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3-2016

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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

Editorial

Editorial Zuverlässigkeit – die sichere Währung der Elektronik-Produktion Dipl.-Oec. Jana Yatsuk Market Manager Electronics & Energy Weiss Umwelttechnik GmbH Unsere Zukunft ist digital: Visionen wie Internet der Dinge, das vernetze Auto, Eye- Tracking und Wearables sind bereits heute ein fester Bestandteil unseres Lebens. Wir bedienen die Waschmaschine und die Heizung von unterwegs, die Jalousien an den Fenstern schließen und öffnen sich automatisch – je nach Sonneneinstrahlung und Windverhältnissen. Auch die industrielle Fertigung bleibt von der Digitalisierung nicht verschont: Industrie 4.0 und 3D-Druck krempeln derzeit die Produktion in vielen Bereichen um. Ohne die Elektronikkomponenten wie Sensoren, Optoelektronikbauteilen, Prozessoren und Konnektoren wäre die Digitalisierung kaum möglich: Erst deren Zusammenspiel versetzt uns in die Lage der immer weitreichenderen Datenerfassung und -verarbeitung. Diese Komponenten selbst unterliegen einem tiefgreifenden Wandel, Miniaturisierung schreitet unaufhaltsam voran. Die einzelnen Bausteine werden immer kleiner und leistungsfähiger, ihre Lebenszyklen immer kürzer. Gleichzeitig verändert die Anwendung innovativer Druckverfahren Produkte und Produktionsprozesse grundlegend. Glaubt man den Trendforschern, so steht die Mikrochip-Ära kurz vor ihrem Untergang. So der so: Je umfassender die virtuelle in unsere reale Welt eingreift, umso höher sind die Anforderungen an die Zuverlässigkeit elektronischer Komponenten und der auf ihnen basierenden Systeme. Ein Ausfall wie der Beinahe-Flugzeugabsturz wegen vereister Sensoren vor nicht allzu langer Zeit kann katastrophale Folgen haben. Im Ernstfall untergräbt er nicht nur massiv den Glauben an die Technologie und verlangsamt deren Durchsetzung, sondern kostet ganz real Menschenleben. Deswegen müssen einzelne Bausteine, aber auch ganze Systeme unter allen Bedingungen und jederzeit sicher funktionieren: bei Hitze, Kälte und abruptem Temperaturwechsel, bei hoher Luftfeuchtigkeit und direktem Kontakt mit Wasser, bei Erschütterung und in staubigen Umgebungen. Solchen Anforderungen sind nur Komponenten und Systeme gewachsen, die unter optimalen Bedingungen nach dem neuesten Stand der Technik gefertigt werden und in den entsprechenden Tests ihre dauerhafte, zuverlässige Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen konnten. Dafür müssen die bestehenden Normen und Qualitätsstandards zeitnah weiterentwickelt und auf die neuen Technologien ausgeweitet, neue Testverfahren wenn nötig etabliert werden. Forschung und Industrie stehen gemeinsam in der Pflicht, diese Anpassungen stärker voranzutreiben. Mit steigenden Anforderungen an die Einsatzmöglichkeiten steigt auch der Bedarf an 100%iger Qualitätskontrolle. Diese muss in den Prozess integrierbar sein, eine umfassende Rückverfolgbarkeit erlauben und ein sofortiges Eingreifen bei Abweichungen ermöglichen. Immer kürzer werdende Produktlebenszyklen verlangen eine höhere Präzision und schnellere Auswertung der Testergebnisse: Messdaten alleine und das Wissen um ein stattgefundenes Ereignis reichen nicht länger. Eine kombinierte Auswertung von Messdaten und Bildern kann hier wertvolle Erkenntnisse liefern. In der globalisierten Produktion müssen die Testergebnisse allen Prozessbeteiligten jederzeit zur Verfügung stehen und von überall her abrufbar sein. So spielen Vernetzung und Webfähigkeit, aber auch Benutzerfreundlichkeit eine zunehmend entscheidende Rolle. Die autonome Einzellösung, wie sie derzeit in Forschungs- und Entwicklungslabors noch häufig eingesetzt wird, wird in der F&E und der Qualitätssicherung von morgen ein Auslaufmodell sein. Dipl.-Oec. Jana Yatsuk 3/2016 3

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