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2-2012

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Messerückblick tut für

Messerückblick tut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Das Institut sieht sich als ein Vermittler zwischen Forschung und industrieller Anwendung. Große Fortschritte bei den Behandlungsmethoden machen vieles möglich, was noch vor kurzem unmöglich erschien. Sie lindern Beschwerden und sorgen für höhere Lebensqualität und Mobilität. Die Behandlung vieler vorkommender Knochen- und Gelenkserkrankungen erfordert ein hohes Maß an medizinischem Können und innovativer Technik. Weil medizinische Behandlungen jedoch bezahlbar bleiben müssen, forschen Wissenschaftler intensiv an kostenoptimierten Lösungen bei gleichzeitig hohem Qualitätsanspruch und Nutzen für den Patienten. Dabei leistet das Fraunhofer IPA wichtige Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Fraunhofer- Die vollelektrische Version der Netstal-Baureihe Elion verfügt über eine Schließkraft von 1750 kN. Konsequente Reinraumtauglichkeit, hohe Prozessfähigkeit und Einspritzdynamik machen diese Spritzgießmaschine zum Kernelement komplexer Produktionsanlagen von Kunststoffteilen in der Medizintechnik (Bild: Netstal). Experten präsentierten auf der Fachmesse für Medizintechnik ihre neuesten Ergebnisse. Dieser Marktplatz bot die Möglichkeit zu intensiven Gesprächen über Technik, Trends und Visionen. Aussteller und Besucher wußten diesen, von Industrie und Forschung gleichzeitig getragenen, Wissenstransfer sehr zu schätzen. Im Verlauf der MEDTEC 2012 stellte Dr. med. Urs Schneider, Leiter Orthopädie und Bewegungssysteme am Stuttgarter Fraunhofer IPA, das neue Virtual Orthopedic Lab vor. Damit wurde das noch relativ junge Arbeitsgebiet der computergestützten Biomechanik am Standort Stuttgart etabliert, um biomedizinische Unternehmen in Forschung, Wissenschaft und Anwendung zu unterstützen. Unter anderem um Entwicklungsingenieuren die Arbeit zu erleichtern, betreibt die von Schneider geleitete IPA-Abteilung das Virtual Orthopedic Lab. Es entwickelt einen simulationsgestützten Workflow für die Produktentwicklung in der Orthopädie. Denn bislang gibt es noch zahlreiche Insellösungen für Planungstools in der Orthopädie wobei jedoch zunehmend anspruchsvollere Entwicklungsentscheidungen zu treffen sind. UBM Canon MedtecEurope@ubm.com www.ubmcanon.com Als Highlight stellte Datron die brandneue C5- Fräsmaschine aus. Maximal etwa faustgroße Bauteile aus Titan, Grünkeramiken und andere biokompatible Werkstoffe können fünfachsig bearbeitet werden (Bild: Datron). In Stuttgart führte Millemin-Macodel das Bearbeitungszentrum 508MT vor. Ein Hochleistungsfräszentrum für die Bearbeitung komplexer und hochgenauer Teile in einem Bearbeitungszyklus (Bild: Willemin Macodel). 8 meditronic-journal 2/2012

