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1-2020

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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

Industrielle

Industrielle Kommunikation Das 5G Netz, das derzeit in aller Munde ist, ist für breitbandige Mobilfunkkommunikation konzipiert, um Applikationen wie autonomes Fahren, virtuelle Realität oder auch Industrie- 4.0-Applikationen in Echtzeit zu ermöglichen. Es bedarf vieler kleiner Zellen, da die pro Teilnehmer erforderlichen Nutzfrequenzen hoch sind und die Anzahl der Teilnehmer pro Basisstation begrenzt ist. Der Ausbau wird deshalb vor allem in Großstädten beginnen und in der Fläche voraussichtlich nur sehr langsam vorangehen – wenn überhaupt, denn selbst LTE hat binnen acht Jahren nach dem Aufbau der ersten LTE Masten im August 2010 nur 0G versus 5G eine Netzabdeckung von 65,7 % in der Fläche erreicht. Unternehmen können den Ausbau von 5G nicht selbst in die Hand nehmen. Der Unterschied Anders ist es beim 0G-Netz von Sigfox. Es ist für eine sehr schmalbandige Kommunikation ausgelegt, um extrem energiesparend Devices an das Internet anzubinden, die bislang nicht angebunden werden konnten. Es lässt 12 Byte pro Nachricht zu und diese können bis zu 140 mal pro Tag gesendet werden. Also in etwa alle zehn Minuten eine Nachricht. Es bedarf weniger Zellen, da eine Zelle bis zu einer Million Devices verwalten kann und die Signale des Low Power Wide Area basierten Funktechnologie sehr weit reichen. In Städten durch Häuser und Wände hindurch einige Kilometer, in ländlichen Gebieten 30...50 km, über See und in Richtung Satelliten noch deutlich weiter. Der Ausbau hat binnen 2,5 Jahren bereits 85 % Netzabdeckung in Deutschland erreicht und international ist das 0G-Netz bereits in 60 Ländern verfügbar – ganz ohne Roaming-Gebühren. Ist das Netz vor Ort noch nicht verfügbar, kann jeder potenzielle Anwender die Mikrobasisstation Sigfox Access Station Micro kaufen und selbst installieren. higkeit. Wie zukunftsfähig das ist, beweist bereits der britische Triebwerkhersteller Rolls-Royce seit vielen Jahren. Er verkauft seinen Kunden statt Triebwerken eine festgelegte Betriebsstundenanzahl. Für einfache Applikationen waren solche IoT-basierten Technologien bislang nicht zu bezahlen. Mit dem 0G-Netz ändert sich das aber. So sprechen heute Unternehmen wie Zuora, die agile Billingsysteme für solche dynamischen Geschäftsmodelle anbieten, schon vom Zeitalter der Subscription Economy, in der für Anwender nur noch das Nutzen und nicht das Besitzen von Investitionsgütern im Vordergrund steht. Wo bedarfsgerecht bisweilen nur noch wertschöpfungsorientiert abgerechnet wird und wo Anbieter über solche Abos auf lange Sicht letztlich ein stabileres Geschäftsmodell mit ausgewogenem Umsatz generieren, als bei punktuellem Umsatz bei Verkauf – selbst wenn am Anfang ein Umsatzrückgang zu meistern ist. Ultraschmalband-System Unabhängig aber, ob neue Geschäftsmodelle im Fokus stehen, die Logistik zwischen Unternehmen, der Warenfluss in der Fertigung oder ob prädiktive Wartungskonzepte realisiert und Kostensenkungen durch besseres Monitoring von Geräten, Maschinen und Anlagen sowie Facilities erzielt werden sollen: Das Ultraschmalband-System von Sigfox ist perfekt für all diese kleinen aber feinen Daten bis hin zu 12 Byte ausgelegt. Damit ist es das Mittel der Wahl für Unternehmen, die sich in Richtung Digitalisierung verbessern möchten, ohne in kostenintensive 3G/4G/5G-Netze oder eine komplexe IT-Infrastruktur mit eigenen Gateways investieren zu müssen, denn das Netzt ist schon fast überall da und muss damit auch nicht durch eigene Mannschaften gewartet werden. Schon flächendeckend da Aktuell bietet das 0G-Netz von Sigfox 85 % Netzabdeckung in Deutschland. Die meisten der gut 2000 deutschen Städte, und damit auch eine Vielzahl dort befindlicher Industriegebiete, verfügen also bereits über eine voll funktionsfähige Netzabdeckung, mindestens für den Outdoorbereich. Um auch den letzten Winkel in komplexen und nicht selten unterkellerten Fabrikanlagen zu erreichen, hat Sigfox zudem die Mikrobasisstation Sigfox Access Station Mirco entwickelt. Mit einer überschaubaren Investition können Firmen das Sigfox-Netz in einem Radius von rund 4 Kilometern verfügbar machen. Dabei benötigt die Mikrobasisstation lediglich eine LAN-Verbindung ins Internet und einen Stromversorgung, die auch über PoE (Power over Ethernet) ausgelegt sein kann. Selbst bei verschachtelten Bauwerken und in Kellern reicht die Sende- und Empfangsleistung der Mikrobasisstation in der Regel aus, was Unternehmen gänzlich von der Netzausbaustrategie des Netzbetreibers befreit. Deep Indoor Applikationen können zudem durch noch günstigere Repeaterlösungen eine Netzabdeckung selbst bis in tiefe Keller erreichen. Entscheidend ist aber die Tatsache, dass man sich in der Regel nicht um die Verfügbarkeit des Netzes und die Wartung und Pflege irgendwelcher Gateways kümmern muss. Das Netz ist in der Regel schon da und jeder kann es nutzen. Wer recherchieren will, was es alles bereits zur Sigfox Technologie gibt, dem ist ein Besuch bei www.partners.sigfox.com zu empfehlen. Hier sind bereits über 1000 Produkte unterschiedlicher Hersteller gelistet – vom Bauelement und Funkmodul über Baugruppen und Eval-Kits bis hin zu fertigen Produkten und Lösungsplattformen. Wem das zu komplex ist, der kann seine Applikationsidee auch mit den Beratern von Sigfox Germany besprechen. ◄ Die Schutzschichten des 0G-Netzes von Sigfox machen es quasi unmöglich, ein Sigfox-Device über das Internet zu hacken 20 1/2020

