Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 5 Jahren

1-2019

  • Text
  • Home
  • Photovoltaik
  • Gebaeudeautomation
  • Hausautomation
  • Licht
  • Lichttechnik
  • Tv
  • Elektroinstallation
  • Zutrittskontrolle
  • Videoueberwachung
  • Sicherheitstechnik
  • Gebaeudetechnik
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Bild 5: Prinzip der

Bild 5: Prinzip der vollständig standardisierten HEVC tile-basierten Streaming-Technologie (Quelle: Fraunhofer HHI) • DAI (Dynamic Ad Insertion) bezeichnet die Fähigkeit, eine Werbeeinblendung (Ad) auszublenden, um für eine neue Platz zu machen. Dies ist möglich bei Video on Demand. Mit der Verbreitung des linearen TVs im Internet wächst der Wunsch nach DAI, um z.B. verschiedene Werbe-Infos zu verschiedenen Zuschauern zu schicken, welche das selbe Programm zur gleichen Zeit schauen. • FEP (Full-Episode Programming) meint den Erhalt der kompletten Sendung. Dies ist bei Premium-Zugängen immer der Fall. Beispiel Netflix Hier ist die Filmbibliothek per Klick jederzeit abrufbar. Ein Pluspunkt: Netflix verzichtet auf Werbung. Aktuell sind weltweit etwa 150 Mio. Abonnenten an Bord. Netflix ist schnell gewachsen, wie man an den Umsatzerlösen ablesen kann (in Mrd. US-Dollar): 2012 waren es 3,3, 2015 schon 6,8 und für 2018 schätzt man 15,8. Ein Ende des Wachstums ist noch nicht abzusehen. Das zeigt: Streaming ist etabliert und hat Zukunft. Was dabei hilft, sind die schnelleren Internetzugänge, stationär in Breitbandtechnik (Glasfaser) und mobil bald mit der fünften Mobilfunk-Generation 5G. MPEG-OMAF & HEVC – was steckt dahinter? Der neue Übertragungs- und Speicherstandard MPEG-OMAF ist der erste internationale Virtual-Reality- Streaming-Standard und sorgt dafür, dass alle Virtual-Reality-Geräte gewissermaßen die gleiche Sprache sprechen und miteinander kompatibel sind. OMAF steht für Omnidirectional Media Application Format. HEVC ist der hierfür geeignete Videocodec für virtuelle Welten in hoher Auflösung. HEVC steht für High Efficiency Video Coding und ist der erste Videostandard, bei dem alle Endgeräte den kachelbasierten (tile based) Ansatz unterstützen. Man spricht von tile-based Streaming. HEVC ist übrigens auch bekannt als H.265 und MPEG-H Teil 2. Der Standard zum Codieren von Videoinhalten und Bildern ist Nachfolger des H.264/ MPEG-4-AVC-Standards und konkurriert mit anderen Ansätzen. Ziel war in erster Linie eine im Vergleich zu H.264/MPEG-4 AVC doppelt so starke Kompression bei gleich bleibender Qualität. Das MPEG-OMAF ist nun Standard für das Speichern und Ausliefern von Virtual-Reality- Inhalten. Die MPEG-Gruppe rückt besonders das sogenannte viewportdependent Streaming in den Mittelpunkt. Und was ist das nun wieder? Der Fachbegriff viewport-dependent bedeutet „blickwinkelabhängig“ und trägt der Tatsache Rechnung, dass der Betrachter bei Virtual-Reality im Headset immer nur einen Ausschnitt des gesamten Bildmaterials sieht – je nachdem, wohin er seinen Kopf wendet. Es ist daher nicht notwendig, das gesamte 360-Grad-Videomaterial stets in voller Auflösung zu übertragen und zu decodieren, wie es bislang gang und gäbe war! Das Fraunhofer Heinrich Hertz Institut favorisierte daher das OMAF viewport-dependent Streaming. Dafür nutzt es die sogenannten HEVC-Tiles (Kacheln), die das HEVC-Video in einzelne rechteckige, voneinander unabhängige Abschnitte unterteilen. Damit möchte man selbst ultrahochauflösende Inhalte trotz begrenzter Bandbreite und Decoderkapazität auf mobile Endgeräte übertragen. MPEG OMAF ermöglicht also hohe Auflösung bei geringem Speicherbedarf. Mehr noch: Mit dieser vollständig standardisierten HEVC tile-basierten Streaming-Technologie lässt sich die Auflösung von 360-Grad-Videos sogar deutlich steigern. Bild 6: Grafik zum Musik-Streaming in Deutschland Auch Audiostreaming wächst Sieben von zehn Onlinern streamen auch Musik, und jeder Zweite nutzt dazu spezielle Musik-Streaming-Dienste, während die andere Hälfte über Video-Plattformen streamt. Damit bleibt auch das Audiostreaming auf Erfolgskurs. Musik-Streaming-Dienste sind z.B. Spotify, Deezer oder Napster. Streaming-Dienste ermöglichen es nicht nur, immer und überall Musik zu hören, sondern auch bei Künstlern up-to-date zu bleiben und Lieblings-Playlists zu erstellen. Auch sie entwickeln ihr Angebot weiter. Immer mehr Menschen bezahlen daher gern für den werbefreien Musikservice. Die Statistik zeigt: Musik-Streaming ist gerade dabei, in allen Altersgruppen anzukommen. Kein Wunder, schließlich haben sie für jede Altersgruppe etwas im Repertoire: für Kinder etwa Hörspiele und eine altersgerechte Musikauswahl, für Jugendliche und Erwachsene Hörbücher und umfangreiche Musikarchive. Einige Anbieter folgen dem Hörtrend Podcast. Ein Podcast ist eine Serie von abonnierbaren Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet. Der Begriff setzt sich zusammen aus Pod von iPod, dem zur Entstehungszeit marktbeherrschenden tragbaren MP3-Player, und cast von Broadcast (Rundfunk). Ein einzelner Podcast besteht aus einer Serie von Medienbeiträgen (Episoden), die über einen Web-Feed automatisch bezogen werden können. Alles ist kostenfrei. Kostenlose Musik-Streaming-Dienste sind häufig in den Funktionen begrenzt oder spielen zwischen einzelnen Titeln Werbespots ab. Kostenpflichtige Premium-Abos hingegen ermöglichen werbefreien und unbegrenzten Zugang zu den Musikarchiven bei vollem Funktionsumfang. Um mobiles Datenvolumen zu sparen, wird häufig eine Download-Option angeboten, Musik begnügt sich ja mit wesentlich weniger Speicherbedarf als Video. FS 18 Haus und Elektronik 1/2019

