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1-2016

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  • Medizinelektronik
  • Medizintechnik
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Produktion

Produktion Oberflächenfinish für Implantate Glatter als die Natur Nichts ist für die Ewigkeit – zumindest in der Endoprothetik. Auch das hochwertigste Implantat hat nur eine begrenzte Einsatzdauer. Zu den Hauptfaktoren gehört die Oberflächengüte. Die Otec Präzisionsfinish GmbH hat maschinelle Schleif- und Polierverfahren für die Medizintechnik weiterentwickelt. Damit kann bei der Herstellung medizinischer Implantate eine neue Dimension der Oberflächengüte erreicht werden. Für verschiedene Arten von Implantaten gibt es völlig unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der Oberflächenbearbeitung. Je nach Einsatzgebiet entscheiden jeweils eigene Kriterien über die Qualität des Produktes: Hohe Passgenauigkeit, homogene Oberfläche, starke oder minimale Kantenverrundung. In Kombination mit der meist komplexen Formgebung war eine prozesssichere maschinelle Bearbeitung bisher kaum möglich. Wirtschaftlich und in konstanter Qualität Otec hat in mehrjähriger Arbeit spezielle Prozessparameter für das Schleppfinishingund das Tellerfliehkraftverfahren entwickelt, mit denen die besonderen Anforderungen der Implantatherstellung erfüllt werden können. Damit wird eine schnelle und wirtschaftliche Oberflächenbearbeitung in konstanter Qualität möglich. In kurzer Zeit können Werkstücke von beliebiger Form und Gewicht präzise entgratet, geschliffen, geglättet oder poliert werden. Dazu werden sie lose oder fixiert in rotierenden Haltern durch individuell zusammengestellte abrasive Bearbeitungsmedien gezogen. Gelenkimplantate Bei Hüft- und Kniegelenken ist eine homogene, sehr glatte, hochglanzpolierte Oberfläche der Kontaktflächen erforderlich. Otec hat Bild 2: Eine perfekte Oberfläche verlängert die Verwendungsdauer von Gelenkimplantaten hier einen speziellen Trockenbearbeitungsprozess für das Schleppfinishing entwickelt. Dabei werden die Werkstücke in passende Halterungen aufgespannt und in mehreren Bearbeitungsschritten durch geeignete Schleifund Poliermedien gezogen. Das Aufspannen verhindert eine Beschädigung der Werkstücke untereinander. Entscheidend für das Bearbeitungsergebnis ist der optimale Aufspannwinkel. Damit können Ra-Werte von 0,03 µm erreicht werden. Bild 1: Spiegelglatt, aber präzise Kanten – mit einem von Otec entwickelten Bearbeitungsverfahren kein Problem (Alle Bilder: Otec) Bild 3: Die richtige Mischung für Präzision: Schleppfinishmaschine von OTEC zur Bearbeitung von Gelenkimplantaten 14 meditronic-journal 1/2016

