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4-2017

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Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

Videoüberwachung Die

Videoüberwachung Die Norm DIN EN 50132-7 Die 2013 überarbeitete Norm „Alarmanlagen – CCTV-Überwachungsanlagen für Sicherungsanwendungen – Teil 7: Anwendungsregeln“ gibt Empfehlungen zur Auswahl, Planung, Installation sowie Inbetriebnahme und Wartung von CCTV-Anlagen. Ziel der Norm ist es, die Errichter und Planer bei der Festlegung der geeigneten Anlagenteile zu unterstützen. Die DIN EN 50132-7 deckt bei den CCTV-Überwachungsanlagen alle Bereiche ab - von der ersten Planungsphase bis zum Betrieb. Damit ist sie ein essentieller Leitfaden für die Planung Der 4-TB-Festplatten-Recorder HCVR 5104C empfängt Bilder von bis zu vier Kameras. Er ist Linux-basiert Browser oder Steuerpult oder automatisch geschwenkt und geneigt werden. Damit wird es möglich, einen Bereich oder ein Objekt stark vergrößert darzustellen. Während bei einer IP-Ausführung alle Steuerbefehle über das Netzwerk gesendet werden, muss man bei einer analogen Ausführung RS-485-Kabel verlegen. • Wärmebildkamera (Thermografiekamera, Infrarotkamera) Diese Kamera funktioniert auf Basis von empfangener Infrarotstrahlung. Dabei werden Wellenlängen von 3,5 bis 14 µm (mittleres Infrarot, MIR) bevorzugt. Dieser Bereich ist aus praktischen Gründen besonders für die Messung und bildliche Darstellung von Temperaturen geeignet. So stören die Strahlung der Sonne sowie künstlicher Lichtquellen dabei nicht. • 360°-Kamera Die Rundumkamera wird idealerweise in einem freien Raum mittig unter der Decke montiert. Dann kann man den gesamten Raum überblicken. Kameras – Qual der Wahl? • Soll die Spannungsversorgung über PoE erfolgen? Wenn ja, ist für die Bereitstellung dieses Mediums zu sorgen. • Sollen Personen eindeutig identifiziert werden? Wenn ja, dann ist eine Megapixel- Kamera sinnvoll. Bedingung: 250 Pixel/m Entfernung. Leider ist es mit der Auswahl der individuell zusagenden und passenden Kamera noch nicht getan, denn insbesondere Netzwerkanforderungen, die Datenspeicherung sowie die Auswertung der gespeicherten Daten und last not least die richtige Installation erfordern eine umfassende Planung. So fordert die ständige Übertragung großer Menge von Bilddaten eine entsprechende Bandbreite des Netzwerks. Als grobe Richtwerte für unkomprimierte Datenraten kann man folgende Werte ansetzen (die tatsächlichen Datenraten hängen vom Bildinhalt ab): SD-Video 400 MBit/s, HD 720p 1,3 GBit/s, HD1080p 3 GBit/s. Software für mehr Intelligenz Videoaufzeichnungen sind heute Standard, steht doch genügend Speicherkapazität preiswert zur Verfügung. Das Mooresche Gesetz, gemäß dem sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Komponentenkosten in etwa alle zwei Jahre verdoppelt, gilt immer noch, auch für Speicher. Allerdings wird aufgrund von Zeitmangel nur ein Bruchteil des aufgezeichneten Materials analysiert. Besser gesagt: Die Auswertung der gespeicherten Bilder kostet viel Zeit - und somit Geld. Daher arbeitet man intensiv an der Entwicklung intelligenter Videoanwendungen. Diese sind schon soweit fortgeschritten, dass sie relativ leicht Autokennzeichen erfassen und mit in einer Datenbank gespeicherten Kennzeichen abgleichen können. Andere Beispiele für diese intelligenten Anwendungen der Videosensorik sind Personenzähler und Zugangsschranken. Eine entsprechende Software ermöglicht intelligente Funktionen in Endgeräten, und diese bieten nennenswerte Vorteile, in erster Linie die Analyse von Rohdaten bei geringem Arbeitsaufwand und somit niedrigen Personalkosten. Flaschenhälse im System bilden sich meist bei den Ausgabegeräten an den Bedienplätzen. Hilmar Salac, Sales-Manager DACH bei Panasonic System Communica- Bei der Auswahl der Kamera hilft folgende Checkliste: • Wo und wann soll die Überwachung erfolgen? Dann wird klar, ob man z.B. ein Wetterschutzgehäuse benötigt oder nicht und ob die Kamera z.B. auch nachts aktiv sein muss. • Welche Lichtverhältnisse herrschen? Bei extremen Lichtbedingungen benötigt die Kamera einen hohen Dynamikbereich. • Ist Vandalismusschutz erforderlich? Entsprechende Versionen von Kameras stehen zur Verfügung. Die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten des HCVR 5104C. Über das Netzwerk ist es möglich, das aufgezeichnete Signal auf Smartphones und iPads wiederzugeben. H.264-Videokompression, simultane HDMI/VGA-Videoausgabe und die Unterstützung einer SATA HDD bis zu 4 TB sind möglich, hinzu kommt eine vielseitige Netzwerküberwachung 14 Haus + Elektronik 4/2017

