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Einkaufsführer Produktionsautomatisierung

Sicherheit nannten

Sicherheit nannten CSS-Sicherheitslösungen über die klassischen Verschlüsselungstechnologien hinaus. Sie bieten einen vollintegrierten Ersatz für klassische kryptografische Lösungen und ermöglichen künftig ohne viel Aufwand die Realisierung äußerst sicherer Hardware-Plattformen. Die CSS-Cybersicherheitstechnologie, bzw. all deren Sicherheitsfunktionen werden für gewöhnlich auf einem separaten FPGA-basierten Sub system umgesetzt, das parallel neben den eigentlichen Anwendungsfunktionen des Chips läuft. Man spricht hierbei von einer „Trusted Execution Environment“ (TEE), wie in Bild 3 dargestellt. Die FPGA-basierte Umsetzung ermöglicht problemlos Software- Upgrades von Feldgeräten zum Beheben etwaiger Sicherheitslücken. Im Gegensatz zu softwarebasierten Verschlüsselungstechnologien wird bei dieser hardware-basierten Lösung ein dedizierter Prozessor für die Berechnung der Verschlüsselungsalgorithmen sowie ein dedizierter Speicher für das Hosting des sicheren Schlüssels verwendet. Der dedizierte Speicher ist dabei nur über den dedizierten Prozessor zugänglich. Durch die Verwendung der dedizierten Komponenten kann die TEE und alle sensiblen Operationen vom Rest des Systems isoliert werden, was die Ausführungsgeschwindigkeit der Verschlüsselungsfunktionen erhöht und gleichzeitig die potenzielle Angriffsfläche für Hacker deutlich reduziert. Es verhindert jeden unbefugten Zugriff auf den restlichen Chip, während der Zugriff auf die kryptographische Funktionalität über die API-Schnittstelle stattfindet. Zusammenfassung Cybersicherheit und der dabei stattfindende Schutz der technischen Systeme vor etwaigen Angriffen ist ein zentrales Element beim Wandel hin zur Digitalisierung, insbesondere in der Automatisierungsbranche. Aufgrund fehlender Regularien und Kenntnisse im Bereich der Cybersicherheit, besteht derzeit noch bei vielen Unternehmen große Unsicherheit, wie sie dieses wichtige Thema angehen sollen. Die Bewertung von Risiken ihrer Prozesse, ist dabei nur der Anfang, jedoch ein zentraler Punkt. Allerdings sollte die Cybersicherheit weiter in den Unternehmen und deren Produkte verankert werden. Hierbei ist die Unterstützung von Experten empfehlenswert. Es sind bereits Produkte auf dem Markt verfügbar, die das Einführen der Sicherheitslösungen erleichtern. Bild 3: FPGA-Plattform mit integrierter hardwarebasierter Verschlüsselungstechnologie in Form einer separaten TEE Dazu zählen Entwicklungen von bereits schlüsselfertige, hardwarebasierte Lösungen, die den Kunden die Einbindung von Datensicherheit problemlos ermöglichen. Aufgrund zahlreicher Vorteile gegenüber softwarebasierten Verschlüsselungstechnologien, konzentrieren sich Halbleiterhersteller mehr und mehr auf hardwarebasierte, kryptografische Lösungen, um vor unerwünschten Angriffen zu schützen. Sensiblen Anwendungen, in denen Sicherheit und hohe Zuverlässigkeit von entscheidend sind, wie zum Beispiel in den Märkten für Industrieautomation, Automobil, Energie bzw. kritische Infrastrukturen, können somit ein Höchstmaß an Sicherheit geboten werden. ◄ Sensorlose Überwachung Bei Wartungs- und Servicearbeiten oder der Behebung von Fehlern an Maschinen und Anlagen ist häufig ein Eingreifen während des Produktionsprozesses notwendig. In vielen Anwendungen sind die Zugangsbereiche mittels Schutztüren abgesichert. Eine Entriegelung der Schutztüre darf erst erfolgen, wenn bewegliche Anlagenteile zum Stehen kommen. Hier ist der sensorlose Stillstandswächter UG 6946 der Safemaster S Serie von DOLD, mit seiner geringen Baubreite von nur 22,5 mm, die richtige Wahl. Geht von der Maschine keine gefahrbringende Bewegung mehr aus, kann bei erkanntem Stillstand direkt und innerhalb kürzester Zeit die Schutztüre freigegeben werden. Der sensorlose Stillstandswächter kann einfach nachgerüs tet werden und ist daher auch für Retrofitting geeignet. Durch den Wegfall von Sensoren oder Encodern ist eine einfache und kostensparende Installation möglich. Der Stillstandswächter erfüllt SIL 3 bzw. PL e/Kat. 4 und dient der Freigabe einer Sicherheitszuhaltung oder Aktivierung einer Haltebremse, z. B. bei Sägen in der Holzbearbeitung, bei Werkzeugmaschinen oder in der Fördertechnik. Halle 9, Stand 331 • E.DOLD & Söhne KG dold-relays@dold.com www.dold.com 42 Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2020

