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3-2025

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Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

12 Prozentpunkte

12 Prozentpunkte zugelegt und sind von Rangsieben auf Platz zwei vorgerückt. Open-Source-Programmiersprachen wie Java, JavaScript oderPython setzen heute fast 87 Prozent der SchweizerUnternehmen und Organisationen ein. Cloud-Technologien sind die Nummer 6 in den SchweizerOpen Source Charts. Cloud-Lösungen wieDocker, Kubernetes, OpenShift, OpenStack etc.haben seit 2021 erneut ein deutliches Wachstumvon rund fünf Prozentpunkten (von 69 auf74 Prozent) hingelegt.Diese Zahlen zeigen, dass der Einsatz vonOSS längst Alltag in Unternehmen im deutschsprachigenRaum ist. In den allermeisten Fällendürfte ihr Einsatz von pragmatischen Überlegungengetrieben sein.Das kooperative Prinzip von OSSDennoch steckt hinter dem Erfolgsmodell OSSauch ein besonderer Ansatz. Matt Mullenweg,der Vater von WordPress, sagte einmal: „Technologieist am besten, wenn sie Menschen zusammenbringt.“[6] OSS ist der Beweis, dass Kooperationerfolgreicher sein kann als Konkurrenz.Open Source Code wäre allerdings auch nichtso erfolgreich geworden, wenn nicht die Hauptbeteiligtenbelastungsfähige Strukturen in dieZusammenarbeit eingebracht hätten. Heute istOpen Source Coding auch ein Beispiel für funktionierendedemokratische Ansätze in der Software-Entwicklung.Dabei können die Leitplankenrecht hart sein, wenn es etwa um Sicherheitin der OSS geht. Ein Indiz dafür ist eine weitereZahl aus dem Bitkom OSS Monitor 2023:Nur drei Prozent der Unternehmen geben an,nicht gezielt auf Sicherheitslücken oder Sicherheitsupdateszu prüfen, im Jahr 2021 waren esnoch 23 Prozent.HerausforderungenInsgesamt ist der Einsatz von OSS für Unternehmenund Organisationen nicht ohne Herausforderungen,etwa der Überblick über den Software-Lifecycle,die Authentizität des Codes undseine Copyrights (Copy-Left-Prinzip versus permissiveLizenz [7]), Wartungsrichtlinien für OSS-Komponenten im Rahmen der eigenen IT-Strategieoder der erforderliche Schutz vor Cyberbedrohungen.On-Premises und Cloud, etablierte Player undStartups, Altes und Brandneues, Open-Sourceund Proprietäres, „Apple versus Android“: DieWelt und die zugrundeliegende IT ist in den vergangenenJahrzehnten sicher nicht einfachergeworden.AI kommt nicht ohne Open Source ausDerweil schreitet der Open-Source-Trendunaufhaltsam voran. Im Jahr 2018 begann dieOpen-Source-Ära der Artificial Intelligence (AI)mit Googles Veröffentlichung von BERT (BidirectionalEncoder Representations from Transformers)sowie von GPT-1 (Generative Pre-TrainedTransformer von Open AI).Insbesondere Meta und Mark Zuckerberg sehendie Zukunft von AI im Open-Source-Bereich. Sohat das Unternehmen kürzlich (Stand Juli 2024)bekräftigt, AI-Modelle auf Open-Source-Basiszu veröffentlichen. [8]So wie bisher Quellcode unter Open-Source-Lizenzen freigegeben wurde, praktizieren heutealso immer mehr Firmen, Forschungsinstitutionenund Communities die Publikation von Modellender AI. ChatGPT wurde 2022 von OpenAI aufden Markt gebracht, und seither gibt es eine täglicheFlut an Ankündigungen neuer AI-Produkteund -Dienstleistungen auf Basis von Large LanguageModellen (LLM). Open Source LLMs werdentausendfach benutzt und zu Applikationenerweitert. Aus ihnen entstehen AI-Prompts etwazu geografischen Problemen, smarte Helfer imGesundheitswesen oder intelligente Info-Quellenim Bereich der Finanzbranche. [9]Für den User ist die Nutzung dieser AI-Promptskostenlos, dahinter stecken Millionen von Code-Zeilen an Open-Source-Software. Bei allerEuphorie muss hierbei insbesondere die alte„Garbage-in/Garbage-out“-Regel beachtet werden– wer Müll reinsteckt, kriegt Müll raus. AIkann also „Halluzinationen“ haben, wenn keinbesserer Input zur Hand ist.FazitEs gilt also sowohl für AI als auch OpenSource: ohne Qualitätskontrolle sind sie mitFehlern behaftet – aber beide werden uns nochweit bringen. Und die Basis hierfür sind qualitativgute Daten. Und auch wenn die Welt der ITund Technologie uns vor die verschiedenstenHerausforderungen stellt, sollten wir versuchen,die betrieblichen und organisatorischen Herausforderungen,denen wir uns stellen müssen, freinach dem Motto „Keep it simple“ so einfach wiemöglich zu halten.Quellennachweise:• [1] Zitat Torvalds, hier das Original: LinusTorvaldsThe crowd‘s less politically volatile questionsreceived joking responses, particularly one aboutfuture projects he might ever work on. „I am alazy person, which is why I like open source,for other people to do work for me,“ Torvaldssaid in response.https://arstechnica.com/information-technology/2015/01/linus-torvalds-on-why-he-isntnice-i-dont-care-about-you/• [2] https://osb-alliance.de/featured/harvard-studien-belegen-die-vorteile-von-open-sourcesoftware-fuer-die-gesamtwirtschaft• [3] https://www.insidermonkey.com/blog/5-biggest-open-source-companies-in-theworld-1089495/5/• [4] https://www.bitkom.org/sites/main/files/2023-09/bitkom-studie-open-source-monitor-2023.pdf• [5] https://oss-studie.ch• [6] “Technology is best when it brings peopletogether.” https://ma.tt/2021/01/thirty-seven/• [7] https://choosealicense.com/• [8] https://www.heise.de/news/Meta-veroef-fentlicht-Llama-3-1-405B-ein-Knaller-wie-Zuckerberg-sagt-9811276.html• [9] IBM Technology, Should You Use OpenSource Large Language Models? https://www.youtube.com/watch?v=y9k-U9AuDeM ◄140 PC & Industrie 3/2025

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