Videoüberwachung Die Tag/Nacht-Kamera Arlo Pro bietet zahlreiche intelligente Funktionen und arbeitet kabellos. sie ist wasserfest nach IP65, liefert HD-Qualität, erlaubt einen 130°-Blickwinkel, setzt auf wiederaufladbare Akkus für unterbrechungsfreie Sicherheit und bietet Zweiweg- Audio (hören und sprechen über Smartphone). Hinzu kommt eine erweiterte Bewegungserkennung tions Company Europe, sagt: „Kameras können heutzutage bereits eine leistungsfähige Videoanalyse durchführen. Dies spart Zeit, minimiert Fehlalarme und spart enorme Ressourcen auf der Serverseite. Hierbei sind vor allem die Funktionen des Heat-Mapping oder People-Counting interessant. Aber auch Funktionen wie Left Objekt zur Detektion vergessener oder absichtlich liegengelassener Gegenstände, und Missing Object für die Entwendung von Objekten oder die virtuelle Sicherung von Bereichen sind sehr hilfreiche Werkzeuge. Ebenso gilt dies für von Besucherströmen als Marketinginstrument im Handel. Mittels Faceserver-Technologien können völlig anonym auch Daten über die Struktur der Besucher und Kunden erstellt werden. Hierbei lassen sich Informationen über Alter, Geschlecht und Zählung der Personen miteinander kombinieren und im Analysetool auswerten. Via Digital-Signage kann dann Werbung selektiv gesteuert und adaptiv für die entsprechende Zielgruppe geschaltet werden.“ (Christian Bühl, Claudia Rayling: Videoüberwachung: Ein Leitfaden für die Planung erfolgreicher Videoüberwachungsprojekte, funkschau handel) Die Norm EN 50132-7:2013 Erst simulieren, dann installieren Mögliche Fehler bei der Installation können leicht vermieden werden, wenn man sich bereits im Vorfeld Gedanken macht, was man mit den Bildern erreichen will. Dabei kann eine Simulation helfen. Etwa bietet die Firma Axis Communications kostenlose Programme zur Simulation von Videoüberwachungssystemen an, die mit populären Software-Lösungen kompatibel sind. So lassen sich vorhandene CAD-Zeichnungen oder Gebäudegrundrisse importieren. Ist die Informationsbasis geschaffen, so kann der Nutzer per Drag&Drop Kameras auswählen und im Gebäude plan platzieren. Bequem ist auch die Erprobung dieser Arrangements. Die Kameraabdeckung lässt sich interaktiv darstellen. Der Zweck dieser europäischen Norm ist es, Vorgaben zu machen, so dass Videoüberwachungssysteme ihre Funktionen und ihre Leistungen voll erfüllen. Dieser Standard ist sehr hilfreich, um die Verantwortlichen für die Errichtung, den operativen Bedarf der Erstellung von Spezifikationen, Auswahl, Installation, Inbetriebnahme, Verwendung und Pflege einer Videoüberwachungsanlage zu unterstützen. Es werden praxisbezogene Hinweise für das Design von professionellen Videoüberwachungsanlagen gegeben. Risikobewertung gilt als Grundlage für eine effektive Planung. Das Ergebnis dieser Bewertung ist die