Bedienen und Visualisieren höchste Akzeptanz wurden bei der „Aufgabenteilung“ zwischen Fußund Sprachsteuerung erreicht. Die Probanden nutzen vorwiegend (und mit zunehmendem Prozentsatz über die Dauer der Tests, d. h. mit Zunahme der Erfahrung) den Fußschalter für die Einstellung von Funktionen und das Auslösen von Befehlen. Das ist die bisherige typische Aufgabe der Fußschalter im OP, die sich hier nochmals als angemessen bzw. optimal herausgestellt hat. Bei der Auswahl von Geräten hingegen – welches Gerät soll aktuell über den Fußschalter bedient werden? – erwies sich die Sprachsteuerung als die praktikable Methode. Bei den bisher realisierten Anwendungen und Demonstratoren des vernetzten OP wird diese Aufgabe zumeist von Touchscreens übernommen. Dynamische Vernetzung als Entwicklungsaufgabe Aus Sicht von Usability und User Experience spricht also vieles für das Konzept „Fuß für die Funktion, Sprache für die Geräteauswahl“. Damit zeigte sich im Projekt eine klare Präferenz für die Gestaltung von innovativen Bedienschnittstellen im OP, die künftig weiterverfolgt wird. Darüber hinaus wird steute Meditec weiterhin – in den drei genannten Initiativen und in der eigenen Forschung & Entwicklung sowie gemeinsam mit den Herstellern von Medizingeräten – die dynamische Vernetzung der Geräte im OP vorantreiben und interoperable User Interfaces entwickeln. Diese Forschungsschwerpunkte lassen sich in der Praxis auch verbinden. Auf der Medica 2018 hat steute Meditec das OR-NET- Projekt eines interoperablen User Interfaces vorgestellt, das neben einer zentralen Funkfußschalter- Einheit auch ein Touchscreen und Spracheingabe nutzt. Danksagung Die im Beitrag erwähnten Forschungsprojekte wurden zum Teil aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ZiMT) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (OR.NET, MoVE) gefördert. ◄ Steigender Dokumentationsaufwand für Bediensysteme Kabelgebundene Bediensysteme kommen in der Medizintechnik nur noch bei sehr preissensiblen Marktsegmenten zum Einsatz. Auch sämtliche User Interfaces, die in diesem Beitrag beschrieben werden, kommunizieren per Funk mit den zugehörigen Medizingeräten. Für diese Aufgabe hat steute einen Funkstandard entwickelt, der die Anforderungen der Medizintechnik u. a. an Zuverlässigkeit und Bediensicherheit erfüllt. Diese Anforderungen müssen in zunehmendem Maße durch Prüfungen und Zertifizierungen nachgewiesen werden. Dabei sind zum Beispiel die „Radio Equipment Directive“ (RED) der EU sowie die EMV-Richtlinie für medizintechnische Applikationen (IEC 60601-1-2:2016) zu berücksichtigen. Ebenso wichtig ist die Prüfung der Koexistenz gegenüber diversen Funknetzen bzw. -frequenzen nach Normen wie IEEE/ ANSI C63.27 oder nach Anforderungen der FDA und die normenkonforme Dokumentation der Testergebnisse. Weitere Dokumentationspflichten betreffen die Software-Validierung nach EN 62304 und das Risikomanagement nach EN 14971. Bei der Prüfung und Zertifizierung der User Interfaces nach diesen und weiteren Normen unterstützt steute Meditec die Hersteller von Medizingeräten und stellt auf Wunsch z. B. ein „Certificate of Compliance“ bereit, das als Ergebnis einer unabhängigen Prüfung durch die CSA erteilt wird. Überdies kann auch – wiederum betreut von steute – ein „CB-Zertifikat“ erstellt werden, das dem in der Elektromedizin bekannten „CB- Scheme“ folgt und von internationalen Zulassungsstellen akzeptiert wird. 60 meditronic-journal 1/2019
Bedienen und Visualisieren Neuer 3-Megapixel-Farbmonitor für die Radiologie Der EIZO RadiForce RX360 mit kontraststarkem LTPS-LCD und Funktionen für mehr Komfort und Effizienz and-Focus kann der Anwender einzelne Bildbereiche per Maus und Tastatur auswählen. Daraufhin werden Helligkeit und Graustufen des umgebenden Bereichs abgedunkelt, um die Befundung auf die Region von Interesse zu fokussieren. Per Switch-and-Go lassen sich zwei Workstations mit einer einzigen Maus und Tastatur steuern – durch einfaches Bewegen der Maus über den Monitor. Außerdem können zwei Workstations mit denselben Monitoren verbunden und die Signale nach Bedarf gewechselt werden. So werden eine zweite Maus und Tastatur überflüssig, während die Zahl der erforderlichen Monitore sinkt. Das Ergebnis: Aufgaben lassen sich schneller erledigen, und im Befundungsraum wird Platz gespart. EIZO Europe GmbH eizo.de EIZO stellt mit dem Modell RadiForce RX360 einen neuen 3-Megapixel-Farbmonitor (21,3- Zoll) vor. Er eignet sich ideal für die Anzeige von monochromen und farbigen medizinischen Bildern und hat intelligente Komfort- Funktionen, um bei der Befundung die Effizienz im Umgang mit den radiologischen Aufnahmen zu steigern. Hohe Auflösung und Helligkeit Die Auflösung von 3 Megapixeln und die hohe Helligkeit des Radi- Force RX360 sind optimal für eine präzise, aufgabengerechte Abbildung der Bilddaten. Der Monitor ist mit einem LTPS (Niedertemperatur-Polysilizium)-Panel mit LED- Hintergrundbeleuchtung ausgestattet, das eine maximale Helligkeit von 1100 cd/m 2 gewährleistet. Graustufenbilder, insbesondere von Thorax und Feinstrukturen sowie Farbbilder aus 3D-Rekonstruktionen und die Kombinierung verschiedener bildgebenden Verfahren, profitieren von der hohen Bildqualität. Auf Wunsch wählt der RX360 automatisch die zum Bild passende Leuchtdichte-Kennlinie: So werden monochrome Röntgenbilder beispielsweise mit DICOM-Graustufen-Charakteristik angezeigt, während die Leuchtdichte anderer Bilder eine Gamma-Funktion folgt. EIZO nennt diese Technik Hybrid Gamma Pixel. Auf diese Weise können sowohl Farb- als auch monochrome Bilder auf dem gleichen Monitor mit richtiger Leuchtdichtekennline nebeneinander angezeigt werden. Die Bildwiedergabe erfolgt mit maximaler Klarheit. Ideal für dunkle Umgebung Die schmalen, schwarzen vorderen Gehäuserahmen sind perfekt für die Nutzung in dunkler Umgebung. Sie erleichtern den konzentrierten Blick auf die Anzeige, während der weiße seitliche Rahmen des Monitors eine frische, saubere Ästhetik präsentiert. Design und Technologie bieten sowohl ergonomischen Komfort als auch einzigartige Bildpräzision für den Einsatz in der modernen Radiologie. Work-and-Flow- Funktionen EIZOs Work-and-Flow-Funktionen (Point-and-Focus sowie Switch-and-Go) erhöhen die Effizienz der Hardwarenutzung im Befundungsraum. Mittels Point- Neue Grafikartenserie für den medizinischen Einsatz Ab sofort startet EIZO mit einem neuen Grafikkarten-Produktportfolio, bestehend aus drei neuen Modellen. Die Karten unterscheiden sich durch Leistungsstärke, Speicher und Signalanschlüsse. So steht für jeden EIZO RadiForce-Bildschirm eine Grafik karte zur Verfügung, die sowohl zum Monitor als auch zur Leistungsanforderung der Anwendung ideal passt. Jede Karte wird mit einem eigens durch EIZO überprüften und geeigneten Treiber ausgeliefert. Je nach Modell besteht die Möglichkeit, mit einer einzigen Grafikkarte eine Lösung mit drei oder mehr Bildschirmen zu realisieren. Besonders interessant ist die Auslesbarkeit der Seriennummer. Sie vereinfacht bei Abnahme- und Konstanzprüfung die fällige Identifikation der Hardware-Komponenten. Die EIZO Qualitätsicherungssoftware RadiCS ist in der Lage auf diese Seriennummern zuzugreifen. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit jeder der Grafikkarten eine Lösung für PACS- Stationen mit 1 bis 4 Bildschirmen zu realisieren. EIZO bietet technischen Support und Service für die genannten Grafikkarten. Außerdem besteht die Möglichkeit mit jeder der Grafikkarten eine Lösung für PACS- Stationen mit 1 bis 4 Bildschirmen zu realisieren. EIZO bietet technischen Support und Service für die genannten Grafikkarten. EIZO Europe GmbH eizo.de meditronic-journal 1/2019 61
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