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1-2018

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Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

Messtechnik Bild 4: R&S

Messtechnik Bild 4: R&S ARDRONIS bietet die Möglichkeit, Schutzzonen festzulegen. Fliegt eine Drohne in eine solche Zone ein, erfolgt die automatische Unterbrechung der Funkverbindung zur Fernbedienung zukehren. Die Störung erfolgt so selektiv, dass andere Funkaktivitäten nicht beeinträchtigt werden. R&S ARDRONIS legt dazu Funkparameter-Sets für alle erfassten Drohnen an, sodass der Eingriff jederzeit ausgelöst werden kann, z.B. automatisch beim Eindringen in eine Schutzzone. Die Einstellgeschwindigkeit des „Follower Jammers“ R&S®WSE ist dabei so groß, dass auch schnelle FHSS-Frequenzspringer kein Problem sind. Zuverlässiger Schutz, einfache Bedienung R&S ARDRONIS basiert auf Antennen, Funkpeilern und Signalanalysatoren aus dem Rohde & Schwarz-Programm. Diese bewährten Hightech- Komponenten in Verbindung mit einem leistungsfähigen Detektionsalgorithmus ermöglichen die zuverlässige Erfassung von Kurzzeitsignalen bis hinab zu einer Signaldauer von 350 Mikrosekunden, auch und besonders in den dicht belegten ISM-Frequenzbändern. Die Reichweite hängt naturgemäß von der Sendeleistung der Drohnen und Fernsteuerungen sowie von der Umgebung ab und beträgt unter optimalen Bedingungen einen bis drei Kilometer. Um unnötige Alarme zu vermeiden, lässt sich die Alarmierung Bild 5: Die Expertenansicht ist eine Fundgrube für Funk-Insider. Die Up- und Downlink-Signale der erfassten Drohnen können hier in allen Details analysiert werden an die Verletzung einer Schutzzone koppeln (Bild 4). Die technischen Parameter jeder Aussendung werden mit gespeicherten Profilen verglichen und die zugehörigen Drohnen nach dem Ergebnis in eine von drei Klassen sortiert: • schwarze Liste (z.B. potenziell bedrohlich) • weiße Liste (z.B. eigene Drohnen) und • frei benennbar (z.B. unbekannte Drohnen). Eine leicht verständliche Bedienoberfläche für den operativen Betrieb listet die detektierten Drohnen mit ihren wichtigsten Parametern auf (Bild 5). Sind Peil- bzw. Ortungsfunktionen implementiert (R&S ARDRO- NIS-D/P), visualisieren Peilstrahlen bzw. Standortpunkte in einer Karte die Detektionsergebnisse. Funkanalysten steht außerdem eine Expertenansicht zur Verfügung, mit der die erfassten Signale in allen Details untersucht werden können. Als professionelles, automatisches Überwachungssystem verfügt es selbstverständlich über die Möglichkeit zur Datenaufzeichnung. Alles, was das System „sieht“, lässt sich archivieren, sowohl die Detektions- Ereignisse als auch ganze HF- Szenarien. Es eignet sich für die stationäre Installation ebenso wie für den mobilen Einsatz. Gerade Sicherheitsbehörden stehen ja oft vor der Aufgabe, Veranstaltungen an wechselnden Orten schützen zu müssen. Das System wird daher schlüsselfertig und vorkonfiguriert als leicht transportierbare Plug & Play-Lösung geliefert (Bild 6). Für jeden Bedarf die richtige Ausbaustufe Das System gibt es in vier Ausbaustufen, die sich in ihren Fähigkeiten unterscheiden. R&S ARDRONIS-I ist die richtige Lösung für Kunden, die feststellen wollen, ob sich in einem bestimmten Bereich Drohnen aufhalten, beispielsweise über 24 hf-praxis 1/2018

Messtechnik Bild 6: R&S ARDRONIS besteht aus nur wenigen Komponenten (R&S Ardronis-I) und lässt sich leicht an wechselnde Einsatzorte transportieren einem Sportstadion oder einem Betriebsgelände. R&S ARDRO- NIS-R kommt in Frage, wenn es darum geht, eine Zone permanent zu überwachen und zu schützen, etwa ein Regierungsviertel. Bei Verletzung der Schutzgrenze werden automatisch Gegenmaßnahmen eingeleitet. Besteht ein berechtigtes Interesse daran, den Drohnenbesitzer ausfindig oder gar dingfest zu machen, sind die Pakete R&S ARDRONIS-D oder R&S ARDRONIS-P die geeignetsten. Einbindung in integrierte Drohnenortungs- und Abwehrsysteme Wie oben beschrieben, hat ein Drohnenidentifikationssystem auf Funkerfassungsbasis einige Vorteile und sogar Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Verfahren, vor allem die sehr frühe Alarmierung, die Fehlalarmsicherheit und die Hinführung zum Urheber. Darüber soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass es Fälle gibt, in denen R&S ARDRONIS im wahrsten Sinn des Wortes nicht zum Ziel führt. Bleibt eine Drohne „stumm“ und gibt keine Funksignale von sich, ist sie nicht erfassbar. Auch muss die Unterbrechung des Funkverkehrs nicht zwangsläufig zum Abdrehen oder zur Landung der Drohne führen, wenn diese auf eine feste Flugroute programmiert wurde. Wer einen umfassenden Schutz benötigt, der auch solche Situationen mit einbezieht, kann R&S ARDRONIS in ein System integrieren lassen, das auch andere Ortungs- und Schutzkomponenten beinhaltet, wie z.B. Radar. R&S ARDRONIS bietet dafür eine offene Schnittstelle an. Das Produkt selbst wird permanent aktualisiert und funktional Bild 7a: R&S ARDRONIS-D weiterentwickelt. Zu den ständigen Pflegemaßnahmen gehört das Auffrischen der Profildatenbank um neue Drohnenmodelle. Eine geplante neue Fähigkeit ist u.a. die Ortung per Kreuzpeilung. Fazit Die rasch zunehmende Verbreitung kleiner Drohnen stellt Sicherheitsbehörden und private Organisationen gleichermaßen vor Probleme. Die Spanne missbräuchlicher Drohnennutzung Bild 7b: R&S ARDRONIS-I reicht von der Verletzung der Privatsphäre über Akte der Wirtschaftskriminalität wie Ausspähung bis hin zur Gefährdung von Personen im öffentlichen Raum und Kapitalverbrechen wie terroristische Anschläge. R&S ARDRONIS ist ein System, mit dem diese Gefahren frühzeitig erkannt werden können. Über eine offene Schnittstelle lässt es sich in komplexe Drohnenabwehrsysteme integrieren, die weitere Ortungsverfahren wie Radar sowie effektive Abwehrmaßnahmen beinhalten können. Paket Kurzbezeichnung Funktion Identifikation Peilung / Ortung Gegenmaßnahmen R&S ARDRONIS Detection R&S ARDRONIS-I • – – R&S ARDRONIS Direction R&S ARDRONIS-D • • – R&S ARDRONIS Disruption R&S ARDRONIS-R • – • R&S ARDRONIS Protection R&S ARDRONIS-P • • • Bild 8: R&S ARDRONIS – für jeden Bedarf die richtige Ausbaustufe (Lieferbarkeit jeweils auf Anfrage) hf-praxis 1/2018 25

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