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4-2015

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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Dienstleister Bild 7:

Dienstleister Bild 7: Mithilfe des projektionsoptischen Schleifens hochgenau bearbeitete kundenspezifische Go/ NoGo-Prüflehren Bild 8: Durch Profilschleifen präzisionsbearbeitetes Exzenterprofil für die Justierung eines Uhrwerks Bild 9: Stanzen für die Rotorbleche von Mikro- Elektromotoren mit hohen Ansprüchen an die Konturgenauigkeit Bild 10: Die Herstellung dieses Präzisionsstanzstempels für den Einsatz im Bereich elektromotorischer Antriebe erforderte die Kombination von unterschiedlichen Fertigungstechnologien Bild 11: Das Schleifen solcher Prüflehren für Torx- Schrauben, deren gesamte Geometrie mit konvexen und konkaven Bereichen, Fuß- und Kopfkreis sowie 60°-Winkeln auf ±2,5 µm toleriert werden muss, ist eine echte Herausforderung dere Kunst; dies bei mehrfachem Systemwechsel zu schaffen sei dagegen alles andere als trivial. Hinzu komme die Forderung, dass die Spannmittel äußerst schlank sein müssen, damit die im Vergleich zu den Werkstücken vergleichsweise sehr großen Schleifscheiben noch den erforderlichen Auslauf haben. Solche Halterungen gebe es – vor allem mit Blick auf die geforderten Genauigkeiten – so gut wie nirgendwo „von der Stange“. Deshalb stelle man die benötigten Prismen, Spannzangen oder Schraubstöcke in den meisten Fällen selbst her. Unterschiedlichste Werkstoffe „Weitere Besonderheit ist die Bandbreite der Werkstoffe, die wir verarbeiten können“, sagt A. Flury. Dies reiche von den „klassischen“ Materialien – Stähle, Werkzeugstähle und Hartmetalle – bis zu eher exotischeren Materialien wie Keramiken, Aluminium, Titan oder Cobalt. Eine Klasse für sich bilden darüber hinaus Implantate für die Medizintechnik, da hier noch besondere Vorschriften bezüglich Biokompatibilität einzuhalten sind. Zudem gleicht kein Material dem anderen, bei jedem muss man genau wissen, mit welchen Schleifmitteln und Körnungen man ihm zuleibe rücken sollte und welche Parameter einzuhalten sind, um im Spannungsfeld zwischen Präzision, Oberflächenqualität und Produktivität das jeweils optimale Ergebnis zu erzielen. Hierbei zählt vor allem Erfahrung, denn Empfehlungen von Lieferanten bewegen sich aus verständlichen Gründen zumeist konservativ auf der „sicheren Seite“, zudem gibt es immer neue Werkstoffpaarungen, die sich dann überraschend anders verhalten können als erwartet. Kundennutzen im Vordergrund „Angesichts der Komplexität der Aufgabenstellungen und der hohen Anforderungen hat bei uns die ausführliche Beratung der Kunden einen besonders hohen Stellenwert“, erklärt M. Flury. Hierbei analysiere man auch den Einsatzzweck und gebe z. B. Hinweise bezüglich der optimalen Werkstoffwahl. Auch die gewünschte Geometrie werde sowohl bezüglich ihrer Machbarkeit als auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit kritisch in Augenschein genommen. Dies gelte beispielsweise auch für die Optimierung komplexer Schneidengeometrien von Schnittwerkzeugen z. B. für Automatendrehbänke, wo Feinheiten der Ausführung erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität der Anlagen haben können. Zusätzliche Beratungsleistungen erbringe man auch im Bereich Beschichtungen z. B. für Schneidwerkzeuge. Hier kooperiert man eng mit unmittelbar benachbarten Firmen von Weltruf. In diesem Zusammenhang besteht auch die Möglichkeit zu gemeinsamen Entwicklungen und Erprobungen. Letztlich, so M. Flury, sei aus seiner Sicht entscheidend, dass seinen Kunden aus der Zusammenarbeit ein langfristiger Nutzen erwachse. Dies sei die beste Gewähr für langfristig stabile Geschäftsbeziehungen. Flury Tools AG info@flurytools.ch www.flurytools.ch Bild 12: Knochenschrauben müssen sich mit hohem Drehmoment anziehen lassen. Für die Kontrolle der Antriebsvertiefung(nach EN IS0 10664) werden entsprechende Präzisionslehren benötigt 14 meditronic-journal 4/2015

Dienstleister Medizin-Adapter ohne „Weichmacher“ Bisphenol A Besondere Aufgaben verlangen nach neuen Werkstoffen. Viel Erfahrung benötigt der Kunststoffverarbeiter, um für die jeweilige technische Aufgabenstellung das richtige Material aus einem beinahe unüberschaubaren Angebot herauszuarbeiten. Meding ist das einmal mehr mit der Entwicklung und Fertigung eines Schlauchadapters gelungen, der in Dialysegeräten eingesetzt wird. Der Einsatz von Kunststoffen in der Medizintechnik verlangt vom Verarbeiter vor dem eigentlichen Spritzgießprozess schon jede Menge Erfahrung und Know-how. Denn die richtige Materialauswahl entscheidet darüber, ob das fertige Produkt den gewünschten technischen Anforderungen entspricht. Bei der Aufgabenstellung, einen Adapter für einen Infusionspumpenschlauch in Serie zu produzieren, wäre mit der Verwendung von Polyvinylchlorid (PVC) nicht die notwendige Härte, die vom Kunden entsprechend des Pflichtenheftes vorgeschrieben wurde, erreicht worden. Ebenso wenig hätte sich Polycarbonat (PC) als Alternative angeboten. Hier waren die schlechteren Verklebemöglichkeiten eine inakzeptable Einschränkung. Da PC als auch PVC die höchst umstrittene Chemikalie Bisphenol A enthalten können, stellte sich als weiterer gravierender Nachteil dar. Umgangssprachlich wird auch gerne der Begriff Weichmacher für diese Substanz verwendet und steht im Verdacht, gesundheitsgefährdend zu sein. In Frankreich ist der Einsatz dieser Chemikalie bei Lebensmittelverpackungen seit 2015 verboten. Der Einsatz bei Babyflaschen ist auch in Deutschland bereits untersagt. Glykolmodifizierter Copolyester (PETG) Nach dem Recherche- und Auswahlverfahren erfüllte ein Glykolmodifizierter Copolyester (PETG) die notwendigen Anforderungen. Das Material verfügt über einige wesentliche Vorteile gegenüber dem PC. So sind die mit diesem Material gespritzten Produkte frei von Bisphenol A, chemikalienbeständig und sehr schlagzäh. Herausragend ist zudem die Transparenz des Materials und der sehr hohe Materialglanz. Eine gute Thermo- und Dimensionsstabilität, die niedrige Schwindung und die Sterilisierbarkeit mit Gammastrahlen und Ethlenoxid (ETO) sind weitere Merkmale, die das Material für den Einsatz im medizinischen Bereich praktisch prädestinieren. Ein weiterer Nutzen war die einfachere und sichere Verklebung des Materials. Denn an gleich zwei Anschlusspunkten wird an dem Schlauchadapter Schlauchmaterial eingeklebt durch das in der Praxis Citrat- und Calciumlösungen durchgeleitet werden. Auch an diesen Stellen mussten natürlich die hohen Anforderungen an das Produkt produktionsseitig erfüllt werden. Insbesondere die Zugfestigkeit ist an der Stelle von entscheidender Bedeutung, damit später ein sicherer Dialyseprozess in der Anwendung gewährleistet werden kann. Das Werkzeug wurde nach dem Meding-Prinzip in wenigen Werktagen umgesetzt. Entsprechend der kostenoptimierten Vorkalkulation entschied man sich in Absprache mit dem Kunden für eine optimierte Werkzeuglösung mit Meding-Stammformen. Nach der Freigabe durch den Kunden wurde zeitnah mit der Serienfertigung begonnen. MEDING GmbH www.meding.com Direkt denken, schnell ans Ziel beflex – Prototypen, Kleinserien und Rework Noch Fragen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Die Expressionauten quickinfo@beflex.de | Tel. +49 7022 24 33 00 | www.beflex.de meditronic-journal 4/2015 15

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