OP 4.0 Entwicklungs- und Standardisierungsbestrebungen zusammen. Das MoVE-Projekt Nicht vernetzte Medizingeräte können als Einzelgeräte getestet und zugelassen werden. Konkrete Geräteverbünde eines Herstellers, bzw. eines beschränkten Herstellerkreises, werden heute als ein wohlbestimmtes und unveränderbares Ensemble auf den Markt gebracht. In einer Welt mit dynamischer Vernetzung, die weiter über die Herstellergrenzen hinausreicht, ist dieses Vorgehen in Bezug auf Test und Zulassung weder möglich noch gewünscht. Um die Zulassung eines Medizinproduktes auf der Basis seiner Schnittstellen und implementierten Profilen zu ermöglichen sind neue Testverfahren notwendig. Daher wird im Projekt „Modular Validation Environment for Medical Device Networks (MoVE)“ eine Testplattform speziell für die Anforderungen an dynamische und herstellerunabhängig vernetzte Medizingeräte entwickelt. Die Plattform wird sowohl für entwicklungsbegleitende Tests, als auch für die Zulassungstests einsetzbar sein. Die Testkomplexität reicht von einfachen Tests auf IEEE 11073 SDC Standardkonformität bis hin zu komplexen, klinisch relevanten Testszenarien. Hierfür wird sie verschiedene Funktionalitäten bereitstellen: Medizingerätesimulatoren stellen die Kommunikationspartner des zu testenden Gerätes dar; komplexe Testszenarien werden dynamisch und adaptiv generiert und koordiniert durch die Simulatoren durchgeführt. Zusätzlich werden die Tests automatisiert bewertet und protokolliert. Das MoVE-Projekt schließt mit der Zulassungsfrage eine Lücke auf dem Weg der Markteinführung von interoperablen Medizingeräten und unterstützt andererseits die Hersteller bei der Entwicklung solcher Produkte mit neuen Innovationen. Danksagung Die vorgestellten Arbeiten wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) - ZiMT Projekt und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) - Projekte: OR.NET und MoVE gefördert. Ansprechpartner: • Dipl.-Des. Frank Beger, Designbüro BEGER DESIGN. E-Mail: fbeger@begerdesign.de, Telefon 0221 739 23 66, www.begerdesign.de • Dr.-Ing. Armin Janß, RWTH Aachen E-Mail: janss@hia.rwth-aachen. de, Telefon 0241 80 23867, www.meditec.hia.rwth-aachen. de • Dipl.-Inf. Martin Kasparick, Institut für Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock. E-Mail: martin.kasparick@unirostock.de, Tel.: 0381 498 7273 • Sebastian Bürger, M.Sc. ist Entwickler bei der SurgiTAIX AG und Geschäftsführer des OR.NET e.V. E-Mail: buerger@surgitaix.com, Tel.: 02407 555 999 0, www.surgitaix.com • Prof. Dr. med. Hans Clusmann, Klinik für Neurochirurgie der Uniklinik RWTH Aachen. E-Mail: hclusmann@ukaachen. de, Telefon 0241 8088481 ◄ Edmund Optics (EO) ist ein weltweit führender, für seine Service-Exzellenz bekannter Hersteller und Distributor von Präzisionsoptiken, optischen Baugruppen und Bildverarbeitungskomponenten mit Hauptsitz in den USA sowie Fertigungsstätten in den USA, Europa und Asien und einem globalen Vertriebsnetzwerk. Mit einem Portfolio von mehr als 30.100 Produkten, bestehend aus Objektiven, Linsen, Prismen, Filtern, Beschichtungen, Beleuchtungssystemen, Optomechaniken und Polarisatoren, bis hin zu Produkten für Laseranwendungen, verfügt EO über den weltweit größten Lagerbestand an optischen Komponenten für eine unverzügliche Belieferung und bietet Produkte, ob als Standard oder kundenspezifisch, ob in kleinen Stückzahlen oder großen Volumina, für diverse Branchen wie Life Science, Medizintechnik, Halbleiter, Industrie sowie Forschung & Entwicklung. Edmund Optics GmbH • Isaac-Fulda-Allee 5 • 55124 Mainz • Tel.: 06131/5700-0 • Fax: 06131/2172306 sales@edmundoptics.de • www.edmundoptics.de 10 meditronic-journal 5/2018
Aktuelles Virtuelles Stereomikroskop mit hoher Auflösung für Augenchirurgie-Simulator Der Augenchirurgie-Simulator Eyesi Surgical bietet ein neues, virtuelles Stereomikroskop, das dem Betrachter ein großes dreidimensionales Sichtfeld mit einer detailgenauen Auflösung eröffnet. Der digitale Mikroskopkopf wurde in Kooperation mit Haag-Streit Diagnostics entwickelt. (Copyright VRmagic) Das Schweizer Unternehmen Haag-Streit Diagnostics, führender Hersteller von Diagnosegeräten für die Ophthalmologie, und der deutsche Simulatorhersteller VRmagic haben einen digitalen Mikroskopkopf für den Augenchirurgie-Simulator Eyesi Surgical entwickelt. Damit bietet der Virtual Reality-Simulator angehenden Augenchirurgen eine noch realistischere Trainingsumgebung: das digitale Binokular eröffnet dem Betrachter ein großes dreidimensionales Sichtfeld mit einer detailgenauen Auflösung von 1080 x 1080 Pixeln pro Auge. Der Strahlengang eines Mikroskops wird mit Tiefenschärfe und allen optischen Effekten in Echtzeit simuliert und visualisiert. An der Stelle der Bildebene in einem realen Mikroskop werden bei dem neuen digitalen Mikroskopkopf die stereoskopischen Simulationsbilder auf zwei Micro-Displays dargestellt. Die Optik bietet eine realistische Austrittstpupille, so dass der Augenabstand wie bei einem realen OP-Mikroskop millimetergenau auf die eigene Pupillenweite eingestellt werden muss, um ein vollständiges, weites 3D-Sichtfeld zu erhalten. Auch die Refraktion kann über eine Dioptrien skala an den Okularen individuell korrigiert werden. Mechanik und Optik des digitalen Mikroskopkopfs stammen von Haag-Streit, VRmagic entwickelte die Elektronik des digitalen Stereotubus und die Software zur Ansteuerung der OLED- Microdisplays. VRmagic GmbH pr@vrmagic.com www.vrmagic.com Haag-Streit Diagnostics www.haag-streit.com Erfolgreiche Modernisierung der AWT-Anlage des Klinikums Fulda Heitec hat kürzlich die Modernisierung einer AWT (Automatischen Warentransport)- Anlage des Klinikums Fulda abgeschlossen. Das Klinikum ist als Campus Fulda der Universitätsmedizin Marburg Zentrum der Forschung und medizinischen Versorgung der Region. Seit 1975 beförderte dort die AWT- Anlage auf ca. 700 m Horizontal- und 210 m Vertikaltrassen abseits der Patientenströme rund um die Uhr bis zu 360 Transportbehälter mit Essen, Getränken, Medikamenten, Medizingeräten, Sterilgut und Müll. Die Steuerungstechnik wie auch das Schreib-/Lesesystem für die Codierung und die Erkennung der Transportbehälter inkl. der in den Behältern angebrachten Magnetstreifen-Daten träger stießen an ihre Grenzen. Ein Austausch war zu aufwendig, künftige Erweiterungen waren nicht mehr möglich. Durch gezielte Modernisierungsmaßnahmen stellte Heitec Verfügbarkeit und Ersatzteilbeschaffung für die Zukunft sicher. Die aus 15 Bereichen bestehende AWT wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden in Etappen modernisiert, durch den Parallelbetrieb von Alt- und Neuanlage gewährleistete Heitec die Verfügbarkeit während des gesamten Umbaus. Die Anlagenverfügbarkeit ist heute für die Zukunft garantiert, leistungsfähige Steuerungssysteme der neuesten Generation dienen als optimale Plattformen für künftige Erweiterungen oder Updates. Die neue Schreib-/Lesetechnik besteht aus einem fortschrittlichen RFID-System. HEITEC AG info@heitec.de, www.heitec.de meditronic-journal 5/2018 11
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