Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 2 Jahren

2-2022

  • Text
  • Energiemanagement
  • Knx
  • Smart home
  • Photovoltaik
  • Gebaeudeautomation
  • Hausautomation
  • Technisches licht
  • Lichttechnik
  • Sat tv
  • Elektroinstallation
  • Zutrittskontrolle
  • Videoueberwachung
  • Sicherheitstechnik
  • Gebaeudetechnik
  • Elektronik
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Netzwerktechnik

Netzwerktechnik Voraussetzungen für Smart Homes Anwendungsneutrale Datennetzwerktechnik und neue WLAN-Lösungen Die Weiterentwicklung neuer Kommunikations- und Informationstechnologien führt zu immer mehr Medien- und Kommunikationsgeräten im Wohnbereich sen bestehen noch aus Kupferkabeln. Die Gründe hierfür sind unter anderem, dass zwar lange Zeit die Strategie verfolgt wurde, die bestehende Infrastruktur aufzurüsten, aber ohne die neue Glasfasertechnologie in die Gebäude zu verlegen. Liegt allerdings ein Breitbandanschluss vor, ist eine leistungsfähige Netzwerklösung die notwendige Voraussetzung, damit die Bandbreite auch optimal genutzt werden kann, Hierfür ist eine durchgängige und strukturierte Netzwerkverkabelung unerlässlich. Als anwendungsneutrale Netzwerklösung können über LAN und WLAN sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt alle gewünschten Geräte und Anwendungen in allen Wohnbereichen miteinander vernetzt werden. Diese Netzwerke bieten Datenübertragungen von bis zu 10 Gbit/s. Von FTTH zu FITH Autor: Peter Frey Key Account Management Gebäude-Infrastruktur/FTTx, Metz Connect GmbH www.metz-connect.com Egal ob Smart-Home-Anwendungen, IP-TV mit HDTV, Streaming, Downloads großer Datenmengen aus dem Internet – Uploads in die Cloud oder auch Homeoffice fordern immer höhere Datenraten. Um einen kontinuierlichen und reibungslosen Datentransfer zu gewährleisten, werden zunehmend auch Wohngebäude mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet (Fiber to the Home, FTTH). Fiber to the Home FTTH bedeutet, dass die Datenübertragung von der Vermittlungsstelle bis zum Anschluss des Kunden vollständig über Glasfaser erfolgt. Dabei wird im Gebäude ein Glasfaser-Hausanschluss installiert, wobei ab dem Netzanschlussgerät des Providers die Verkabelung innerhalb eines Hauses/einer Wohnung per Kupferverkabelung verläuft. Für den Nutzer sind auf diesem Weg Geschwindigkeiten von 10 Gbit/s und darüber möglich. In der Corona-Pandemie haben Homeoffice und Homeschooling deutlich gemacht, wie wichtig ein flächendeckendes schnelles Internet ist. Beim Breitbandausbau liegt Deutschland im internationalen Vergleich der Industrienationen auf einem der hinteren Plätze. Sieben von zehn Internet-Anschlüs- Der Netzeigentümer (z.B. Gemeinde oder Zweckverband) legt im Zuge des Netzausbaus eine Glasfaserleitung bis ins Haus (Netzebene 3). Dafür schließt der Endkunde einen Hausanschlussvertrag mit dem Netzbetreiber ab. Die Leitung endet z.B. im Keller mit dem Hausübergabepunkt APL. Ab der Netzebene 4 (Hausverteilung | Netzebene 5 Wohnungsverteilung) liegt die Bereitstellung einer geeigneten Verkabelung in der Verantwortung des Hauseigentümers, die Installation erfolgt über einen Installateur. Das bedeutet für ein Einfamilienhaus: Das vom Betreiber bereitgestellte Netzabschlussgerät, das in der Nähe des APL angebracht wird (Bild 1), benötigt einen Stromanschluss. Bei einem Mehrfamilienhaus muss ein Glasfaserverteiler im Keller gesetzt werden und Glasfaserkabeln bis in die einzelnen Wohnungen gelegt werden. Diese enden am jeweiligen Wohnungsübergabepunkt (Bild 2). Ist der Hausanschluss fertiggestellt und die Verkabelung gelegt, kann 28 Haus und Elektronik 2/2022

Netzwerktechnik Bild 1: Fiber in the Home beim Einfamilienhaus der Eigentümer den Netzbetreiber veranlassen, das Netzabschlussgerät zu installieren. Die Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Signalliefervertrag. Das Netzabschlussgerät versorgt den Router und die Endgeräte mit schnellem Internet. Um hier möglichst optimale Lösungen zu realisieren, ist es von Vorteil, wenn man sich auf Hersteller verlassen kann, die die Installation zukunftsorientierter Netzwerklösungen mit Produkten und Services ganzheitlich unterstützen – vom Hausübergabepunkt über Glasfaser- und Kupferverkabelung bis hin zu WLAN-Lösungen. Schließlich sind Fiber-in-the-Home-Verkabelungen qualitativ hochwertige und langlebige Datenautobahn-Anbindungen für Einund Mehrfamilienhäuser und sollten technisch für zukünftige Anwendungen vorbereitet sein. Außerdem sollten die Systeme verschiedene Hausnetz- und Kommunikationstechnologien wie Telefonanlagen, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Überwachungskameras, Türsprechanlagen, Beleuchtungs- und Zutrittskontrollsysteme und Smart-Home-Anwendungen miteinander verbinden. Idealerweise ermöglichen die Anwendungen weitere Überwachungs-, Steuer-, Regel- und Optimierungsmöglichkeiten von daheim oder von unterwegs. Gleichmäßige und flächendeckende WLAN-Verteilung im gesamten Gebäude Ein kabelgebundener Internet-Anschluss kann per Standardverkabelung überall im Haus installiert werden, jedoch bietet dieses Konzept keine gleichmäßige WLAN-Verteilung. Eine optimierte Verteilung des WLAN-Signals im Nachhinein ist mit erheblichem Aufwand und mit Nachteilen verbunden. Aufgrund der zunehmenden Anzahl mobiler Endgeräte ohne Netzwerkanschluss wird aber immer öfter eine zuverlässige flächendeckende WLAN-Anbindung im Büro, im Haus oder in der Wohnanlage benötigt. Herkömmliche zentrale WLAN-Router können ein ganzes Haus oft nur unzureichend versorgen: Je weiter man sich vom Router entfernt, desto schwächer wird das Signal (Aufmacherbild). Deshalb geht der Trend weg von einzelnen Access Points mit hoher Leistung. Stattdessen kommen kleinere, verteilte Access Points zum Einsatz, um Räume mit einem WLAN-Netz optimal abzudecken. Die in den designfähigen Unterputz-Datendosen integrierten Access Points ermöglichen eine gleichmäßige und flächendeckende WLAN-Verteilung im gesamten Gebäude. Hier entwickelt sich derzeit ein stark wachsender Markt, den die entsprechenden Hersteller aktuell gut bedienen, wie beispielsweise Metz Connect mit der Produktlinie W-DAT Line. Dabei handelt es sich um einfach installierbare In- Wall Access Points mit Datenraten von 1 Gbit/s im LAN und 300 Mbit/s im 802.11b/g/n- WLAN-Standard. Sie zählen zu den Bild 2: Fiber in the Home beim Mehrfamilienhaus derzeit leistungsfähigsten konfigurierbaren Unterputz-Access-Points am Markt. Zusammen mit passiven Verkabelungssystemen ermöglicht das W-DAT-Line-Portfolio verblendungskompatible (design-fähige) Plug&Play- Komplettlösungen für eine hoch-performante flächendeckende LAN- und WLAN-Versorgung in Neubauten. Der Einbau von Unterputz-WLAN- Access-Points anstatt einfacher Standard-Anschlussdosen gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit von WLAN- Netzen auch über Standard-Datenleitungen. Die Versorgung über Power over Ethernet (PoE) minimiert den Aufwand bei der Stromversorgung einzelner Geräte. Dezentrale Access Points bieten eine Vielzahl weiterer Vorteile: Mit ihnen lässt sich die Sendeleistung auf ein Minimum reduzieren, da jedes Zimmer individuell mit WLAN versorgt wird. Die einzelnen Access Points können zeitgesteuert an- und ausgeschaltet werden, z.B. in Kinderzimmern. Darüber hinaus lassen sie sich per App einfach konfigurieren und bedienen. Alle W-DAT Line Access Points werden von der App automatisch erkannt und angezeigt, sobald sich die entsprechenden Mobilgeräte im Netzwerk befinden und die App gestartet wird. ◄ Haus und Elektronik 2/2022 29

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel