Dienstleister Qualitätsanspruch im Fokus Automatischer Nutzenfräser erhöht die Fertigungsqualität Der Dienstleister für die Fertigung elektronischer und mechatronischer Baugruppen bebro electronic nimmt seinen hohen Qualitätsanspruch ernst: Auch am Standort Horní Suchá bei Ostrava in der Tschechischen Republik hat er die Fertigung mit einem automatischen Nutzenfräser aus dem Hause Schunk ausgestattet (Bild). Die hier gefertigten Baugruppen werden jetzt ebenfalls schnell, schonend und ohne Fehlerpotential getrennt, selbst wenn Bauteile nahe am Platinenrand platziert sind. Bei der Fertigung müssen Leiterplatten meist in einem Nutzenrand durch die Produktionslinien transportiert werden, z.B. weil sie klein, nicht rechteckig geformt oder bis an den Rand bestückt sind. Häufig wird dieser Nutzenrand an vorgesehenen Bruchstellen manuell entfernt, z.B. mit einer Zange oder durch Trennen mit einem Schlagbzw. Rollmesser. Auch bei größtem Geschick können dabei Mikrorisse in der mehrlagigen Struktur der Leiterplatte oder in Bauteilen nahe der Trennstelle entstehen. Mögliche Folgen sind Sofort- und Frühausfälle oder spätere Fehlfunktionen und kürzere Lebensdauer. Der automatische Nutzenfräser dagegen arbeitet feinfühlig entlang einer schmalen Trennlinie. Die dafür notwendigen Daten übernimmt das System aus den von der bebro- Layout abteilung erstellten CAD- Files. Der Schaftfräser wird kontinuierlich überwacht und bei zu geringem Durchmesser oder Bruch automatisch gewechselt. Eine leistungsstarke Absauganlage entfernt Frässtaub und Späne; diese können also die Leiterplatten nicht mehr verunreinigen. Für hohen Durchsatz sorgt ein Wechselnest. Damit kann während der Bearbeitung eines Nutzens der vorherige entnommen und der nächste bereits bestückt werden. Zukünftig will bebro electronic auch die Option des Stufenfräsens nutzen. Dabei wird die Leiterplatte im Nutzen partiell dünner gefräst und kann später beim Einbau ins Gehäuse an dieser Stelle gebogen werden. Fertigung elektronischer und mechatronischer Bauteile zertifiziert Der Nutzen einer Zertifizierung ist eindeutig: Ein Unternehmen beweist damit bestehenden und potentiellen Neukunden, dass es die Normenforderungen ernst nimmt. Werden diese im Unternehmensalltag dann auch wirklich gelebt, regelmäßig überprüft und optimiert, können sich Kunden hier gut aufgehoben fühlen. Die bebro electronic in Frickenhausen liefert hierfür ein gutes Beispiel. In einem „Zertifizierungsmarathon“ ließ sich der Dienstleister für die Fertigung elektronischer und mechatronischer Baugruppen zur Verifizierung seines hohen Qualitätsanspruchs von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS), der DQS MED (Medizintechnik) und der ZELM ex (Prüfung und Zertifizierung für Explosionsschutz) auditieren. Jetzt liegen die aktuellen Zertifikate vor, und zwar für die Qualitätsmanagement-Norm DIN EN ISO 9001, für die ISO/TS 16949, die als globaler Standard in der Automobilindustrie gilt, für die EN ISO 13485, die Design und Herstellung medizintechnischer Produkte regelt, sowie für die ATEX/ DIN EN ISO 80079 bzw. ATEX/ IECex, also für Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. bebro electronic GmbH info@bebro.de www.bebro.de Fügetechnik als Systemkonstruktion der Zukunft Eher sparsam ging die EMS-Branche bislang mit der sogenannten Fügetechnik um, wenn Klebstoffe vornehmlich beim Fixieren von Bauteilen auf Leiterplatten zum Einsatz kamen. Inzwischen trägt der Gedanke unter den Fertigern von Hightech-Elektronik charmante Züge beim Einsatz von Dispenser-Automaten. Der E2MS-Dientleister bebro electronic zeigt, wie man als Auftragsfertiger nicht nur Leiterplatten bestückt, sondern mehr daraus macht. Die Überlegungen gingen dahin, mit gleichzeitiger Fertigung der Gehäuse den Kunden von einer kostentreibenden Inhouse-Montage zu befreien. Anders als in bisherigen technischen Epochen sind nunmehr Verbundtechniken mit unterschiedlichsten Materialien gefragt. Wie sicher etwa bei einem Notebook die Verarbeitungstechnik sein muss, aber auch wie groß das Vertrauen in die Technik bereits ist, belegen Beispiele aus der Bahntechnik, mit multimateriellen Klebetechniken in der Flugzeugindustrie oder Arbeiten für die Medizintechnik. Fest steht: Die Klebetechnik ist eine fachliche Herausforderung und für Kunden ein kostensparender Prozess. Und ein Thema mit wachsender Bedeutung, wie an den neuen Vorgaben bei der Verarbeitung auf Basis IOS 9001 bzw. als Novelle der DIN 2304 zu sehen. bebro electronic GmbH 44 3/2016
