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7-2015

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Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

Bauelemente

Bauelemente Leistungsfähiger Mixed-Signal-Frontend- Baustein Das neue IC AD9993 von Analog Devices integriert vier 14-Bit- ADCs und zwei 14-Bit- DACs sowie die Takterzeugung. Bild 1: Verlustarme, galvanisch getrennte Eingangskopplung mit Transformator Quelle: Analog Devices: Integrated Mixed-Signal Front End (MxFE) AD9993 Der AD9993 ist ein junges Mitglied der Highspeed-CMOS- DAC-Core-Familie von Analog Devices. Diese DACs wurden besonders für den Einsatz in breitbandigen Sendern für Kommunikationssysteme entwickelt. Die ADCs in diesem Mixed-Signal-Frontend-Baustein basieren auf mehrstufigen CMOS-ADC-Kernkonzepten und wurden für die Verwendung in Kommunikationsempfängern geschaffen. Allgemein lässt sich der AD9993 besonders gut in Point-to-Point- Funkanwendungen im Mikrowellenbereich und in drahtlosen Repeatern einsetzen. ADC-Architektur Die kompletten Analog/Digital-Wandler im AD9993 besitzen eine duale Frontend- Sample&Hold-Schaltung und bilden im Prinzip eine kaskadierte Reihe von Switched- Capacitor-ADCs. Die quantisierten Ausgangssignale von jeder Stufe werden zu einem 14-Bit-Endresultat verknüpft. Die Eingangsstufe jedes ADC- Kerns enthält eine differentielle Sampling-Schaltung, welche AC- oder DC-gekoppelt und auch im Single-ended- Betrieb genutzt werden kann. Der differentielle Switched- Capacitor-Teil im Eingang der ADCs entfaltet nur im Differenzbetrieb seine optimale Performance. Für Basisband- Applikationen, wo das SNR ein Schlüsselparameter ist, sollten daher entsprechende Transformatoren/Baluns vorgeschaltet werden. Für ein Vorspannen des analogen Eingangs kann man die Spannung V CM nutzen, die man einer Mittelanzapfung des Trafos zuführt. Bild 1 bringt die Konfiguration mit einem Differential- Transformator. Die Kopplung mit einem zweifachen Balun zeigt Bild 2. Auch hier ist der ADC-Eingang AC-gekoppelt, und die Spannung V CM wird durch die 33-Ohm-Widerstände gesplittet. Diese erzeugen entsprechende Verluste. Zu den DACs Die DACs besitzen zwei differentielle Stromausgänge. Das Datenblatt hält Formeln bereit, mit denen die entsprechenden DAC-Ausgangsströme bestimmt werden können. Jeder DAC besitzt seinen eigenen I REF -Setzwiderstand. Hier lassen sich auch externe Wichtige Kennzeichen des AD9993 • Quad 14-Bit 250 MSPS ADC mit SFDR = 83 dBc bei 87 MHz (Input) • Dual 14-Bit 500 MSPS DAC mit SFDR = 75 dBc bei 20 MHz (Output) • On-Chip PLL Clock Synthesizer • Low Power (1.536 mW) • 1 GHz Master Clock • LVDS Interfaces für DACs und ADCs • 12x12 mm großes BGA-Gehäuse 42 hf-praxis 7/2015

Bauelemente Bild 2: Breitbandige Kopplung mit doppeltem Balun, Eingangsimpedanz 50 Ohm Widerstände nutzen. Der Nennwert ist 1,6 kOhm, die Nennreferenz 1 V. Diese kann von der On- Chip-Bandgap-Quelle stammen oder von einer äußeren Quelle. Optimale DAC-AC-Performance wird erreicht, wenn die Gleichtaktspannung am Ausgang zwischen 0 und 0,5 V liegt und das Signal in den Compliance- Bereich fällt. Der AD9993 enthält auch einen abstimmbaren DDS (Direct Digital Synthesizer) zur DAC-Ausgangston-Generierung. Er lässt sich als digitale Signalquelle der beiden DACs aufschalten. Die Daten an ADCs und DACs Die Datenpfade der ADCs und DACs umfassen auch FIFO- Buffer, um die Phasendifferenzen zwischen den beiden Taktsignalen aus LVDS Lane und Datenkonverter (Sampling- Takt) zu neutralisieren. Das DAC-Daten-Interface bietet sechs DDR LVDS Data Lanes für jeden DAC und eine gemeinsame Taktquelle. Das ADC-Daten-Interface enthält vier DDR LVDS Data Lanes für jeden ADC, eine gemeinsam genutzte Taktquelle sowie einen gemeinsamen Strobe-Ausgang. DDR steht für Double Data Rate und kennzeichnet einen speziellen Speichertyp. LVDS bedeutet Low-Voltage Differential-Signaling und ist ein Schnittstellenstandard für die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung. Die Signale werden mit einer Konstantstromquelle erzeugt. Zur Takterzeugung Bild 3 gibt einen Überblick über das gesamte Takterzeugungssystem an Bord des AD9993. Die Taktsignale für die LVDS Lanes, die DACs und die ADCs stammen aus einer einzigen Master-Quelle. Dieses Signal wird entweder direct an die CLKP/CLKN-Pins gelegt oder von einem On-Chip PLL Multiplier als Referenz genutzt. ADC Output und DAC Input LVDS Lanes laufen mit der Master-Taktfrequenz, geteilt durch 2 und sind DDR-Signale (Double Data Rate). Die Sampling Rate der ADCs beträgt ein Viertel der Master Clock Rate, die Sampling Rate der DACs die Hälfte davon. Mit 1 GHz Master Clock erhält man also die anderen On-Chip-Größen zu: • DCO (ADC DDR LVDS Output Lane Clock) 500 MHz • DCI (DAC DDR LVDS Input Lane Clock) 500 MHz • DAC Sampling Rate 500 MSPS • ADC Sampling Rate 250 MSPS Der PLL-Taktgenerator Die benötigten Taktsignale können von einer externen Quelle geliefert werden oder von einem integrierten On-Chip-PLL-Multiplizierer, welcher einen externen Referenzoszillator nutzt. hf-praxis 7/2015 43

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