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11-2017

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Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Editorial Handmade by Robots Die Robotik ist in aller Munde. Kein Tag, an dem nicht über neue Entwicklungen berichtet wird, sei es in Fernseh-Dokumentationen oder der Berichterstattung über Technologiemessen, in Newslettern und Online-Medien. Roboter bringen große Vorteile mit sich: Sie können Aufgaben erledigen, die für Menschen gesundheitsschädigend oder lebensgefährlich sind, die von Menschen nicht präzise genug ausgeführt werden können oder die immer gleiche, „stupide“ Abläufe beinhalten und die Menschen daher nicht ausführen möchten. Ernst Bratz, Marketing bei Meilhaus Electronic Doch hier ist auch schon der Punkt erreicht, an dem die andere Seite in das Blickfeld kommt. Sind wir doch einmal ehrlich: Weder die Firmen, die Roboter entwickeln und produzieren noch Firmen und Institutionen, die sie potenziell einsetzen (könnten) sind Wohltätigkeitsunternehmen. Es geht immer auch um Produktivität und Profit – um‘s Geld eben. Das ist ja auch vollkommen legitim, solange es ein Gleichgewicht gibt. Denn die „stupiden“ Abläufe, von denen behauptet wird, dass sie ein Roboter uns zum Glück abnehmen kann, erlauben es vielleicht einem wenig qualifizierten Arbeiter, seinen Lebensunterhalt (oder zumindest einen Teil davon) zu verdienen. Ein konkretes Beispiel sind Roboter in der Pflege. Hier werden Roboter zur Zeit häufig als die Lösung schlechthin dargestellt. Ich habe es in der eigenen Umgebung erfahren müssen: Es wird immer schwierig, für alte Menschen Langzeitpflegeplätze zu bekommen. Die Pflege für Alzheimerpatienten ist ein noch schwierigeres Thema. Keiner will den Job eines Alten- oder Krankenpflegers machen, denn es ist ein „Knochenjob“ bei dem man viel zu wenig verdient. Es wird daher immer schwieriger, hier überhaupt noch deutsche Arbeitskräfte zu finden. Es ist allgemeiner Konsens in der Gesellschaft, dass diese Sozialberufe im Vergleich zu vielen Berufen in der Wirtschaft viel zu schlecht bezahlt werden. Ein Umdenken in der Gesellschaft, ein Aufwerten dieser Berufe sei erforderlich, heißt es. Doch wird es diese Berufe aufwerten, wenn es irgendwann in naher Zukunft einmal heißen wird: Das kann ja ein Roboter machen – und noch dazu viel billiger? Aber soll es tatsächlich das Ziel sein, dass wir alle einmal im hohen Alter nur noch mit Robotertieren „kuscheln“ und unsere einzige Ansprache ein Roboter ist, der uns etwas zu trinken serviert? Ich denke, hier ist es wie in allen Lebensbereichen: Das Gleichgewicht und Maß muss stimmen. Also Roboter dort einsetzen, wo sie Sinn machen (und dafür gibt es sicherlich und unumstritten sehr viele Bereiche) - aber den Menschen dabei nicht aus den Augen verlieren. Dies kann jedoch leicht geschehen, wenn ein solches Thema zum modisch verklärten „Hype“ wird und dabei tatsächlich dann eben doch Arbeitsplätze durch Roboter verloren gehen sollten. Viele Handwerksberufe sind ja durch die Industrialisierung schon ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Bald heißt es dann „Handmade by Robots“ – „von Robotern in Handarbeit gefertigt“. Ernst Bratz, Meilhaus Electronic GmbH, www.meilhaus.de PC & Industrie 11/2017 3

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