Dienstleister Der neue Online-Kalkulator ist noch effektiver und schneller Prototypen und Leiterplatten über das Online-Portal: plangenau, punktgenau und preisgenau Zeit ist Geld Schnelligkeit im Design-Prozess kann heute entscheidend sein. Das Online-Tool ermöglicht dabei einen Zeitgewinn bei der Auftragsabwicklung. Die Kunden können die Lieferzeit auswählen: Normalerweise rechnet man für die Produktion einer Leiterplatte mit 2 Lagen 5 Arbeitstage, bei 4 - 6 Lagen 6. Soll es schneller gehen, wird ein Eilzuschlag erhoben. Neu ist, dass der Aufschlag nun prozentual berechnet wird, anstatt eine Pauschale aufzuschlagen. Der Kunde profitiert dabei von einem Preisvorteil. Wie sich der Preis des Auftrages bei den unterschiedlichen Lieferzeiten ändert, können die Nutzer des Kalkulationstools sofort sehen. Die eingegebenen Daten können in der Produktion direkt verarbeitet werden oder fließen in die weitere Planung beim Leiterplattenhersteller ein. Der Kunde erhält umgehend eine Versandbenachrichtigung per E-Mail mit seinen Daten zur Sendeverfolgung. Becker & Müller Schaltungsdruck hat sein Kalkulationstool überarbeitet und dabei den Bedürfnissen seiner Kunden angepasst. Planung, Kalkulation und Abwicklung von Projekten werden so wesentlich vereinfacht. Die Oberfläche ist selbsterklärend und intuitiv gestaltet. Zuerst wählt der Kunde den Leiterplattentyp aus. Alle Parameter, die für die Konfiguration dieses Auftrages benötigt werden, sind auswählbar. Der Anwender kann keinen wichtigen Aspekt vergessen. Die Erklärung zum Ausfüllen des Formulars befindet sich themenspezifisch auf der linken Seite der Homepage. Und am Ende der Eingabe sieht der Kunde direkt den Preis seines avisierten Auftrages. Die Vorteile des Online-Konfigurators liegen im Kleinserienbereich. Auftragsstückzahlen können von einem Stück, z. B. im Prototyping, bis hin zur Kleinserie definiert werden. Limitiert werden die Online-Aufträge über die Fläche des Gesamtauftrages. Die maximal mögliche Fläche reicht bei kleinen Leiterplatten für ein Auftragslos von bis zu 300 Stück. Größere Aufträge werden aus wirtschaftlichen Gründen weiterhin auf dem klassischen Weg im direkten Kontakt abgewickelt. Neue Möglichkeiten Im Portfolio stehen dabei ≥0,2-mm-Bohrungen bei 100 µm und ≥0,25 mm bei 125 µm, sowie verschiedene Oberflächen wie z. B. bei 35 µm Endkupferdicke HAL bleifrei oder chemisch Zinn und bei 70 µm HAL bleifrei zur Verfügung. Bei den technischen Möglichkeiten profitieren die Kunden von dem neuen Direktbelichter, neuen Technologien und der Prozessoptimierung. Extrem feine Layouts, Leiterbahn/ Abstände können nun auch in 150 µm, 125 µm und 100 µm gefertigt werden. Bei einseitigen Leiterplatten sind 35 und 70 µm möglich. Lötabdeckmasken können jetzt im PCB-Mix ausgewählt werden. Kürzere Rüstzeiten, ein schnellerer Fertigungsprozess, höhere Qualität und Flexi bilität durch schnellere Produkt wechsel sind alles Vorteile, die die neuen Prozesse sowie der Direktbelichter bieten. Xaver Müller, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens, freut sich über die gelungene Kombination aus Online-Kommunikation und moderner Produktion. „Zuerst haben wir die Produktion modernisiert und die Prozesse noch weiter optimiert. Danach haben wir mit der Online-Kommunikationsstrategie neue Tools geschaffen, die diesen technischen Fortschritt den Kunden zugänglich machen. Neben dem Online-Portal, Twitter, Youtube und Facebook werden auch die klassischen Wege der Kommunikation angeboten. Das persönliche Gespräch und der Kontakt mit dem Kunden sind uns nach wie vor sehr wichtig und können durch modernste Kommunikationstechniken nicht ersetzt werden.“ Becker & Müller Schaltungsdruck GmbH www.becker-mueller.de Dienstleistungsangebot mit Flying-Probe-Tests Die productware GmbH, ein auf Low/Middle- Volume/High-Mix spezialisiertes Electronic- Manufacturing-Services-Unternehmen, erweitert ihr Dienstleistungsangebot im Bereich Test und bietet nun die zusätzliche Möglichkeit, Flying-Probe-Tests/Kombinationstests als reine Dienstleistung zu beauftragen. Das Unternehmen verwendet hierfür das Flying- Probe-Testsystem SPEA 4060, mit dem es die Qualität von produzierten Leiterplatten schnell und zuverlässig ohne den kosten- und zeitaufwendigen Schritt einer Prüfadapterfertigung kontrollieren kann. Mit dem Flying- Probe-Testsystem SPEA 4060 ist die gleichzeitige In-Circuit-Prüfung der Ober- und Unterseite einer Baugruppe im Format bis zu 604 x 610 mm flexibel möglich. Das System verfügt über vier hochpräzise Testnadeln, mit denen es die Messpunkte auf der zu testenden Leiterplatte kontaktiert und elektrische Tests durchführt. productware GmbH www.productware.de 3/2016 45
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