Festlegung des erforderlichen Sicherungsgrades aller Komponenten des Überwachungssystems sowie der verwendeten Übertragungswege. Nur auf dieser Basis ist eine fundierte Planung und Leistungsbeschreibung möglich. Weiter erfolgen Leistungsbeschreibungen für die Projektierung. Dazu gehören die geplante Betriebsdauer der Anlage, die konkreten Bedingungen vor Ort, die erforderliche Ausfallsicherheit, organisatorische Kriterien der Alarmabarbeitung und Angaben zum Arbeitspensum des Bedienpersonals. Mit der Leistungsbeschreibung in der Hand kann man dann ins Detail gehen. Hierbei geht es dann um • Bildauflösung, • Bildhöhe oder Auflösungsdichte in mm/Pixel, • Bildbetrachtungswinkel, • Bildkompression, • Bildrate in Bildern pro Sekunde (frames per second, fps), • Speicherkapazität und • Übertragungsnetz bzw. Verkabelung. Gemäß Norm ist eine Benutzerabnahmeprüfung und eine technische Abnahme vorgeschrieben. Bezüglich ihrer Performance lassen sich Netzwerke für den Einsatz von IP-Video in die folgenden Leistungsklassen einteilen, welche die Norm DIN EN 50132-5-1 wie folgt definiert: • Zeitgenauigkeit für den Videotransportstrom: Klassen T1 bis T4 • Verbindungen, Timing-Anforderungen: Klassen I1 bis I4 • Möglichkeiten der Bandbreitenlimitierung: Klassen C1 bis C4 • Priorisierung des Videostroms: Klassen P1 bis P4 • maximaler Paketverlust, Latenz und Jitter: Klassen S1 bis S4 und M1 bis M4 • Überwachungsintervall für Verbindungen: Sicherungsgrade 1 bis 4 FS Mehr über ONFIV Diese kabellose Kamera von bascom ist HD-fähig und vandalismusbeständig. Sie bietet eine verbesserte Bildqualität dank varifokalem Objektiv und auf 40 m deutliche Nachtsicht Viele Netzwerkkameras bieten auch ONVIF. ONVIF verfügt über unterschiedliche Versionen, die einen unterschiedlichen Umfang an Funktionen im System integrieren. So können Kameras über Pan&Tilt-Befehle gezielt ausgerichtet werden. Andere ONVIF-Geräte bieten erweiterte Funktionen, wie z.B. die Bewegungserkennung. ONVIF ist ein offenes Forum für Netzwerk-Videoschnittstellen. Es handelt sich im Grunde um einen globalen, offenen Standard für IP-basierte Sicherheitsprodukte, wie Überwachungskameras, welche per Netzwerkkabel (LAN) oder WLAN angeschlossen werden. Sinn und Zweck des ONVIF-Standards ist, dass diese Geräte untereinander kommunizieren und auch über diese Schnittstellen angesprochen werden können. Die Vorteile des ONVIF Standards sind, dass Produkte von verschiedenen Herstellern gemeinsam in einem System genutzt werden könne, dass der Anwender nicht an eine proprietäre Lösungen gebunden ist und dass hohe Zukunftssicherheit besteht. Denn ONVIF stellt sicher, dass eine Kamera auch dann noch nutzbar ist, wenn der Hersteller seine Cloud-Server abstellt. Haus + Elektronik 4/2017 15

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