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2-2012

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Rubrik Editorial

Rubrik Editorial Entwicklung am Markt Nicht nur in der Europäischen Union müssen Vorgaben zu Neuverschuldung und Ausgaben eingehalten werden. Natürlich ist auch in der privaten Wirtschaft ein effizientes Haushalten mit den vorhandenen Mitteln das A und O. Unsere Krankenkassen zum Beispiel sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, wie Ausgaben gesenkt werden können und in welchen Bereichen noch Einsparungen möglich sind. Die Ausgaben für Pharmazeutika ist der größte Posten, so dass hier permanent nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht wird. Eine Idee der Krankenkassen ist, dass der Pharmazeut den Nachweis führen muss, welche und in welcher Menge Medikamente (Tropfen, Tabletten, Inhalation, Salbe …) vom Patienten tatsächlich eingenommen oder angewendet wurden. Eine Lösung des automatischen und zuverlässigen Monitorings der Medikamentenverabreichung kann nur durch den Einsatz von Elektronik gefunden werden. Durch die Reduzierung der Menge an Medikamenten werden Kosten reduziert. Das funktioniert natürlich nur, wenn keine negativen Einflüsse auf den Patienten einwirken. Möglichkeiten finden sich zum Beispiel in einer technischen Lösung, mit der gezielt und nach Bedarf automatisiert Medikamente verabreicht werden. Hauptanwendungen findet man heute schon bei der Verabreichung von Insulin oder von Schmerzmitteln, aber auch andere Anwendungsfälle sind denkbar. Ein sehr kostenintensiver und unerlässlicher Prozessschritt bei der Zulassung von Medikamenten sind klinische Studien, die durch neue Vorschriften immer teurer und komplexer werden. Diesen Prozessschritt gilt es für das Pharmaunternehmen so einfach und effizient wie nur möglich zu gestalten, um einerseits schneller auf den Markt zu kommen und andererseits dem Kostendruck durch die Krankenkassen entgegenzuwirken. Hier helfen die Grundsätze der Regelungstechnik, nämlich Messen, Steuern und Regeln. Messen bedeutet, wann (Zeit, Intervall), wie (korrekte Einnahme, Unterdruck während der Inhalationsphase…) und wie viel (Anzahl Tabletten, x ml einer Flüssigkeit…). Steuern bedeutet in diesem Anwendungsfall, dass die Elektronik den Patienten zu einer bestimmten Zeit auffordert ein Medikament zu nehmen oder die Elektronik steuert über einen intelligenten Mechanismus die Medikamentenzuführung automatisch. Unter Regelung kann zum einen verstanden werden, dass die Medikamentenmenge je nach neuesten Erkenntnissen dosiert wird, aber auch, dass die aufgenommenen Daten in einer bestimmten Art und Weise automatisch weitergereicht und verarbeitet werden. Die Zukunft der Branche Um in Zukunft den Anforderungen des Marktes gerecht werden zu können, ist es für die Medizintechnik-Zulieferbranche wichtig, für komplexe Kundenanforderungen die geeigneten Lösungen zu entwickeln und auch beratend zur Seite zu stehen. Zu Themen wie Leichtbau und geringer Platzbedarf, niedriger Stromverbrauch sowie Entsorgung und Recycling kommen weitere wichtige Punkte wie Hygiene, Reinigung, Desinfizierung, innovative Messverfahren, sichere Datenübertragung auch drahtlos und medizintechnische Kenntnisse hinzu. Ein reines Abarbeiten von Vorgaben reicht nicht mehr aus. Highlights und zu erwartende Trends Glas nimmt in der Medizintechnik eine immer wichtigere Rolle ein. Der Grund ist, dass Glas sehr einfach zu reinigen ist und durch die glatte Oberfläche Schmutz und Staub schlecht haftet. Die Vorteile von Glas kommen in modernen OP- Sälen zum Einsatz, in denen alle technischen Geräte, die nicht in unmittelbarer Umgebung des Patienten benötigt werden, hinter Glaswänden installiert sind, um eine einfache und gründliche Reinigung und Desinfektion zu ermöglichen. Die technologische Herausforderung ist hier, die Bedienung der Geräte, die Übertragung von Daten und Strom durch Glaswände hinweg zu ermöglicht. Lösungsansätze sind Capazitive-Touch- Displays, die auch durch Glas mit einer Dicke von mehreren Millimetern bis hin zu mehreren Zentimetern bedienbar sind sowie hochsichere drahtlose Datenübertragungstechniken. Aber auch bei medizinischen Geräten kommt immer mehr Glas ins Spiel, da aus hygienischer Sicht Glas der ideale Werkstoff ist. Technologisch ist hier der Knackpunkt in der sicheren Bedienung von Capazitive-Touch-Displays auch unter Störeinflüssen wie Hochfrequenz, Temperaturbereich o.ä. zu sehen. Auch das Bestücken direkt auf Glas ist eine Herausforderung, kann aber für den kompakten Geräteaufbau von großem Vorteil sein. Markus Steidl, Leiter Vertrieb Displaysysteme, Grossenbacher Systeme AG www.gesys.ch/www.swiss-ipc.com meditronic-journal 2/2012 3

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