro enthält auch genügend Speicherkapazität. Linux, Yocto und Qt Garz und Fricke ist Spezialist im Anpassen der Betriebssysteme und Grafikbibliotheken. Auf Basis von Linux mit Yocto und Qt liefert das Unternehmen die Software so, dass die Anwendungsentwickler sich um das perfekte Zusammenspiel der Betriebssystemtreiber und der Hardware nicht weiter kümmern müssen. Yocto zeichnet sich dabei durch eine leistungsfähige standardisierte Architektur aus, die sehr anpassungsfähig ist. Die große Anzahl an verfügbaren Bibliotheken ermögliche eine einfache Konfiguration, die sich gut dokumentieren lässt. Daraus kann man ein Image erzeugen, dass sich jederzeit versionsgetreu reproduzieren lässt. Und die umfangreichen Release-Notes mit detaillierter Auflistung verwendeter Software und Lizenzen helfen aufgrund der Nachverfolgbarkeit in Bezug auf die eingesetzten Versionen zudem bei der medizinischen Zulassung. Unterstützung verkürzt Time-to-Market Die immer komplexer werdenden Geräte, die unüberschaubare Fülle an Komponenten und die steigenden Erwartungen der Benutzer erfordern ein hohes Maß an Erfahrung, um ein optimales HMI zu entwickeln und zu produzieren. Alle Komponenten müssen aufeinander abgestimmt sein, um eine hohe Performance und Zuverlässigkeit bei erwarteter Benutzerfreundlichkeit zu erreichen. Hilfreich ist hierbei die Unterstützung durch einen Spezialisten, wie beispielsweise Garz und Fricke. Die Kernkompetenz des Unternehmens ist die kundenspezifische Entwicklung und Fertigung. Produziert werden seit 1992 Embedded Hard- und Softwarelösungen. Am Standort Hamburg befindet sich alles, was man zur Geräteentwicklung und Produktion braucht. Dies bedeutet Flexibilität, kurze Wege und Effizienz bei gleichzeitig hoher Fertigungstiefe und Qualitätskontrolle – Made in Germany! Durch die Unterstützung eines Dienstleisters kann sich der Hersteller auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und kauft das Know- How des Embedded HMI Spezialisten ein. Dies spart Zeit bei der Entwicklung und verkürzt so die Time-to-Market. Außerdem profitiert er von der Erfahrung des Dienstleisters und dessen meist hochmodernes Equipment. Garz und Fricke kümmert sich auch um ausreichendes Testen des HMIs und dessen Zulassungen. Fazit Usablility und User Experience sind keine Modeerscheinungen, sondern wichtige Eigenschaften, die zum Erfolg eines Gerätes beitragen. Wenn der Anwender das Gerät nicht akzeptiert, wird es kein Erfolg werden und sich im Markt nicht durchsetzen. Eine Komponente, die bei der Usability eine entscheidende Rolle spielt, ist das Human Machine Interface als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Verfügt der Hersteller auf diesem Gebiet nicht über ausreichende Kenntnis ist es ratsam einen Spezialisten zu konsultieren. So kann sich der Hersteller auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und erhält zeitnah ein optimal auf ihn zugeschnittenes HMI. Dieses Vorgehen verkürzt die Time-to-Market deutlich. ◄ 42 meditronic-journal 4/2018

Komponenten Extrem schlankes und schnelles Display für Digitale Sucher und Datenbrillen OLED-Mikrodisplays von Sony Semiconductor Solutions sind hochqualitative Miniatur-Videodisplays und eignen sich vor allem für digitale Kamerasucher, Wearables und 3D-Geräte in Virtual und Augmented Reality. Die aus Si-Wafer-Substraten bestehenden Displays sind sehr dünn, flexibel und bieten eine hohe Helligkeit bei geringerer Leistungsaufnahme. Mit dem neuen M-OLED- Modul ECX334C bietet Sony eine platzsparende Lösung mit hoher Auflösung und schneller Reaktionszeit bei verdoppelter