Produktion Neuer UV-Klebstoff für Kunststoff-Verklebungen Auf der Medtec in Stuttgart präsentiert Panacol einen neuen Klebstoff aus der bewährten Vitralit UV 4050er-Serie: Vitralit UV 4050 MV ist mittelviskos eingestellt und eignet sich sehr gut für Kunststoff-Verklebungen, insbesondere für medizintechnische Anwendungen. Vitralit UV 4050 MV hat mit 450 bis 650 mPas eine mittlere Viskosität und verfügt in ausgehärtetem Zustand über eine sehr gute Flexibilität bei gleichzeitig sehr hoher Festigkeit. Zudem weist der transparente Klebstoff mit nur 2% einen sehr niedrigen Schrumpf auf. Der Klebstoff haftet sehr gut auf vielen Kunststoffen, vor allem auf PVC, ABS, SAN und PC, außerdem auf Edelstahl und auf Glas. Wenn mindestens ein Fügeteilwerkstoff transparent ist kann mit Vitralit UV 4050 MV eine exzellente Verklebung durch Aushärtung mittels UV- oder sichtbarem Licht in nur wenigen Sekunden erreicht werden. Auch UVgeblockte Substrate, wie PC, können mit Vitralit UV 4050 MV mit Licht im sichtbaren Bereich verklebt werden. Zur Aushärtung können sowohl Gasentladungslampen als auch LED-Strahler eingesetzt werden. Sehr gute Haftfestigkeiten entstehen durch eine Aushärtung mit LED-Strahlern mit einer Wellenlänge von 405 nm. Für den Einsatz in medizintechnischen Anwendungen wird der Klebstoff gerade gemäß USP Class VI und DIN ISO 10993-4/-5 geprüft. Medtec, Halle 5, Stand E03 Panacol-Elosol GmbH www.panacol.de Knochenschrauben und Dentalimplantate Knochenschrauben und Dentalimplantate bestehen aus speziellen Edelstahl- oder Titanlegierungen. Für einen festen Sitz sind möglichst unverrundete, aber gratfreie Kanten notwendig. Eine glatte, polierte Oberfläche ermöglicht problemloses Einsetzen und Entfernen. Zusätzlich vereinfacht die glatte Oberfläche das Desinfizieren unmittelbar vor der Verwendung. Otec hat ein Verfahren entwickelt, das in der Lage ist, alle drei Anforderungen in nur einem Arbeitsgang zu erfüllen. Mit einer Tellerfliehkraftmaschine ist es möglich, ohne nennenswerte Kantenverrundung eine glatte, hochpolierte Oberfläche zu erzeugen. Die Werkstücke sind nach dem einstufigen Prozess hell, makellos und wirken deutlich hochwertiger. Hier sind Ra-Werte von 0,03 µm möglich. meditronic-journal 1/2016 Knochenplatten Im Gegensatz dazu ist bei Knochenplatten üblicherweise eine besonders starke Kantenerverrundung gefordert, die Oberfläche soll möglichst glatt und homogen sein. Auch hierfür kommt eine Tellerfliehkraftmaschine zum Einsatz, allerdings mit anderen Bearbeitungsparametern. Damit gelingt es in sehr kurzer Bearbeitungszeit, Stanz- und Zerspanungsspuren restlos zu entfernen und eine glatte, hochwertige Oberfläche zu erzeugen. Ohrpassstücke So genannte Otoplastik-Teile für Hörgeräte oder Gehörschutz werden mittels eines Rapid- Manufacturing-Verfahrens aus Spezialkunststoffen hergestellt. Bedingt durch das Herstellungsverfahren entsteht eine raue Oberfläche, die für das menschliche Ohr in bezug auf Passgenauigkeit und Tragekomfort nicht geeignet wäre. Otec hat ein Verfahren entwickelt, bei dem die Ohrpassstücke in relativ kurzer Zeit in einer Tellerfliehkraftmaschine geschliffen werden. Die besondere Konstruktion der Maschine erlaubt eine sehr hochwertige Glättung der Oberfläche bei werkstückschonender Bearbeitung. Das bedeutet, die empfindlichen Werkstücke werden beschädigungsfrei in sehr kurzer Zeit prozesssicher bearbeitet, aufwändiges Handschleifen in variierender Ergebnisqualität entfällt. Von der Beratung bis zur Serienfertigung Entscheidend für die optimale Erfüllung der jeweiligen Anforderungen ist immer die geeignete Kombination aller relevanten Bearbeitungsparameter. Dazu gehören unter anderem die Wahl des Verfahrens, die Zusammenstellung des Bearbeitungsmediums, die Rotationsgeschwindigkeit, die Bearbeitungsdauer und (beim Schleppfinishing) der Aufspannwinkel. Für beide Verfahren bietet Otec Maschinen unterschiedlicher Größen, vom Tischgerät bis zur vollautomatisierten Anlage. Zur Auswahl des geeigneten Verfahrens können Interessenten die kostenlose Musterbearbeitung in der Versuchsabteilung nutzen. Dieser Service steht Kunden weltweit zur Verfügung. Anlagen zur Separierung der bearbeiteten Werkstücke aus dem Bearbeitungsmedium und zur Aufbereitung des verwendeten Wassers runden das Sortiment von Otec ab. OTEC Präzisionsfinish GmbH info@otec.de, www.otec.de 15

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© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel