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6-2019

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Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Bedienen und

Bedienen und Visualisieren Visuelles Management zur Produktivitätssteigerung Sieben Standard Key Performance Indicators für die Überwachung der Produktion © Red Lion Red Lion Controls, Inc. www.redlion.net www.redlion.net/de Zur Verbesserung von Prozessen, zur Förderung der Produktivität und zur Wahrung eines Wettbewerbsvorteils in der heutigen globalen Wirtschaft verlassen sich führende Unternehmen auf eine Vielfalt von Philosophien und Praktiken im Management und der Prozessverbesserung. Ein Merkmal, das sich in den vielfältigen Ansätzen immer wiederfindet, ist die Verwendung von Leistungskennzahlen (KPIs) zur Messung und Überwachung der Leistung. In dieser Arbeit werden verbreitete KPI-Maßnahmen untersucht und Optionen zur Teilung von Ergebnissen durch die Nutzung von visuellen Managementtechniken zur Förderung optimaler Produktivität innerhalb von Organisationen erkundet. Wettbewerb optimieren Strategische Philosophien oder Praktiken wie zum Beispiel Kaizen, Lean Manufacturing, Six Sigma, Total Quality Management und Continuous Improvement werden in vielen Organisationen verwendet, um Prozesse zu optimieren, die Produktivität zu steigern und in einer zunehmend globalisierten Wirtschaft einen Wettbewerbsvorsprung zu wahren. Trotz unterschiedlicher Konzepte verwendet jede Praxis sogenannte Kurz gefasst Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist ein essentielles Merkmal. Um die Produktion beurteilen zu können, werden sogenannte Leistungskennzahlen verwendet. In diesem Artikel werden die verbreitesten KPI-Maßnahmen erläutert und wie man mit dem visuellen Management die Produktivität steigern kann. „Key Performance Indicators“ oder KPIs (d. h. Leistungskennziffern) zum Beurteilen, Analysieren und Verfolgen von Herstellungsprozessen. Selbst wenn eine Organisation keine formalen Initiativen zur kontinuierlichen Verbesserung anwendet, lassen sich doch Effizienzsteigerungen erreichen, indem man sich die Erkenntnisse und Erfahrungen zu eigen macht, die durch die Techniken des visuellen Managements jener Prozesse gewonnen wurden. Dieser Artikel bespricht, wie visuelles Management die Produktivität durch synergistischen Gebrauch der sieben Standard-Key Performance Indicators (KPIs) für die Überwachung von Produktionsstrecken steigern kann. Was sind Key Performance Indicators (KPIs)? KPIs sind kategorisierte Variablen, die eine Organisation benutzt, um Herstellungsprozesse zu beurteilen, zu analysieren und zu verfolgen. Diese Leistungsmessungen werden gemeinhin verwendet, um den Erfolg in Bezug auf taktische und strategische Zielsetzungen zu beurteilen. Was ist Visuelles Management? Visuelles Management ist der Prozess des sichtbaren Darstellens kritischer Informationen, wie zum Beispiel KPIs, die sich speziell auf den Ausstoß, die Effi zienz und die Qualität von Produktionspro- 80 PC & Industrie 6/2019

Bedienen und Visualisieren zessen beziehen. Durch das sichtbare Darstellen dieser Daten im Produktionsbereich eines Unternehmens bekommen die Mitarbeiter ein besseres Verständnis für das nötige Produktionsniveau, was sich gewöhnlich im Streben nach höheren Arbeitsleistungen niederschlägt. Visuelles Management liefert auch verwertbare Informationen, die es Vorgesetzten ermöglichen, die Arbeits leistung besser zu überwachen und in Echtzeit Bereiche zu bestimmen, in denen Verbesserungen angeraten sind. Das Gesamtergebnis hilft, im ganzen Unternehmen die Produktivität zu steigern, indem Effizienz und Qualität erhöht werden und die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen verbessert wird. Weitere Weitere Informationen zu diesem Thema werden im Whitepaper „Drei Wege zum Visuellen Management“ von Red Lions beschrieben. Sieben Standard-KPIs für die Produktion KPIs sind häufig von einer Organisation zur anderen verschieden. Hier ist eine Zusammenstellung von sieben Standard-KPIs, die für die Produktion, die in automatisierten Produktionshallen verwendet werden. 1. Zählwert (Gut oder Schlecht) Ein wesentlicher Messwert im Produktionsbereich ist die Anzahl der hergestellten Produkte. Der Zählwert (gut oder schlecht) bezieht sich in der Regel entweder auf die Anzahl der Produkte, die seit der letzten Maschinenumrüstung hergestellt wurden, oder auf die Summe der Produktion für die gesamte Schicht oder Woche. Viele Unternehmen vergleichen das Produktionsergebnis der einzelnen Arbeiter und der einzelnen Schichten miteinander, um einen Wettbewerbsgeist unter den Beschäftigten zu wecken. 2. Ausschussquote Produktionsprozesse produzieren gelegentlich Ausschuss, der als Ausschussquote gemessen wird. Das Minimieren von Ausschuss hilft Organisationen bei der Erreichung der Rentabilitätsziele; darum ist es wichtig zu verfolgen, ob die Menge an produziertem Ausschuss noch innerhalb tolerierbarer Grenzen liegt oder nicht. 3. Taktrate Maschinen und Prozesse produzieren Waren mit variablen Takt raten. Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten führen langsame Takt raten in der Regel zu Gewinn einbußen, während zu schnelle Takt raten die Qualitätskontrolle erschweren. Darum ist es wichtig, dass die Betriebsgeschwindigkeiten gleichmäßig bleiben. 4. Ziel Viele Organisationen legen Zielwerte für Produktionsausstoß, Rate und Qualität fest. Dieser KPI hilft, Mitarbeiter zum Erreichen bestimmter Leistungsziele zu motivieren. 5. Taktzeit Die Taktzeit ist die Zeit- oder Zyklusdauer für die Ausführung einer Aufgabe. Dies könnte die Zeit sein, die es dauert, um ein Produkt herzustellen, aber mit größerer Wahrscheinlichkeit bezieht sie sich auf die Zyklusdauer bestimmter Arbeitsabläufe. Durch Sichtbar machung dieses KPI können Hersteller rasch feststellen, an welcher Stelle Flaschenhälse oder Engpässe in einem Prozess vorkommen. 6. Overall Equipment Effectiveness (OEE) Die Gesamtanlageneffektivität ist eine Messgröße, die Verfügbarkeit mit Leistung und Qualität multipliziert, um die Ressourcenauslastung zu ermitteln. Produktionsmanager wollen eine Steigerung der OEE- Werte, weil dies eine effizientere Auslastung der verfügbaren Mitarbeiter und Maschinen anzeigt. 7. Stillstandszeit Die Stillstandszeit gilt als einer der wichtigsten beobachtbaren KPIs – unabhängig davon, ob sie das Ergebnis einer technischen Störung oder eine einfache Umrüstung ist. Wenn Maschinen nicht arbeiten, so wird kein Geld erwirtschaftet; darum ist das Reduzieren von Stillstandszeit eine einfache Art der Erhöhung der Rentabilität. Organisationen, die die Stillstandszeit verfolgen, verlangen von den Maschinenbedienern in der Regel die Eingabe eines „Ursachen- Codes“ über die Tastatur, einen Druckknopf oder ein Strichcode- Lesegerät, so dass die häufigsten Ursachen zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet werden können. Realisierung eines Visuellen Managements Um zu demonstrieren, wie visuelles Management in der Praxis umgesetzt wird, wollen wir uns ein reales Beispiel eines Lohn-Verpackungsunternehmens ansehen, das mit Hilfe von KPIs die Produktivität steigert. Diese Organisation beschäftigt Arbeiter, die in Teams Pakete zusammenstellen und Preisangebote für neue Arbeitsaufträge anhand zuvor ausgeführter Zeitstudien erstellen. Angesichts der Einzigartigkeit jedes Projekts ist die Erwirtschaftung eines Gewinns von der Fähigkeit des Teams abhängig, eine Produktionsstrecke innerhalb der kürzestmöglichen Zeit für einen neuen Produktionslauf herzurichten und die angenommene Produktionsrate über den gesamten Arbeitsauftrag hinweg beizubehalten. Um dies auf effektive Weise zu bewerkstelligen, werden Echtzeit- PC & Industrie 6/2019 81

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