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8-2016

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Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Das letzte Wort des

Das letzte Wort des Herrn B. Ausblick Als ich unlängst den Dachboden entrümpelte, stieß ich im Zwielicht der Schräge auf einen abgestoßenen Koffer, der zwischen den Sparren stehend offensichtlich in Vergessenheit geraten war. Im Schein der zitternden Neonlampe, die ich seit Jahren schon gegen eine moderne LED-Retrofit-Leuchte austauschen wollte, entpuppte sich der seltsam anmutende Kasten als alte Reiseschreibmaschine. Wie gern würde ich jetzt eine verträumte Geschichte über Seidel & Naumanns alte „Erika“, auf der ich meine erste Hausarbeit unter dem Einfluss eines schweren Reservas geschrieben hatte, zum Besten geben. Doch als Kind der Achtzigerjahre stand ich vielmehr unter dem Einfluss von Pong und Space Invaders. Abgesehen von einer schrecklichen Episode mit Schreibmaschine und Korrekturband gehöre ich zu denjenigen glücklichen Menschen, die ihre Texte gleich mit dem Computer verfertigen konnten. Neben der „Erika“, die ich aus nostalgischen Gründen einst vor dem Sperrmüll bewahren durfte, stand die weißgraue Triumpf Adler mit der besagten Tintenkillerfunktion. Zwischen diesen Relikten der Büroarbeit kam ich mir selbst wie ein Zeitzeuge im eigenen Museum vor. Heute heißt meine Schreibmaschine Office und sie ist überall auf der Welt verfügbar. Ich benötige lediglich ein mobiles Gerät und schon bin ich im Büro. Mein Arbeitsplatz ist da, wo ich bin. Das gilt sogar für den Dachboden. Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen, wie man früher überhaupt gearbeitet hat – auf dem Tisch eine Mappe mit Unterlagen und daneben maximal eine Schreibmaschine. Was gab es da überhaupt zu tun, wenn man nicht in ein beleuchtetes Rechteck schauen konnte? Hat es wirklich ein Leben ohne Postfach gegeben? Ich meine, heute läuft es doch meist so ab: Man kommt ins Büro, fährt ein Gerät hoch und startet als erstes Office bzw. Outlook. Dort versammeln sich die Aufgaben des Tages, die Termine und die Archive der Korrespondenzen, die früher in dicken Aktenordnern archiviert wurden. Outlook ist im Grunde die Kommandozentrale und Schnittstelle zur Welt. Es ist mein persönlicher Aussichtspunkt, meine Perspektive und eine Art Ausblick auf zukünftige Ereignisse. All das versammelt der englische Begriff „Outlook“. Besser konnte man ein solches Programm wohl kaum benennen. Wie wichtig diese Schnittstelle ist, merkt man immer dann, wenn der Server ausfällt und die Lautstärke in den Gängen und der allgemeine Adrenalinspiegel schlagartig ansteigen. Nicht selten führt eine solche Mangelsituation zu der Ansicht, nicht richtig arbeiten zu können, und der Druck auf die IT-Abteilung steigt dabei proportional zum Unmut an. Nimmt man das Diktum, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, zur Hilfe, dann lässt sich dieses auch auf die Software übertragen. Programme sind ohne Frage nützlich, aber eben auch bestimmend. Outlook ist ein virtuelles Fenster. Der visuell erfassbare Teil verleiht den Nachrichten Bedeutung und Dringlichkeit. Vielleicht kennen Sie dieses Phänomen auch? Alle Inhalte, die aus dem sichtbar wahrnehmbaren Teil der Programmoberfläche verschwinden, verlieren schnell unsere Aufmerksamkeit. Da sich die Ansicht permanent ändert, rutschen immer mehr E-Mails in Richtung Vergessen. Es folgen Reminder und mahnende Hinweise. Die Anzahl der Nachrichten steigt und damit rutschen noch mehr Botschaften aus dem Fokus. Das Putzige an der Sache ist, dass in der Nachschau vieles davon gar nicht wichtig war und als eine Art konserviertes Gewissen in schriftlicher Form außer Sichtweite lagert. Irgendwie ist die Chose beinahe eine Allegorie auf die Zeit. Die Zukunft trudelt schon irgendwann ins Postfach, die Vergangenheit rutscht in die Tiefe und die als akut wahrgenommenen Vorgänge sammeln sich im Augenblick des Betrachtens. Das ist die Gegenwart - analog gedacht: die oberste Akte auf dem Stapel. Oliver Block 78 PC & Industrie 8/2016

PCI Express x8 Gen2 Ó 4 Kanal Digitizer 8 Bit 5 GS/s 14/16 Bit 500 MS/s Peakerkennung und Averaging in Firmware, kontinuierliches Streamen bis 3,4 GByte/s Ó 4 Kanal Arbitrary Waveform Generator 1,25 GS/s 16 Bit Sequenzmodus, kontinuierliches Streamen bis 2,8 GByte/s Ó Digitale Datenerfassung 720 MBit/s 32 Kanäle LVDS Interface oder programmierbarer Schwellwert 1,2 V bis 5,0 V 4 GByte on-board memory Linux + Windows Support 2 Jahre Gewährleistung PXI Express x4 Gen2 Ó SB6 4 Kanal Digitizer 14 Bit 500 MS/s 16 Bit 250 MS/s SBench 6 – professionelle Datenerfassungs- und Analysesoftware Get your free base version Streaming bis 1,7 GByte/s S P E C T R U M S Y S T E M E N T W I C K L U N G M I C R O E L E C T R O N I C G M B H Spectrum Systementwicklung Microelectronic GmbH Tel. +49 (0)4102-69 56-0 | info@spec.de www.spectrum-instrumentation.com ® Spectrum GmbH. SBench is a trademark of Spectrum GmbH, all other trademarks or registered trademarks are the property of their respective owners.

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