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1-2018

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  • Medizinelektronik
  • Medizintechnik
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Produktion Best of 2017

Produktion Best of 2017 Spitzentechnologie für die galvanische Oberflächenveredelung Das Aufbringen dekorativer oder funktioneller metallischer Oberflächenschichten auf Bauteile aus Kunststoffen oder Metallen ist eine hoch anspruchsvolle Technologie unter Einsatz einer ganzen Reihe chemischer Bäder. STS Industrie hat sich auf Anlagen für die galvanische Oberflächenveredelung spezialisiert. In diesen kommt eine breite Palette chemischer bzw. elektrochemischer Prozesse zum Einsatz. Mithilfe des Verfahrens lassen sich Beschichtungen aus Standardmetallen sowie Edelmetallen realisieren. Charakteristisch für diese Prozesse ist eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Badbehandlungen, wozu vorbereitend oder zusätzlich noch Entfettungs-, Reinigungs- und Spülbehandlungen gehören. Eine Komplettbehandlung kann daher mehr als 20 unterschiedliche Bäder beinhalten. Ziel der Behandlung ist hierbei eine gleichmäßige Beschichtung ohne sichtbare Fehlstellen. Die Kunst besteht darin, diese chemischen Prozesse zu beherrschen. Deshalb müssen zahlreiche Parameter wie Temperatur, pH-Wert und die Konzentration der wichtigsten chemischen Bestandteile genau überwacht werden. STS Industrie bietet eine kundenspezifische Realisierung der Anlagen, die sich an den Anforderungen und den Kenntnissen der Kunden orientiert. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden die Anlagen soweit wie möglich modularisiert. Das hat den Vorteil, dass die einzelnen Module jeweils für sich funktionsfähig sind und untereinander kombiniert werden können. Dabei wird auf eine möglichst flexible Behandlung des Gutes wertgelegt. STS Industrie legt auf ein hohes Qualitätsniveau seiner Anlagen wert. Da diese häufig in einem stark korrosiven Umfeld funktionieren müssen, sind die Material- und Komponentenauswahl entscheidend. Ein weiterer Aspekt ist die Zukunftsfähigkeit. Die Automationssysteme sind mit ERP- und Industrie-4.0-Konzepten kompatibel und verfügen über alle hierfür erforderlichen Schnittstellen. STS Industrie SA sts@stsindustrie.ch www.stsindustrie.com Innovative Lösungen für die medizintechnische Produktion Coherent und Rofin präsentierten auf der Medtec 2017 maßgeschneiderte Laserprozesse zur Bearbeitung von Implantaten, Instrumenten und medizinischen Verbrauchsgütern. Dazu zählen Systemlösungen zum Präzisionsschneiden, genauso wie CNC- und Joystick-gesteuerte Feinschweißanwendungen und effiziente Beschriftungsverfahren, etwa zur UDI-Markierung (UDI = Unique Device Identification). Die UDI fordert, dass alle medizinischen Produkte, die den FDA-Richtlinien unterliegen, eindeutig und dauerhaft gekennzeichnet sein müssen. Die sogenannte GTIN (Global Trade Item Number) garantiert dabei die Rückverfolgbarkeit, schafft Potenziale für die Optimierung der Fertigungsprozesse und erhöht maßgeblich die Patientensicherheit. Für die Aufbringung der UDI bietet Coherent- Rofin unterschiedliche Laserbeschriftungslösungen an. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Biokompatibilität (beim Substitutionseinsatz für Tinten) sowie der Korrosionsbeständigkeit der Direktbeschriftung auf medizinischen Edelstählen. Eine Beschriftungsmöglichkeit bietet die Ultrakurzpulslasertechnologie zur Direktbeschriftung von Edelstählen ohne dass dabei Wärme in das Material eingebracht wird. Sie weist winkelunabhängig ein starkes Kontrastverhältnis auf. Die Vorteile der Lasermaterialbearbeitung beziehen sich aber nicht nur auf UDI. Das Verfahren ist flexibler und liefert bei geringeren Verbrauchskosten eine bessere Fertigungsqualität. Weitere wichtige Technologien sind das Präzisionsschneiden medizinischer Instrumente und Implantate und das selektive Abtragen von Beschichtungen von Guidewires oder Hypotubes. Für diese Anwendungen bietet Coherent-Rofin maßgeschneiderte Lösungen auf Basis seiner StarCut Tube Systeme, ergänzt durch verschiedene Autoloader-Lösungen. Dabei achtet das Unternehmen auf höchste Qualität, sowohl was die Güte der Bearbeitung anbelangt, als auch die Zuverlässigkeit der Systeme. ROFIN-BAASEL Lasertech www.coherent.com 22 meditronic-journal 1/2018

Produktion Keramik fräsen und schleifen Technische Keramik hat viele positive Eigenschaften, die sich in zahlreichen Branchen nutzen lassen, bevorzugt in Medizin- und Lebensmitteltechnik bis hin zur Pharmazie. Anwender schätzen ihre enorme Härte, Festigkeit, Beständigkeit gegen Temperatur und Korrosion, Lebensmittelverträglichkeit sowie Biokompatibilität. Als schwierig und aufwendig gilt jedoch die mechanische Bearbeitung des Werkstoffs. Deshalb werden beispielsweise einzelne Komponenten von Zahnimplantaten bislang meist in mehreren Schritten produziert – zuerst als weicher, sogenannter Weißling gefräst, dann gesintert und anschließend auf Rundoder Flachschleifmaschinen finalisiert. Ein Prozess, der aufwändig ist, mehrere verschiedene Bearbeitungsmaschinen erfordert und auch in punkto Präzision nicht das bestmögliche Ergebnis bringt. Mit einem von KERN Microtechnik neu entwickelten, simultanen Fünfachs-Fräs-Schleifzentrum kann jetzt fertig gesinterte Hartkeramik gefräst und geschliffen werden. So werden höchste Genauigkeiten, Festigkeiten und Oberflächengüten an Zahnimplantat-Komponenten erreicht. Entscheidend für die hohe Flexibilität und Leistungsfähigkeit des Fräs-Schleifzentrums ist die stabile Grundkonstruktion, die eine hohe Laufruhe garantiert. Da extrem hohe Drehzahlen für die Schleifbearbeitung unabdingbar sind, wurde eine HSK20-Spindel integriert, die bis zu 70.000 min -1 erreicht. Außerdem ist sie mit einer Drehdurchführung für innere Kühlmittelzufuhr (kurz IKZ) ausgestattet, mit der man auch kleinste Sacklochbohrungen mit einem Millimeter Durchmesser wieder frei spülen kann, um so Werkzeugverschleiß oder Zusetzen der Schleifkörper zu vermeiden. Von ebenso zentraler Bedeutung ist die angebaute Zentrifuge. Sie filtert permanent selbst kleinste Verunreinigungen aus dem Kühlschmiermittel, denn nur mit vollkommen sauberem Schmierstoff lassen sich IKZ- Werkzeuge im Mikrobereich dauer haft betreiben. Für dauerhaft hohe Präzision ist eine hohe thermische Stabilität wichtig. Diese stellt Kern durch ein innovatives Kühlmanagement sicher. KERN Microtechnik GmbH www.kern-microtechnik. com Best of 2017 medical applications ANSPRUCHSVOLLE MATERIALIEN – Rost- und säurebeständige Stähle – Titan und Titanlegierungen – Superalloys und Cr-Co-Legierungen in kleinen Dimensionen zu höchster Leistung HÖCHSTE LEISTUNG – kurze Bearbeitungzeit – hohe Standzeiten und Prozesssicherheit – beste Oberächengüte – ab Durchmesser 0.3 mm Mikron Tool SA Agno 6982 Agno | Schweiz | Tel. +41 91 610 40 00 mto@mikron.com | www.mikrontool.com meditronic-journal 1/2018 23

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