Produktdesign Trends 2012 im Medical-Design Apple ist weiterhin Vorbild, Schwarz-Weiß wird stärker und das Konsumgüterdesign gewinnt an Einfluss: Zu diesem Schluss kommen Alexander Müller und Sebastian Maier, Geschäftsführer der Design Agentur Corpus-C in ihrer Trendanalyse Medical Design 2012. Weitere Trends: Präzise, geometrische Formen bestehen neben organisch geformten und dadurch besonders freundlich wirkenden Produkten; asiatische Hersteller haben im Design deutlich aufgeholt und im Bereich Homecare und Pflege sieht man immer öfter Ausstattungselemente im „Ambient Styling“. Handy, PC und Co. setzen Maßstäbe Einer der Toptrends, der bereits 2011 zu beobachten war, findet auch 2012 seine Fortsetzung: Immer öfter lehnen sich Gestaltung, Farb- und Materialauswahl von medizinischen Geräten am Design von technischen Konsumgütern wie Handys, Computern oder TV-Geräten an – nach dem einfachen Prinzip, was dort gut ankommt, kann auch im Medizinbereich nicht falsch sein. Beim Design von medizinischen Geräten sollte man aber seine Wurzeln nicht vergessen. Die Produkte müssen als Medizingeräte erkennbar bleiben und dürfen ihre Seriosität nicht verlieren. Denn spätestens wenn zum Beispiel Notfallgeräte wie Defibrillatoren nicht mehr auf einen Blick als solche erkennbar sind, kann es sogar gefährlich werden, schließlich zählt bei Gebrauch jede Sekunde. Schwarz-Weiß ist Trumpf Die Farbkontraste werden härter, reinweiße Geräte, die vor einigen Jahren noch der Maßstab waren, verlieren an Einfluss. Zweifarbige Geräte sind inzwischen Standard, doch auch hier gibt es eine neue Entwicklung: Zur Akzentuierung werden nicht Grau oder helle Farben eingesetzt, sondern Schwarz. So wird der höchstmögliche Kontrast erreicht. Dabei sind Abstufungen hin zu dunklen Grau- und Silbertönen möglich. Geometrische Präzision neben organischen Formen Konträrer könnten zwei Trends nicht sein und doch finden sich unter den neuesten Produkten der Medizintechnikbranche beide Pole: Geräte mit geometrischen Grundkörpern, präzisen Kanten und klaren Farb- und Formtrennungen sowie weich und organisch gestaltete Produkte, die auf Patienten unbedrohlich und freundlich wirken und somit im medizinischen Bereich eine wichtige Funktion erfüllen. Allerdings geht dies auf Kosten der Zeitlosigkeit: Hier haben die präzise gestalteten Geräte mit ihren gebogenen, gewalzten oder gekanteten Flächen einen klaren Vorteil. Zur Gestaltung von Medizinprodukten, die aus Metall oder im Extrusionsverfahren gefertigt werden, eignet sich diese Formensprache hervorragend. Asien auf dem Vormarsch Auffällig sind die vielen gut gestalteten Produkte von asiatischen Herstellern – allerdings ohne besonders aufzufallen. Das Design ist hochwertig, eine besondere asiatische Note ist nicht zu erkennen, neue Details werden mit „old school“-Elementen gemixt. Ohne Weiteres könnten die meisten Produkte auch das Label etablierter Hersteller tragen. Wohlfühlambiente in der Pflege Auf die Bereiche Pflege, Homecare und Betreutes Wohnen bleibt der Trend „Ambient styling“ beschränkt. Betten, Schränke und weitere Einrichtungsgegenstände werden aus eloxiertem Aluminium und dunklem Holz gefertigt und verlieren so etwas von ihrem technischen Charakter. Die authentischen Materialien verleihen den Produkten eine hohe Qualität. Noch freundlicher wirken hellere Materialien und Farben. Durch die Anlehnung an das Wohndesign verliert die Einrichtung den Krankenhauscharakter und erinnert eher an Hotelzimmer. Neue technische Möglichkeiten Im Bereich der Displays geht der Trend klar weg vom klassischen 4:3-Fernsehformat hin zum 16:9-Widescreen – und zwar selbst bei kleinen Bedieneinheiten. Was technisch möglich ist, wird auch im Medizingerätebereich ausgereizt: Neben dem Breitbildformat gilt das auch für neue Display-Technologien wie Multitouch oder 3D, mit denen bereits die ersten Anbieter auf den Markt gehen. Doch gerade im Bereich 3D gibt es noch einige technische Hürden zu überwinden. Auf dem Rückmarsch sind hingegen Folientastaturen, die immer öfter durch Touchscreens als modernes Eingabesystem ersetzt werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Erweiterung der Tastenfelder lässt sich beim Touchscreen über Veränderungen in der Software lösen, außerdem erfordert die Bedienung im Gegensatz zur Folientastatur so gut wie keinen Krafteinsatz. Licht und Materialien Für besonders auffällige Effekte sorgt die Kombination von RGB- LEDs mit Lichtleitern, die das Licht entweder nur punktuell am Ende des Leiters oder flächig über die gesamte Länge des Leiters abgeben. So werden Anwendungen wie schwenkbare Tasklights oder Moodlights denkbar. Immer öfter werden auch Funktionselemente wie Schalter, Regler oder Buchsen gezielt beleuchtet, so dass sie im Klinikalltag leichter und schneller zu sehen sind. Bei den Materialien bleibt der Mix weiter Trend: Kombiniert werden transluzente und opake Materialien, Matt und Glanz, Edelstahl und Kunststoff. Daneben finden sich auch Produkte mit Segmenten in Perlmuttanmutung. Die komplette Trendstudie 2012 kann per E-Mail angefordert werden: kontakt@corpus-c.de. Corpus-C Design Agentur GmbH www.corpus-c.de meditronic-journal 2/2012 9

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