Lichtleistung gegenüber bisherigen Modellen. Das M-OLED-Display ist bei Framos erhältlich. Klein und leistungsfähig Das ECX334C ist ein sehr kleines Aktivmatrix-OLED-Panelmodul auf Basis von einkristallinem Siliziumsubstrat. Mit einer Größe von 0,39“ und einer Diagonale von 1 cm verfügt es über eine XGA-Auflösung mit 1024 x 768 Pixeln. Das OLED-Modul verfügt sowohl einen integrierten Panel-Treiber als auch einen Logik- Treiber und stellt damit eine kleine und flexible Displaylösung dar. Das Display hat einen sehr breiten Farbraum und eine extrem kurze Reaktionszeit im Bereich von Mikrosekunden. Mit einer Farbtiefe von 24 Bit und einer maximalen Leuchtdichte von bis zu 500 cd/m 2 ist die Leuchtdichte mehr als doppelt so stark wie bei vorherigen Modellen. Das EX334XC hat einen Stromspar-Modus und kann aus allen vier Richtungen (links / rechts/ oben / unten) scannen. Das Display lässt sich über sub-LVDSoder 120p-LVDS-Schnittstellen problemlos in Applikationen und OEM-Geräte integrieren. Sibel Yorulmaz-Cokugur, Line Manager für Sony Semiconductor Solutions bei Framos erklärt, welche Anwendungen von den M-OLED-Displays profitieren: „Durch die geringe Größe, die hohe Geschwindigkeit sowie Helligkeit eignet sich das ECX334C- Display von Sony für viele potenzielle M-OLED-Anwendungen in der Industrie und Verbraucherelektronik. Insbesondere wird es als elektronischer Sucher für Broadcast- und Consumer-Kameras sowie für Datenbrillen in der industriellen Wartung und weitere tragbare 3D-Geräte empfohlen. Das ECX334C-Display hat eine sehr natürliche Farbwiedergabe und eine ausgezeichnete Bewegtbild-Qualität. Profi-Ferngläser und Teleskope profitieren ebenfalls von der M-OLED-Technologie.“ FRAMOS GmbH www.framos.com Unbegrenzter Fluss - Der Konnektor für den nadelfreien Zugang Die nSyte Serie nadelfreier Konnektoren ist für Anwendungen mit hoher Durchflussrate in der Infusionstherapie konzipiert. Der gerade Flusskanal ermöglicht eine unbegrenzte Durchflussrate im System sowie eine einfache Spülung. Die leicht abwischbare Membran schließt bündig mit dem Ventilrand ab und sorgt so für eine ebene, leicht desinfizierbare Oberfläche. Zudem bietet die Membran eine mikrobielle Barriere. Das Ventil ist insbesondere in der Intensivmedizin unter erhöhten Hygienevorschriften einsetzbar. Der Konnektor verfügt über eine Rückflussbeständigkeit von 30PSI (2 Bar) und bietet ein leackagefreies Handling. nSyte ist derzeit als einzelnes nadelfreies Ventil und als Y-Variante mit Seitenzugang erhältlich. Die N100 Version verfügt über einen ISO 80369-7 konformen weiblichen Luer-Lock- Zugang sowie einen männlichen Luer-Lock als Abgang und weist durch ihren kurzen Körper ein minimales Totraumvolumen auf. Der N400 Y-Konnektor ist mit Schlauchanschlüssen für verschiedene Schlauchgrößen erhältlich. Der weibliche Luer-Lock-Zugang ist kompatible mit einem ISO 80369-7 männlichen Luer-Lock oder mit einem Luer-Slip. Bei der Herstellung dieser Ventile kommen Polykarbonate und Silikone zum Einsatz, die für medizinische Anwendungen zugelassen sind. Die qualitativ hochwertige nSyte Serie ist eine sichere und kosteneffiziente Lösung für herkömmliche Flüssigkeitsmanagementsysteme ebenso wie für den klinischen Einsatz in der Infusionstherapie. Als 5. Generation dieser nadelfreien Produktlinie liefert nSyte die bewährte Qualität und Verlässlichkeit, die Kunden von NP Medical als Hersteller kennen und schätzen gelernt haben. Compamed, Halle 8a, Stand H14 MedNet GmbH www.medneteurope.com meditronic-journal 4/2018 43

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