IoT Das Internet of Things macht Gebäude noch intelligenter die Haus- und Gebäudeautomation als eine der kommerziell aussichtsreichsten Anwendungen für das Internet der Dinge genannt. Doch was ist das IoT eigentlich? Das seit Jahrzehnten bekannte Internet ist ein Zusammenschluss aus unzähligen Computernetzwerken, die untereinander Daten austauschen. Datenaustausch – der ist die Grundlage für E-Mails, Streaming, Hoch- und Herunterladen von Videos und dem Surfen auf Webseiten. Die technischen Details hierzu füllen viele Bücher. Man hat jedoch schon viel verstanden, wenn man weiß, wie das Internet aufgebaut ist und wie die Datenübermittlung abläuft. So funktioniert das Internet Bildquelle: Deutsche Telekom, www.telekom.com Browser benutzerfreundliches Programm, mit dem sich die Nutzer Webseiten im Internet anschauen können HTML Hypertext Markup Language (Auszeichnungssprache für verknüpften Text), der wichtigste Auszeichnungsstandard im Internet, Voraussetzung für die Programmierung und das Design von Webinhalten, entgegen anderslautenden Behauptungen an sich keine Programmiersprache Im Jahr 2020 soll es über 50 Milliarden vernetzte Geräte auf der Welt geben, viele davon werden im Internet of Things (IoT) arbeiten. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Gebäudeautomation. Bereits in einer 2009 erschienenen Studie des VDI wurde Begriffe Internet/IoT IaaS Infrastructure as a Service, ein Service des Cloud-Computing für die bedarfsabhängige Bereitstellung virtueller Infrastrukturkomponenten durch einen IT-Dienstleister, einem Cloud-Provider. Der Anwender kann über breitbandige Netze auf diese virtuellen Services zugreifen und rechnet nach der tatsächlichen Nutzung ab. IDoT Identity of Things, gewissermaßen die IP-Adresse der Devices im IoT IED Intelligent Electronic Device, allgemein ein Gerät mit mikroprozessorbasierter Steuerung Router Gerät, das erhaltene Daten an andere Geräte weiterleitet oder verteilt. Es gibt mehrere Typen von Routern. Der Router regelt den kompletten Verkehr, sodass der Computer weitestgehend geschützt bleibt. Für das Internet ist ein Computer gar nicht richtig sichtbar. www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/iot-building-monitoring-and-analytics-fuer-gebaeudesteuerung-543986 Zu den angesprochenen Computernetzwerken zählen Netzwerke von Providern (Anbietern von Zugängen), Firmennetzwerke, Forschungs- und Universitätsnetzwerke sowie private WLANs. Die einzelnen Rechner nennt man auch Server (von Service, also „Dienstrechner“) – sie speichern die Webseiten, die man mit dem Browser aufruft. Die genannten Netzwerke sind untereinander meist mit Glasfaserkabeln und Routern an sogenannten Internet-Knoten (Nodes) verbunden. Dort laufen die Daten aus mehreren hundert Netzwerken zusammen bzw. aneinander vorbei zu ihren Zielen. Doch wie kommen die Daten im Internet ans Ziel? Jedes Mal wenn jemand eine Internet-Adresse in den Browser eingibt, verbindet der Provider diesen Rechner mit einem Server und lädt die Daten der Webseite herunter, um sie schließlich auf dem Bildschirm darzustellen. Die Anfrage enthält eine spezielle Zahlenkombination, die IP-Adresse, also gewissermaßen die Anschrift für das Ziel der angeforderten Datenpakete. Sie wird immer automatisch übermittelt, auch z.B. beim Herunterladen von Videos. Rechner im Internet erkennen sich also an ihrer IP-Adresse. In diesem Zusammenhang sind die DNS-Server (Domain Name System) zu nennen. Diese speziellen Server speichern die Domain-Namen aller Webseiten und wandeln sie in IP-Adressen um. Der Datentransport im Internet beruht auf dem HTTP, dem Hypertext Transfer Protocol (Übertragungsprotokoll für miteinander verbundene Texte). Denn wer im Internet unterwegs ist, ruft miteinander verbundene (verlinkte) Seiten auf, die wieder auf andere Seiten ver- Haus und Elektronik 1/2019 19

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel