Qualitätssicherung Bild 4a: Bild einer gekühlten Wärmebildkamera vom Handabdruck direkt nach dem Wegnehmen der Hand Bild 4b: Bild einer ungekühlten Wärmebildkamera vom Handabdruck direkt nach dem Wegnehmen der Hand Bild 4c: Bild einer gekühlten Wärmebildkamera vom Handabdruck zwei Minuten nach dem Wegnehmen der Hand Bild 4d: Bild einer ungekühlten Wärmebildkamera vom Handabdruck zwei Minuten nach dem Wegnehmen der Hand gekühlten Kamera in der Praxis vorstellen? Ein Empfindlichkeitsexperiment (siehe Bild 4) veranschaulicht dies. Jemand hat seine Hand einige Sekunden lang auf eine Wand gelegt, um darauf einen entsprechenden Wärmeabdruck zu hinterlassen. Die ersten beiden Bilder zeigen den Abdruck, direkt nachdem die Hand wieder von der Wand weggenommen wurde. Und das zweite Bildpaar zeigt die Wärmesignatur zwei Minuten später. Während die gekühlte Kamera selbst dann noch einen Großteil der Wärmesignatur des Handabdrucks erkennt, erfasst die ungekühlte Kamera nur noch einen deutlich kleineren Rest davon. Die gekühlte Kamera kann also im Vergleich zur ungekühlten Kamera geringere Temperaturunterschiede wesentlich länger erkennen und besser darstellen. Deshalb bedeutet die höhere Empfindlichkeit der gekühlten Kamera in der Praxis, dass damit in jeder Situation detailreichere Bilder von den Zielobjekten aufgenommen werden und selbst kleinste Temperaturunterschiede darauf zu erkennen sind. Spektralfilter Eine der größten Vorteile von gekühlten Wärmebildkameras ist, dass man damit eine einfache Spektralfilterung vornehmen kann, die Details sichtbar und Messungen möglich macht, die mit ungekühlten Wärmebildkameras entweder unsichtbar bleiben würden oder gänzlich unmöglich wären. Beispielsweise kann man gekühlte Kameras nutzen, um durch Glas hindurchzusehen oder gefährliche Gase wie Benzol, Ethanol, Methanol und Oktan bei Gasanlagen aufzuspüren, die sich an entlegenen Orten oder in schwer zugänglichen Bereichen befinden. Eine weitere Anwendung ist die Qualitätsüberwachung des Kalander- Prozesses bei der Kunststoffverarbeitung (Bild 6).Dank ihrer präzisen Synchronisation und Auslösung eignen sich diese Kameras ideal für hochsensible Hochgeschwindigkeitsanwendungen. Im Snapshot-Modus kann die FLIR A66xx alle Bildpunkte eines Wärmeereignisses gleichzeitig erfassen. Dies ist vor allem beim präzisen Erfassen sich schnell bewegender Objekte wichtig – eine Anwendung, bei der herkömmliche ungekühlte Wärmebildkameras in der Regel nur stark verzerrte Bilder liefern. Die Abbildungen in Bild 5 sind dafür ein gutes Beispiel. Man lässt eine Münze fallen, während die Aufnahmefunktion der Kamera von einem Auslösesensor gesteuert 20 2/2017
Qualitätssicherung Bild 5: Dieselbe Münze wird zweimal fallen gelassen. Der Sensor löst die Wärmebildkamera immer genau dann aus, wenn sich das Objekt auf gleicher Höhe befindet Speed-Wärme ereignissen und sich schnell bewegenden Zielen. Die Kamera liefert gestochen scharfe Wärmebilder mit einer Auflösung von 640 x 512 Pixeln und bietet eine hohe thermische Empfindlichkeit von
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