Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 6 Jahren

2-2018

  • Text
  • Home
  • Photovoltaik
  • Gebaeudeautomation
  • Hausautomation
  • Licht
  • Lichttechnik
  • Tv
  • Elektroinstallation
  • Zutrittskontrolle
  • Videoueberwachung
  • Sicherheitstechnik
  • Gebaeudetechnik
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Elektroinstallation Im

Elektroinstallation Im Fokus: Breitbandvernetzung im Haus In Gesprächen mit Endverbrauchern, Bauträgern, Bauherren, Elektroplanern und Elektroinstallateuren bin ich immer wieder über die unterschiedlichen Sichtweisen und Wahrnehmungen zum Thema In-Haus-Breitbandvernetzung überrascht alle IP-Dienste mit den unterschiedlichen Anforderungen zu übertragen und das die Konnektivität in Gebäuden wesentlich verbessert werden müsste bzw. heutige Konzepte nicht mehr wirklich zeitgemäß sind. Das Vernetzung sowohl über Kabel als auch über drahtlose Medien erfolgen kann und wird steht ebenfalls außer Diskussion. Einigkeit herrscht auch in der Meinung, dass Digitalisierung und Vernetzung ein wichtiges und höchst dynamisches Geschäftsfeld darstellen das alle unsere Lebensbereiche betrifft. Die unterschiedlichen Sichtweisen Man ist sich im Grunde darüber einig, dass Digitalisierung und Vernetzung sich immer mehr in Richtung IP (Internet Protocol) bewegen, das Internet- Protokoll treibt die Dienste in Richtung Konvergenz. Einigung herrscht auch darüber, dass Digitalisierung Infrastrukturen benötigt, die in der Lage sind, werden dann in der Diskussion über die konkreten Ausführungen von Netzwerken und Systemarchitekturen virulent. Das Thema der Infrastruktur und Systeme sowie die Art und Weise wie die Digitalisierung umgesetzt werden soll und kann, wird sehr unterschiedlich gesehen und teilweise erschreckend eingeschränkt wahrgenom- Autor: Josef F. Faller Geschäftsführer/Managing Director homefibre digital network gmbh www.homefibre.at 62 Haus + Elektronik 2/2018

Elektroinstallation men. Wenn Geschäftspartner oder Kunden die Meinung vertreten, dass in Zukunft Vernetzung ausschließlich über WLAN erfolgen wird, dann ist das Bewusstsein für Infrastrukturen und was wirklich benötigt wird vor allem bei Endverbrauchern, Planern und Bauherren noch nicht wirklich angekommen. Die Ursache dafür ist m.E. die starke Marketing Kommunikation und Werbung die über das Thema „Wireless“ erfolgt. Beim Endkunden oder Entscheider entstehen dadurch Vorstellungen und Bilder, die der technischen Realität nicht entsprechen. Wesentliche Punkte werden in diesen Informationen immer wieder übersehen: 1. Die physikalischen Rahmenbedingungen der Technik: Je höher die Datenraten und je höher die Frequenzen, desto geringer und umso schwieriger werden die Ausbreitungsbedingungen und desto mehr WLAN Access Points werden benötigt. Diese müssen aber für optimale Effizienz über einen verkabelten Daten-Backbone gespeist werden. 2. Limitierte Frequenzspektren und Interferenzen sind physikalische Fakten, die der drahtlosen Übertragung Grenzen setzen und die vor allem in dicht verbauten Gebieten sehr spürbar und erlebbar werden. 3. Die Diskussion über gesundheitliche Aspekte wird unter Technikern fast nur mit vorgehaltener Hand besprochen und als scheinbar nicht vorhanden ignoriert. Diverse Fachartikel und Studien zeichnen allerdings ein anderes, durchaus kritisches Bild. Bauherren und Endverbraucher wären daher gut beraten zu berücksichtigen, dass Menschen unterschiedlich sensibel auf elektromagnetische Felder reagieren und in einem Haus oder einer Wohnung ausreichend Alternativen für eine Vernetzung mit reduzierter elektromagnetischer Belastung vorhanden sein sollte. Was benötigt wird bei genauer Betrachtung der technischen Anforderungen und der Bedürfnisse der Endverbraucher, das ist eine optimale und den individuellen, persönlichen Bedingungen angepasste, Kombination von verkabelter und drahtloser Vernetzung. In der BITCOM Initiative „Breitbandsiegel“ und in der HEA wurde die Notwendigkeit einer weitgehend flächendeckenden Infrastruktur, bzw. der Installation von Konnektivität und ausreichend vorhandenen Datenauslässen erstmals wirklich erfasst und auch dargestellt. Durch neue Übertragungstechnologien wie VLC (Visual Light Communication) oder ILC (Infrared Light Communication) oder die 60-GHz-Übertragung werden diese Anforderungen noch erweitert. In letzter Konsequenz geht es darum, flächendeckend eine Verkabelung und ausreichend Datenauslässe zur Verfügung zu stellen, idealer Weise mit minimalen Investitionskosten in der Basisausstattung. Ein Datenauslass kann dabei unterschiedlich definiert werden, wesentlich erscheint mir, dass ein verkabeltes Medium weitgehend überall im Haus vorhanden ist. Dabei sei nicht nur an Steckdosen gedacht! Die große Herausforderung der Service Provider bei der Übertragung hochwertiger Video Services (4k oder 8k Streaming) ist derzeit, dass in den meisten Fällen nicht vorhandenen Heimnetzwerk. Im Haus benötigt man eine verkabelte Infrastruktur, die in der Lage ist, IP- Signale in ausreichender Bandbreite und in optimaler Qualität für die unterschiedlichsten IP-Dienste, Anwendungen und Schnittstellen (Gateways) an vielen Orten (Auslässen) zur Verfügung zu stellen. Was nämlich in erster Linie in allen Wohnungen und Häusern fehlt, sind ausreichend verfügbare Datenkabel und Auslässe bzw. in Folge Datenanschlüsse. Als Teilnehmer der Datalight-Initiative sehen wir hier in der Polymerfaser ein ideales Medium. Sie eignet sich optimal für Neubau und Nachinstallation, sei es als Erweiterung zu einer vorhandenen strukturierten Verkabelung (Cat6, Cat7 etc…) oder als generelles Haus + Elektronik 2/2018 63

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel