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4-2013

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

UNDICHT GIBT‘S NICHT!

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Editorial Präzision als Treiber für Innovationen Seit mehr als 20 Jahren dient der Laser als Werkzeug für die Mikromaterialbearbeitung. Damals herrschten wartungsintensive lampengepumpte Laser vor. Die Laserenergie wurde durch Anregung des Resonators mit einer Blitzlampe gewonnen, deren Lebensdauer begrenzt war. Auch die Steuerung erforderte erhebliche Vorkenntnisse zum Betreiben eines Lasersystems. Aus dieser Zeit stammt die Einschätzung, dass Laserverfahren zwar besonders präzise, aber eben auch teuer und kompliziert sind. Das Erste stimmt, das Zweite nicht mehr. Heute liefern fast alle Anbieter wartungsarme Lasersysteme aus, entweder als Diodenlaser oder aber als diodengepumpte Feststofflaser. Entscheidet sich ein Kunde heute für eine systemtechnisch integrierte Bearbeitungsanlage, so darf er ein Softwarepaket erwarten, das die Wahl der korrekten Laserparameter vereinfacht und die Prozesssteuerung übernimmt. Durch die Umschaltung zwischen Einricht- und Produktionsbetrieb wird die Betriebssicherheit erhöht und die Anforderungen an das Produktionspersonal sinken. Insgesamt gewinnt der Laserprozess beim Kunststoffschweißen, bei Schneidprozessen und bei anspruchsvollen Strukturierungsaufgaben zunehmend an Bedeutung. Beim Laser-Kunststoffschweißen kommen die Vorteile voll zum Tragen. Hier betragen die Werkzeugkosten nur einen Bruchteil derer bei herkömmlichen Verfahren, und der Laser bearbeitet fast beliebig komplexe Konturen. Die Flexibilität steigt, weil für eine Produktionsumstellung lediglich neue Daten geladen werden müssen. Bereits im Prozess lassen sich sichere Aussagen zur Schweißqualität treffen. Nicht die einmaligen Systemkosten, sondern die Prozessanforderungen und die endgültigen Stückkosten aus Material- und Fertigungsaufwand sowie den darin enthaltenen Ausschusskosten entscheiden über das eingesetzte Verfahren – und dabei hat der Laser immer öfter klare Vorteile. Die partikelfreien, sicheren Prozesse sind für die Medizintechnik wichtig. „Ein Tropfen Blut, einen Moment Zeit und ein eindeutiges Ergebnis: Viren oder Bakterien?“. Mit diesem Statement eröffnet Spiegel Online im September einen Bericht in der Rubrik „Gesundheit“. In der (Arzt-)Praxis genügt bereits heute ein Blutstropfen, um eine Vielzahl möglicher Krankheitsursachen festzustellen. Dieser Tropfen Blut wird durch mikrofluidische Kanäle unterschiedlichsten Untersuchungen zugeführt, und nach wenigen Minuten stehen die Ergebnisse fest. Wie lassen sich solche „Labs-on-a- Chip“ sicher und kostengünstig herstellen? Die Übertragung von wissenschaftlichem Fortschritt in die Praxis funktioniert nur dann, wenn die entwickelten Verfahren in einfach zu handhabende, ökonomisch vertretbare Prozesse münden. Der Laser bietet genau dafür Lösungen. Ein Beispiel aus der Mikrofluidik: In einem neuartigen Klar-Klar-Schweißprozess fügt der Laser die feinen Kanäle ohne Zusatzstoffe und ohne nennenswerten Schmelzeaustrieb. Dabei überbrückt ein spezielles Spannverfahren die fertigungsbedingten Grate im Unterbauteil. Durch die Flexibilität des Laserprozesses lassen sich auch kleine Stückzahlen kostengünstig produzieren, und für Standardformate sind keine Spannwerkzeuge mehr erforderlich. Der Laser ist in der Medizintechnik angekommen und wird seine Position ausbauen. Von innovativer Lasertechnik profitieren alle – Hersteller und Patienten. Manuel Sieben, Innovation Manager bei LPKF meditronic-journal 4/2013 3

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