Sicherheit Relaismodule mit zwangsgeführten Kontakten bieten maximale Sicherheit Die Serie 7S von Finder beinhaltet verschiedene Ausführungen von Relaismodulen mit zwangsgeführten Kontakten für Sicherheitsanwendungen in unterschiedlichen Bereichen Foto: Finder GmbH Halle 9, Stand 315 FINDER GmbH www.finder.de Überprüfbare Abschaltfunktion Für den verlässlichen Personenschutz beispielsweise in Industrie und Verkehr, müssen mögliche Fehler bei sicherheitsrelevanten Schaltungen erkannt und gemeldet werden Foto: romaset – stock.adobe.com Wenn Kontaktsätze von Relais verschleißen und verschweißen, kann das je nach Anwendungsfall lebensgefährlich sein und fatale Folgen haben. Deshalb müssen mögliche Fehler bei der sicherheitsrelevanten Schaltung erkannt und gemeldet werden, damit ein verlässlicher Personenschutz gewährleistet ist. Finders Serie 7S besteht aus Relaismodulen mit zwangsgeführten Kontakten, die in diesen Fällen eine überprüfbare Abschaltfunktion bieten und Fehlerszenarien bei unterschiedlichen Anwendungen verhindern – im Verkehr, in der Industrie und bei Aufzügen aller Art. Sicherheitsrelevante Eigenschaft Die entscheidende sicherheitsrelevante Eigenschaft von zwangsgeführten Kontakten ist, dass mindestens zwei Kontakte so miteinander verknüpft sind, dass Öffner und Schließer unter keinen Umständen gleichzeitig geschlossen sein können. Die Schließer sind in Hauptstromkreisen zu finden und schalten die betriebsmäßige Last des Schaltgeräts ein und aus. Die Folge von Kontaktverschleiß ist ein Verschweißen der Kontakte: Tritt dies bei einem Schließerkontakt ein, garantieren die zwangsgeführten Kontakte, dass der korrespondierende Öffner auf keinen Fall schließt. Die Relais bieten einen zuverlässigen Kontaktabstand von mindestens 0,5 mm – über die vollständige Lebensdauer des Schaltgeräts. Verschiedene Ausführungen Die Serie 7S von Relais hersteller Finder beinhaltet verschiedene Ausführungen von elektromechanischen 6 - 10 A Elementarrelais mit zwangsgeführten Kontakten für Sicherheitsanwendungen nach DIN EN 61810-3, Typ A. Die Relais der Serie 7S sind mit 2 Kontakten (1 NO + 1 NC), 3 Kontakten (1 NO + 2 NC), 4 Kontakten (2 NO + 2 NC und 3 NO + 1 NC) oder 6 Kontakten (4 NO + 2 NC) erhältlich. Sie sind für AC oder DC-Spulenansteuerung mit LED-Statusanzeige für unterschiedliche Nennspannungen verfügbar. Performance Level „d“ Bei einer Auslegung der Anwendung nach ISO/EN 13849 ist Performance Level „d“ erreichbar. Außerdem bietet Finder die Relais mit Schraubklemmen oder der zeitsparenden Zugfedertechnik an. Das Gehäuse der 2-, 4- und 6-poligen Varianten ist einheitlich 22,5 mm breit, das der neuen Relaisvariante mit 3 Kontakten nur schlanke 17,5 mm. Alle Typen sind für die Montage auf 35 mm-Tragschienen nach DIN EN 60715 TH35 ausgelegt, außerdem ist die komplette Serie 7S mit cadmiumfreien Kontakten ausgestattet. Die zwangsgeführten Kontakte der Relaismodule der Serie 7S von Finder bieten eine überprüfbare Abschaltfunktion und verhindern Fehlerszenarien bei unterschiedlichen Anwendungen zuverlässig Foto: Andrey Armyagov – stock.adobe.com Sicherheitsanwendungen in Industrie, Verkehr und Kommune Die Relais 7S.43 und 7S.63 von Finder eignen sich für Anwendungen mit dem sehr hohen Sicherheitsintegritätslevel 3 (SIL3). Dazu gehört die Schaltung von elektrischen Prozessen in der Bahn, vor allem das Öffnen und Schließen von Türen, das An- und Ausschalten der Beleuchtung, die Regelung der Heizung, Steuerungen in der Energieversorgung von E-Locks und Sicherheitseinrichtungen zum elektrischen Koppeln von Wagons. Speziell für diese Anwendung entsprechen die Materialien der Relais der Norm zum Brandschutz in Schienenfahrzeugen nach EN 45545-2+A1:2016. Daneben kommen die Relais mit den zwangsgeführten Kontakten vorzugsweise bei sicherheitstechnischen Einrichtungen in der Industrie zum Einsatz, um zuverlässige Sperren zum Personenschutz bei maschinellen Anlagen einzurichten. Hierzu gehören Industrieroboter, Stanz- und Holzverarbeitungsmaschinen, automatische Lagersysteme und Waschanlagen sowie Hebewerkzeuge und Kräne. Auch die Schaltungen in Anlagen zum Bearbeiten gefährlicher Stoffe wie in der petrochemischen Industrie, in Stahlwerken oder kommunalen Kläranlagen werden vorzugsweise mit den 7S-Relais ausgestattet. Nicht zuletzt spielen die sicherheitstechnischen Komponenten in Aufzügen, Fahrstühlen und Rolltreppen eine gewichtige Rolle. Einkaufsführer Produktionsautomatisierung 2020 43 Fazit Die unterschiedlichen Varianten von Finders Relaisserie 7S bieten ein breites Portfolio für spezifische Sicherheitsanwendungen in verschiedenen Bereichen und können so lebensrettende Maßnahmen einleiten. Mit den kleinen, 22,5 mm breiten elektrischen Einheiten werden Menschen im Gefahrenfall zuverlässig geschützt: Der sichere Zustand wird durch ein Notprogramm einer übergeordneten Schaltung – z. B. eine SPS – erreicht, für deren Ansteuerung die Relais mit zwangsgeführten Kontakten zuverlässig sorgen. ◄

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