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EF 2019

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Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik - Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Qualitätssicherung Bild

Qualitätssicherung Bild 4: Um die Prüfspannung zu erreichen, ohne vorher den Auslösestrom zu treffen, muss die Spannungsrampe entsprechend der Kabellänge angepasst werden bevor die Testspannung erreicht wird und fälschlicherweise einen Fehler in der Abschirmung anzeigt. Das Anlegen einer Spannung an die Abschirmung und Messen des Leckverlusts an der Gesamtheit aller anderen Leiter bringt nicht viel. Das System einfach so zu programmieren, dass die Abschirmung für die Dauer des Tests auf Massepotential bleibt, verringert das Problem. Bild 5 zeigt, wie der Leiter der Leitung 4 mit dem CableEye HVX- System vom HiPot-Test deaktiviert wurde. Das Ziel ist es, eventuelle Lecks zwischen jedem Leiter und der Abschirmung zu finden. Solange der untersuchte Leiter bei einer hohen Spannung gegen eine geerdete Abschirmung gemessen wird, erreicht man dies, ohne dass an die Abschirmung selbst eine Spannung angelegt werden muss. Mögliche Gefahr beim Testen langer Kabel mit hoher Spannung Aus Sicherheitsgründen beschränken die meisten HiPot-Testgeräte den maximalen Stromfluss, der von dem Gerät erzeugt wird, wenn sich während eines Tests ein Pfad/ Durchschlag mit niedrigem Widerstand entwickelt. Sollte also ein Bediener während eines Hochspannungstests versehentlich in Kontakt mit offenen Pins geraten, reicht der Stromfluss eigentlich nicht aus, um ihn zu gefährden. Allerdings muss beim Testen langer Kabel auch die im Kabel gespeicherte Energie berücksichtigt werden: 1/2 CV 2 Mit steigender Prüfspannung erhöht sich die gespeicherte Energie demnach mit dem Quadrat der Spannung. Ein Kabel, das zum Beispiel bei 1000 V D C getestet wird, speichert das 10.000-fache der Energie im Vergleich zu 10 V DC . Ein versehentlicher Kontakt mit einem offenen Stift am anderen Ende eines langen Kabels kann also durchaus, abhängig von den Bedingungen, eine beträchtliche Gefahr darstellen. Dies gilt insbesondere, wenn eine Person in der Nähe nicht weiß, dass ein Hochspannungstest durchgeführt wird. Es muss daher bei solchen Tests darauf geachtet werden, dass die offenen Kabelenden vor Berührung gesichert und alle in der Nähe befindlichen Personen über die Testabläufe informiert werden. Fazit Die parasitären Kapazitäten in Kabeln, die länger als 3 m sind, erfordern eine Verlängerung der Messzeit, um verlässliche Angaben über die Isolationswiderstände zu erhalten. Der Einschaltstrom, der zu Beginn von Hochspannungs-Isolationsprüfungen auftritt, erfordert eine kontrollierte Rampen-Funktion, um ein Überschreiten einer maximalen sicheren Stromgrenze von 1,5 mA zu verhindern. Ein langsamer Spannungsanstieg zur Erfüllung dieser Anforderung kann die Testzeit erheblich verlängern. Eine zuverlässige, die Abschirmung einschließende Isolationsprüfung kann nur nach dem Verfahren Draht-zu-Abschirmung erfolgen. Dabei muss eine Spannung von Draht-zu-Abschirmung unterbunden werden. Der Grund dafür sind die erhöhten Kapazität durch Kabel-Abschirmungen und die daraus resultierende Schwierigkeit, die Prüfspannung an der Abschirmung aufgrund eines hohen anfänglichen Ladestroms zu erreichen. Der Prüftechniker muss bei Hochspannungsprüfungen an langen Kabeln große Sorgfalt walten lassen, um einen elektrischen Schlag während des Prüfvorgangs zu vermeiden, da ein sehr gefährlicher Entladungsstrom auftreten kann, der den vom Kabeltester selbst erzeugten Strom weit übersteigen kann. Um genaue, zeitnahe und sichere elektrische Messungen des Draht- und Isolationswiderstands in langen Kabeln sicherzustellen, müssen HiPot-Tester Steuerungen zur Einstellung der Anstiegsgeschwindigkeit und der Verweildauer bieten. Bestimmte Leiter wie die Abschirmung müssen selektiv vom Anlegen der Test-Hochspannung ausgeschlossen werden können. ◄ Bild 5: HiPot-Testergebnisse nach dem Programmieren des Testers, um die Abschirmung auf Massepotential zu halten 52 Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik 2019

Qualitätssicherung Local Positioning System wird um Multireceiver- Applikation erweitert betrieb, von Fremdsystemen wie z. B. einem Tablet oder Smartphone empfangen werden. Ebenso können mobile Arbeitsplätze (FTS) mit der neuen Technologie ausgestattet werden. Ein PoE-Switch liefert zudem die Stromversorgung über das Ethernet-Kabel, sodass zusätzliche Netzteile obsolet sind. Ausgestattet mit den neuen Funktionen ist das System nun robuster, benötigt weniger Platz und ist bei wachsenden Aufgaben ohne zusätzliche Hardware leicht skalierbar. Leistungsstarkes, flexibles Assistenzsystem Sarissa GmbH office@sarissa.de www.sarissa.de Das Local Positioning System (LPS) der Sarissa GmbH erhält die neue Funktion der Multi receiver- Applikation. Damit ist der Einsatz von mehr als einem Positions empfänger pro Arbeitsplatz bei gleichzeitiger Funktionserweiterung problemlos möglich. Bewegte Werkstücke in einer Fließfertigung können damit von Empfänger zu Empfänger „weitergereicht“ werden. Einfache Verwendung von bis zu acht Empfängern Das LPS identifiziert die Position der Hände und handgehaltener Werkzeuge zur Qualitätssicherung in der Montage und Kommissionierung millimetergenau. Das System besteht aus einer oder mehreren Empfangseinheiten und Sendern, die am Werkzeug oder im Schutzhandschuh des Werkers integriert sind. Mit nur einem Positionsempfänger ist es unter Verwendung der neuen Ethernet-Schnittstelle nun möglich, gleichzeitig unterschiedliche Arbeitsabläufe an mehreren Arbeitsplätzen zu bedienen. Jeder Werker kann auf dem eigenen Arbeitsplatzbildschirm seinen Arbeitsablauf verfolgen und dadurch Fehler bereits während der Wertschöpfung ver meiden. Die einfache Verwendung von bis zu acht Empfängern pro Arbeitsbereich ist nun möglich. Insgesamt ist aber weniger Hardware erforderlich, da ein Empfänger für mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig genutzt werden kann. Zu Diagnosezwecken können XYZ-Koordinaten, gleichzeitig zum laufenden Produktions- Einsetzbar ist das Sarissa LPS als leistungsstarkes, flexibles Assistenzsystem oder als reiner 3D-Koordinatenlieferant. Sollte die Anwendung bereits eine Werkerführung haben, kommt nur der Koordinaten sensor zum Einsatz, der mit der vorhandenen Werkerführung über die Schnittstellen kommuniziert. Er übergibt der übergeordneten Steuerung die Raumkoordinaten und somit den Ort des Werkzeuges. Die Einsatzgebiete des LPS umfassen die Positionsbestimmung von Werk zeugen und Händen bei Arbeitsprozessen in der Montage und beim Kommissionieren oder Verpacken. Das LPS kann bei qualitätsrelevanten Verschraubungsprozessen eingesetzt werden, um Schraubstellen millimetergenau zu erfassen. Die Parameter des Schraubwerkzeuges können abhängig vom Ort automatisch angepasst werden. Ebenso wird die Position der Hand des Werkers beim Greifen in Bereitstellungen erkannt und somit eine Null- Fehler-Quote erzielt. ◄ Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik 2019 53

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