KI als GeschäftsmodellWas es zur Monetarisierung smarter Geräte brauchtHybrideMonetarisierungsmodelleAutorin:Nicole SegererSVP & General ManagerRevenerawww.revenera.deNach Cloud und IIoT steht mitKünstlicher Intelligenz (KI) allenIndustriebereichen der nächstegroße Technologie-Shift bevor. Esgeht nicht nur darum, KI in bestehendeFertigungsprozesse undindustrielle Systeme zu integrieren.Auch Kunden verlangen nachsmarten Produkten. Doch wie lassensich KI-Innovationen vernünftigmonetarisieren?Mit dem IoT, Industrie 4.0 undzunehmender Vernetzung industriellerSysteme und Produkte hat sichin den letzten Jahren auch derenWertschöpfung verschoben. DerSoftwareanteil in Anlagen nimmtseit Jahren stetig zu. Der massiveBoom der KI-Technologien der letztenJahre schiebt diese Entwicklungweiter voran.Nach einer Studie des CapgeminiResearch Institute [1] zu GenerativerKI (GenAI) haben 45 % der Unternehmenin der industriellen Fertigungdamit begonnen, sich mit demPotenzial von KI ernsthaft auseinanderzusetzen.Knapp ein Viertelarbeitet bereits an Pilotprojekten.Weitere 32 % nutzen KI-Fähigkeitenzumindest in einigen Bereichenbzw. StandortenDie Frage nach denKI-KostenDie Integration von KI erfordert vonHerstellern nicht nur Investitionenin Ressourcen und Kompetenzen.Es setzt auch neue Geschäftsmodellevoraus, um die wachsendenKI-Kosten in der Entwicklung,Produktion und im Betrieb stemmenzu können. Diese Monetarisierungstellt Hersteller allerdingsvor Herausforderungen. So wurdebereits die Software von Kundenseitegerne als „kostenloser“ Teilder Gerätehardware genutzt. KI-Features in bestehenden Produktenstehen nun vor einem ähnlichenAkzeptanz-Problem.Das zeigt ein Beispiel aus derAutomotive-Industrie: Nach einerMHP Mobility-Studie [2] interessierensich zwar 79 % der Umfrageteilnehmerin Europa für KI-unterstützteAutos. Nicht einmal ein Viertel(23 %) würde dafür aber beimKauf tiefer in die Tasche greifen.Hybride Strategieund Elastic AccessGeht es darum, eine KI-Preisstrategiezu kalkulieren, sollten Herstellerimmer berücksichtigen, in welchemVerhältnis die neuen intelligentenFunktionen zum Gesamtpaketihrer Produkte stehen. Eine guteFaustregel lautet: Bieten die KI-Funktionalitätenunabhängig vom Kernprodukteinen echten Mehrwert fürAnwender, sollten diese als separatesProdukt angeboten werden –zum Beispiel in Form eines Add-on.Die Infrastruktur von KI (u. a. Cloud)basiert auf variablen Preismodellen.Das zwingt Hersteller gewissermaßendazu, selbst hybride Monetarisierungsmodelleeinzuführen, um dieKI-Kosten auffangen zu können. AlsBeispiel: Das Abonnement deckt dietägliche Nutzung des Softwareproduktsab, während Prepaid-Guthabenin Form von Credits separat verkauftwerden, um bestimmte Anforderungenzu erfüllen. Dazu zählenbeispielsweise Aktivitätsspitzen, derOn-Demand-Zugang zu Premium-Funktionen (z. B. KI) oder auch diekurzfristige Nutzung verschiedenerAnwendungen innerhalb desselbenPortfolios.Diese Form der Lizenzierung( Elastic Access, Bild 2) eignet sichsehr gut für KI-Produkte, da sie beidenSeiten entgegenkommt: Herstellersmarter Geräte generieren überdas Prepaid-Modell wiederkehrendeEinnahmen, Kunden wiederum könnenihre Credits flexibel nutzen.VorhersagbarkeitOb das neue KI-Feature vom Kundenschnell und langfristig angenommenwird, hängt jedoch nichtnur von der Flexibilität ab. Fastnoch wichtiger ist ein anderes Kriterium:die Vorhersagbarkeit derdadurch entstehenden Kosten.Für ein neues Feature, das einenechten Mehrwert verspricht, istman durchaus bereit zu bezahlen.Vorausgesetzt man wird am Endedes Monats nicht von einer meterlangenRechnung überrascht. EineMonetarisierung, die eine flexibleNutzung sowie planbare Kostenmiteinander verbindet (z. B. 25:75),kann für den Erfolg eines neuenFeatures durchaus entscheidendfür den Markterfolg sein.Dynamic Monetization:Einblicke in die NutzungDie Einführung neuer Produktfeaturesgeht meist schrittweise voran –so auch bei KI-Funktionen. In Beta-Programmen mit vertrauenswürdigenPartnern lassen sich erste Daten zurNutzung erheben und Einblicke indas Potential zur Monetarisierung112 PC & Industrie 3/2025