Qualitätssicherung/Messtechnik Best of 2019 Bestückungs- und Montagekontrolle modus high-tech electronics GmbH info@modus-hightech.de www.modus-hightech.de modus high-tech electronics hat die Produktlinie der Kamerasysteme erweitert. Das modusAOI MCS42 ist ein kostengüns tiges effektives kamera basiertes AOI-System. Diese Lösung ist optimiert für eine wirtschaftliche und flexible Inspektion der verschiedenen Produktionsprozesse. Das kompakte System wird mit einer 42-Megapixel-Industriekamera mit Objektiv und einem Hochleistungs-PC, sowie der leistungsstarken modus AOI-Software geliefert. Das modusAOI MCS42 ist zur Inspektion von Objekten in Kombination verschiedener Anwendungsaufgaben im THT-Bereich und Conformal Coating Bereich geeignet. Typische Tests sind die Bestätigung der mechanischen Montage, das Vorhandensein, die Platzierung und Ausrichtung von Steckern, Bauteilen, Aufklebern, Befestigungen, als auch das Lesen von Barcodes und Data-Matrix-Codes. Die Protokollierung der Prüfergebnisse (Traceability) erlaubt eine optimale Überwachung und Optimierung des Prozesses (Closed-Loop). Es ist keine externe Beleuchtungseinheit notwendig. Ein automatischer Weißabgleich und eine automatische Belichtung sorgt für einen stabilen Test direkt in der Fertigungsumgebung. Die Systeme sind sowohl als Stand-Alone-Ausführungen (offline), als auch eingegliederte Lösungen in Produktionslinien (inline) erhältlich. ◄ Der Einsatz von Schutzlacken (engl. conformal coatings) bei der Fertigung von Platinen hat insbesondere im Automotive-Bereich in den letzten Jahren stark zugenommen. Zur Sicherung der Produktionsqualität kommen auch hier verstärkt automatische optische Inspektionssysteme zum Einsatz. Die Firma modus high-tech electronic hat ihre Produktlinie der Scanner-Systeme zur Inspektion von Schutzlacken erweitert. Mithilfe der UV-Fluoreszenz-Technologie werden jetzt nicht nur die beschichteten Flächen erfasst, sondern es wird auch die Dicke des Lacks an jedem Punkt der zu inspizierenden Platinen inspiziert. Die Technologie dahinter basiert auf fluoreszierenden Markern in den Schutzlacken, die ultraviolettes Licht in blaues Licht umwandeln. Je dicker die Lackschicht an den jeweiligen Positionen der Platinen ist, desto mehr Marker-Moleküle befinden sich an dieser Stelle. modus nutzt diesen Zusammenhang aus, um Rückschlüsse über die Schichtdicke ziehen zu können. Anders als herkömmliche Systeme, die die Schichtdicke mittels zeitaufwendig per X-Y-Achse positionierten Messköpfen messen, wird durch die Scannertechnologie ein Gesamtbild innerhalb kürzester Zeit aufgenommen und inspiziert. Somit steht einem flächendeckendem Einsatz auch bei hohen Taktzyklen nichts im Wege. modus high-tech electronic www.modus-hightech.de Großflächige Schutzlack-Schichtdickenmessung 1/2020 21

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