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Einkaufsführer Produktionsautomatisierung

Kommunikation

Kommunikation Eingebürgert IO-Link Master mit SIDI (Simple IO-Link Device Integration) geben IO-Link Devices die Identität eines echten Profinet-Moduls mit eigenem GSDML-Eintrag. Die Funktion vereinfacht das Engineering von IO-Link Devices in Projekten mit Profinet-Steuerungen erheblich, denn sie erlaubt den Zugriff auf alle Parameter und Geräteeigenschaften aus dem Engineering-System ohne Zusatzsoftware. Bild 1: Mit SIDI sind IO-Link Devices direkt in einer Profinet-Projektierungs- Software wie dem TIA-Portal integrierbar, die Software ist ab sofort auf Turcks IP67-IO-Link Mastern TBEN-S und TBEN-L sowie der IP20-Variante FEN20 einsetzbar Autor: Aurel Buda, Produktmanager Fabrikautomation Systeme Hans Turck GmbH & Co. KG more@turck.com www.turck.com Mithilfe ihrer Beschreibungsdateien lassen sich Profinet-Geräte in die Engineering-Systeme der Steuerungen integrieren. So können Steuerungsnetzwerke mit allen Geräten und Parametern aus einem System erstellt, gepflegt und gespeichert werden. Systembedingt gibt es diese tiefe Integration für IO-Link Devices nicht. Zur Konfiguration benötigt man entweder herstellerspezifische Software oder muss sie programmiertechnisch über die Steuerung lösen – oft ein großer Aufwand. SIDI schafft nun Abhilfe: Durch die neue Funktion in Turcks IO-Link Mastern lassen sich IO-Link Devices direkt in eine Profinet-Projektierungs-Software wie dem TIA-Portal integrieren – inklusive Anzeige aller Geräteeigenschaften und Klartext-Zugriff auf die Parameter der Devices. Vorteile von IO-Link Lobeshymnen auf IO-Link wurden schon oft gesungen. Die Vorteile der bidirektionalen digitalen Kommunikation gegenüber den klassischen analogen und digitalen Schnittstellen sind mittlerweile inter national anerkannt. Kostengünstige Verdrahtung, Diagnosemöglichkeiten, Parametrierungsoptionen, intelligente Datenhaltung, vereinfachte E-Planung und nicht zuletzt die herstellerübergreifende Unterstützung des Standards überzeugen Konstrukteure, E-Planer und SPS-Programmierer. Daraus erklärt sich der Erfolg und die zunehmende globale Verbreitung von IO-Link auf zuletzt rund zehn Millionen Geräte. Gesucht: Integrationshelfer für IO-Link Was in den Lobeshymnen bislang unerwähnt bleibt: IO-Link hat auch seine Grenzen. Insbesondere die Einbindung von IO-Link Devices in Profinet-Systeme ist bislang ein Manko. Eine GSDML-Datei (Generic Station Description Markup Language) wird mit jedem Profinet-Device mitgeliefert und ermöglicht es dem Steuerungsprogrammierer, das Gerät SIDI – Auf einen Blick • Vollständige Konfiguration von IO-Link Devices direkt aus den Profinet-Engineering-Systemen • Keine Zusatzsoftware zur Konfiguration von IO-Link erforderlich • Intuitive Bedienung und Eingabe in Klartext • Alle Devices in einer Projektablage • Schnellere Inbetriebnahme großer Projekte dank Offline-Engineering • Konfigurationsloser Gerätetausch von Master und Devices, da alle Parameter in der Steuerung selbst vorgehalten werden im Projekt (zumeist im TIA-Portal) schon offline einzuplanen und zu parametrieren, bevor das Projekt wirklich mit dem Netzwerk und den angeschlossenen Geräten verbunden wird. Vor allem in großen Projekten laufen diese beiden Prozesse zunächst unabhängig ab. Hersteller von IO-Link Devices statten diese nicht mit einer eigenen GSDML-Datei aus, die Gerätebeschreibung ist dagegen als IODD (IO-Link Device Description) ausgelegt. Die Profinet-Projektierungs- Software kann die Devices daher auch nicht ohne Umwege erkennen. Der Nutzer ist bislang gezwungen, Eigenschaften wie Geräteklasse oder Herstellerkennung manuell einzugeben. Parameter wie Messbereiche und Ausgangssignale mussten programmiert oder über Zusatzsoftware eingestellt werden. IODD-Interpreter nur bedingt geeignet Solche Zusatzsoftware sind Interpreter von IODDs in andere Systeme, wie sie in diversen Software-Tools bereits genutzt werden. Über diese Programme können die notwendigen Einstellungen am IO- Link Device vorgenommen werden. Das Gerät wird dann anschließend in das Profinet-Projekt eingebunden. Vor allem in großen Projekten war das keine zufriedenstellende Lösung. So mussten SPS-Programmierer oft mit unzähligen Tools hantieren, um die Devices aller Hersteller einzubinden. Viele Programmierer wählten daher den steinigen Weg und programmierten IO-Link-Geräte wieder manuell in ihre Steuerungsumgebung ein. Neben dem zeitlichen Aufwand und der hohen Knowhow-Schwelle dieser Lösung ist sie fehleranfällig. Und die Probleme, die Instandhalter mit Projekten haben, die mit unterschiedlichen Tools konfiguriert wurden, seien hier nur am Rande erwähnt. 24 Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2020

Bild 2: Mit SIDI sind IO-Link Devices genau wie Profinet-Module aus dem HW-Katalog selektierbar SIDI integriert IO-Link Devices in GSDML-Dateien Turck hat dieses Manko von IO-Link früh gesehen und schon einige Jahre an seiner SIDI-Funktion gearbeitet. IO-Link Devices werden dabei als Profinet-Submodule in die GSDML der IO-Link Master eingetragen. Als IO-Link-Mitglied der ersten Stunde stattet das Unternehmen seine IO- Link Master in Blockmodul-Bauform (in IP20 und IP67) ab sofort mit der SIDI-Funktion aus. Wer einen dieser IO-Link Master in ein Profinet- Projekt einbindet, kann die angeschlossenen IO-Link Devices ab sofort als Profinet-Module nutzen. Turck integriert standardmäßig alle hauseigenen IO-Link Devices in die SIDI-Bibliothek, ebenso wie die Devices seines strate gischen Partners für Opto sensorik, Banner Engineering. Darüber hinaus sind erste IO-Link Devices von Drittherstellern bereits enthalten. Zukünftig sollen weitere Devices anderer Hersteller in die SIDI- Bibliothek aufgenommen Bild 3: SIDI funktioniert mit unterschiedlichen Engineering-Systemen, da es auf Standard-Profinet-Mechanismen basiert Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2020 25

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