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1-2014

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Dienstleister Gegen den

Dienstleister Gegen den geplanten Frühausfall von Produkten Jeder hat schon erlebt, dass der Drucker oder die mühsam ersparte Digitalkamera viel zu früh kaputtgehen und eine Reparatur unmöglich oder viel zu teuer ist, wohingegen bereits ein besseres, eleganteres Gerät in den Startlöchern steht. Eine Häufung derartiger Ausfälle bringt den einen oder anderen dann doch zum Nachdenken und hinterlässt das Gefühl betrogen worden zu sein. Ist da was dran, dass Unternehmen gezielt Schwachstellen in ihre Produkte einbauen, um das Geschäft zu beleben? Eingehende Untersuchungen offenbaren letztendlich den absichtlichen Einbau von „Sollbruchstellen“, sodass ein Produkt schneller schad- oder fehlerhaft wird und nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann. „Geplante Obsoleszenz“ ist der Fachbegriff, der diese künstliche Beschränkung der Lebensdauer von Geräten (vorzugsweise kurz nach der Gewährleistungsfrist) beschreibt. Diese Politik der Kurzlebigkeit von Produkten breitet sich leider zur Zeit wie eine Seuche aus. Bewusste Lebenszeit- Begrenzung Als Beispiel dienen fest eingebaute Akkus, die bereits nach 500 Ladezyklen (d.h. nach ca. zwei Jahren) defekt sind. Ebenfalls werden in Geräten elektronische Zähler eingesetzt, die bei einer bestimmten Anzahl von Arbeitsschritten, wie zum Beispiel den Druckseiten bei Druckern, das Gerät dann auf Störung setzen oder zum Ausfall bringen. Absichtliche Fehlplatzierungen LCD-Monitore, LCD-Fernseher oder auch Computer fallen häufig durch absichtliche Fehlplatzierung von temperaturempfindlichen Bauteilen, wie Elektrolytkondensatoren, aus. Sie erreichen somit schnell das Ende ihrer Lebenszeit und zerstören sich durch ein Aufwölben der Oberseite bis hin zum Ausgasen und Platzen. Besonders problematisch werden diese Fehler für diejenigen Verbraucher, bei denen die 60-Monats-Finanzierung z.B. für die Waschmaschine noch 30 Monate läuft und trotzdem ein Ersatzgerät angeschafft werden muss. Auch für die Umwelt sind die Folgen schwerwiegend. Das Altgerät wird verschrottet und wandert als „Gebrauchtgerät“ in Entwicklungsländer, um dort häufig von Kindern unter verantwortungslosen Auswirkungen für Mensch und Natur „recycelt“ zu werden. Durch das unverantwortliche und gierige Verhalten einiger Produzenten fällt dadurch immer mehr Elektroschrott und Giftmüll an, während unsere wertvollen Rohstoffe ausgeplündert werden. Dies ist ökonomisch und ökologisch fatal. Für den Verbraucher ergibt sich die Schwierigkeit, dass er keinerlei Möglichkeiten hat, diesem vorsätzlichen „Betrug“ zu entkommen, da sich scheinbare Entscheidungskriterien, wie Markenname oder hoher Preis, im Nachhinein oft als ungeeignet für eine gute Kaufentscheidung herausstellen: Diese „Lebenszeitbegrenzer“ befinden sich nämlich auch in Produkten renommierter Hersteller und hochpreisigen Geräten! Das neue Prüfzeichen von HTV-Life schafft ein objektives Entscheidungskriterium, anhand dessen der Verbraucher nun erstmals die Möglichkeit besitzt, seine Kaufentscheidung auf Basis von Fakten zu treffen: Diese Produkte haben keine geplanten die Lebensdauer begrenzende Sollbruchstelle! Temperaturempfindliche Bauteile werden bewusst neben sehr heißen Bauteilen wie Leistungstransistoren oder PC-Prozessoren platziert. Sie erreichen somit schnell das Ende ihrer Lebenszeit. 30 meditronic-journal 1/2014

Das neue Prüfzeichen von HTV-Life schafft ein objektives Entscheidungskriterium. Der Verbraucher hat nun erstmals die Möglichkeit, seine Kaufentscheidung auf Basis von Fakten zu treffen. Um den hohen Ansprüchen dieser Vergabekriterien zu entsprechen, werden die Produkte von unabhängiger Seite speziell auf „geplanten Verschleiß“ hin geprüft. Hierzu erfolgt eine detaillierte Analyse der Herstellungsunterlagen, Lebensdauerbetrachtungen und der verwendeten Materialqualitäten. Ergänzend werden mechanische, elektronische und bei Bedarf auch softwaretechnische Aspekte im Rahmen der strengen Vergabekriterien berücksichtigt. Zentraler Punkt ist auch eine eidesstattliche Erklärung des Herstellers, dass sich keinerlei geplante, lebensdauerbegrenzende „Sollbruchstellen“ im Produkt befinden. Zusätzlich werden Vergleichsmuster nach einem speziellen Verfahren (HTV-TAB) konserviert, um im Zweifelsfall jederzeit neuwertige Vergleichsteile zur Verfügung zu haben. HTV-Life überwacht die Einhaltung dieser Vergabekriterien und bietet mittels eines Internetportals die Möglichkeit Produkt-auffälligkeiten und geplante Obsoleszenzen zu melden. Mehrere Hersteller haben inzwischen das Prüfzeichen für ihre Geräte bekommen, als erstes Unternehmen hat Technisat mit zwei Satelliten-Receivern das HTV-Life-Prüfzeichen erhalten. Aktuell werden vier Modelle von Gigaset dem bekannten Hersteller für Schnurlostelefone auf geplante lebensdauerbegrenzende Sollbruchstellen bei HTV analysiert und getestet. Weitere 180 Telefone für den deutschsprachigen Raum sollen die Testreihen durchlaufen. Warum kann HTV dies? Als unabhängiges und eines der größten Testhäuser Europas mit über 220 Mitarbeitern testet HTV seit mehr als 27 Jahren elektronische Bauteile und komplette Produkte auf Herz und Nieren. Im Bereich „Programmierung“ wurde HTV vor kurzem zur weltweiten Nr. 3 gewählt. Die für das HTV- Life-Prüfzeichen entscheidenden Kernkompetenzen sind umfangreiche Kenntnisse bei der Durchführung von Lebensdauerprüfungen, Alterungsuntersuchungen, Fehlerursachenanalysen sowie elektrischen und mechanischen Tests. Für deren fachgerechte Umsetzung im Rahmen der HTV- Life-Prüfung steht in den HTV- Analytiklaboren umfangreiches und hochmodernes Equipment, gepaart mit detailliertem Wissen bestens ausgebildeter Ingenieure, Techniker, Chemiker und Physiker, zur Verfügung. HTV GmbH info@htv-life.com www.htv-life.com meditronic-journal 1/2014 31

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