Bild 1: Bedarfsgerechte Bereitstellung von Kapazitäten im Elastic Access Monetarisierungsmodell von Reveneragewinnen. Das Monitoring und dieAnalyse ist zudem Grundvoraussetzung,um rentable und vom Kundenakzeptierte Metriken zu ermitteln.Idealerweise setzen Herstellerdabei auf automatisierte Lösungenzur Softwarenutzungsanalyse.Echtzeit-EinblickeDie Echtzeit-Einblicke erlaubenes Herstellern, schnelle Entscheidungenzu treffen, das Pricing unddie Paketierung zu optimieren undihren Kunden ein faires Preis-Leistungs-Verhältniszu bieten. Genaudas sind Kernelemente, um im hochdynamischenKI-Umfeld smarte Produkteerfolgreich auf den Markt zubringen und sinnvoll zu monetarisieren.Darüber hinaus liefern diedetaillierten Reports die Daten basis,um Upsell- und Cross-Sell-Möglichkeitenzu evaluieren und wiederkehrendeUmsätze zu generieren.Out-of-the-box-Lösung:Dynamic MonetizationDie Revenera-Plattform vereinfachtdie Umstellung auf neueGeschäftsmodelle. Dynamic Monetization(Bild 1) von Revenera zumBeispiel ist ein API-gestützter Cloudservice,der Softwareanbietern undIoT-Herstellern hilft, flexible Monetarisierungsmodellefür vernetzte Softwareund Geräte einzuführen. DieLösung ist speziell für das Managementder schnell steigenden High-Volume Software nutzung konzipiert.Statt lang fristig ausgelegterAbonnements mit starren Ratenkönnen Hersteller ihren Kundeneinen bedarfsorientierten Zugangauf alle Produkte und Services imPortfolio zur Verfügung stellen –was insbesondere bei kleinen undmittleren Unternehmen Einstiegshürdenabbaut, und Planungssicherheitschafft.Bild 2: Flexible Modelle für Spitzen oder On-Demand-ZugangDie umfassenden Features zurSoftware Usage Analytics vonDynamic Monetization bieten dabeigerade im Kontext der KI-Monetarisierungzentrale Vorteile:• Verkauf von Metered-Token (flexiblenCredits) an Kunden, diegegen beliebige Leistungen ausdem gesamten Portfolio eingetauschtwerden können• Feste Preise für jedes Element(z. B. Anwendung, Funktion,Eigenschaft, Rechenkapazität,Service) über eine entsprechendeKostentabelle• Sofortige Anpassung von Preisenund Paketierung durch Bearbeitungder Kostentabelle• Bereitstellung detaillierter Echtzeitnutzungsdatenzur Gewährleistunggenauer AbrechnungenDynamic Monetization (einschließlichElastic Access) steht ab sofortauf der Software- und IoT-Monetarisierungsplattformvon Revenera zurVerfügung, gemeinsam mit bestehendenServices für Cloud Monetizationsowie On-Premises Lizenzierungund Monetarisierung.Referenzen[1] Capgemini Research Institute:“Harnessing the value of generativeAI”, 2. Edition, 2024[2] MHP Management- und IT-Beratung GmbH: “Studie: GamechangerKI”, 2024Wer schreibt:Nicole Segerer ist Expertin fürMonetarisierungsmodelle für Software,SaaS und IoT-Unternehmen.In ihrer Rolle als General Managerbei Revenera treibt sie die Vision,Strategie und Roadmap von Revenerakontinuierlich voran. Sie ist fürdie Bereiche Produktmanagement,Marketing, Engineering und CustomerValue verantwortlich, wobei einbesonderer Fokus auf der Analyseund Monetarisierung von Softwareproduktensowie der Verbesserungder User Experience liegt. Mit ihremTeam unterstützt sie Softwareanbieterund IoT-Hersteller bei der Umstellungauf neue Geschäftsmodelle undder Optimierung der Softwaremonetarisierungund Compliance. ◄Revenera: Experten für die MonetarisierungSoftware- und Technologieunternehmenwollen das Beste ausihren Produkten herausholen.Ziel ist es, innovative Produktezu entwickeln, die sowohl denKunden einen Mehrwert liefernals auch das Wachstum des eigenenUnternehmen vorantreiben.Revenera unterstützt Unternehmen,genau das zu erreichen.Der Software-Experte blickt aufmehr als drei Jahrzehnte Erfahrungin den Bereichen Softwarelizenzierungund Compliancezurück und ist führender Anbieterim Bereich der Softwaremonetarisierungund Nutzungsanalyse.Die Revenera IoT- undMonetarisierungsplattform stelltden Standard für die elektronischeSoftwarelizenzierung und dasBerechtigungsmanagement dar.Sie hilft Produktverantwortlichen,bessere Anwendungen zu entwickeln,die Markteinführungszeitzu verkürzen und Produkteeffektiv zu monetarisieren – egalob On-Premise, Embedded Software,SaaS oder Cloud.PC & Industrie 3/2025 113
März 3/2025 Jg. 29Das moderne ERP-
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