Aus Forschung und Technik dige Arzt oder ein Spezialist hinzugezogen werden. Dieser findet dank der analysierten Aufzeichnungen auch sofort den wichtigen Beobachtungszeitraum und kann sich dann die entsprechenden Messkurven genauer ansehen. Mobile EEG-Systeme Für die Aufzeichnung mobiler EEG-Systeme können auch Touchpanel-PC eingesetzt werden. Die zum System gehörige Software verfügt über alle Standardfunktionen moderner EEG-Systeme, ist aber auch für Pflegekräfte, die nicht mit EEG-Software vertraut sind, einfach und intuitiv zu bedienen. Die EEG-Daten des Patienten können über das Klink-Netzwerk in eine Daten-Cloud übertragen werden, sodass ein Neurologe auch von einem beliebigen Standort aus sofort die Analysen einsehen und Anweisungen geben kann. Dies spart nicht nur Zeit im Klinikalltag – es kann bei akuten Notfällen auch die Über lebenschancen erhöhen Ausblick Die Zusammenführung von Kompetenzen der Biosignalanalyse und Medizintechnik mit Mobiltechnologie und Funktionen auf Basis künstlicher Intelligenz kann dazu beitragen, langjährige Herausforderungen bei EEG-Anwendungen zu lösen. Schnelle Messungen unter Feldbedingungen sowie in Krankenhäusern helfen dabei, den Behandlungsprozess von Patienten deutlich zu beschleunigen und die Diagnose zu erleichtern. Die drahtlose Echtzeit-Überwachung mobiler EEGs ermöglicht neben der Aufzeichnung der Daten im Speicher des Geräts auch eine hochsichere Datenübertragung für die Fernüberwachung. Zukünftig könnten daher EEG-Aufzeichnungen nicht nur innerhalb von Kliniknetzwerken an behandelnde Fachkräfte übertragen werden. Sollte kein Spezialist vor Ort sein, ermöglichen solche Systeme auch die Übertragung an Spezialkliniken oder Experten an anderen Standorten. Da die Geräte nicht nur einfacher bedienbar, sondern auch kompakt und für mobile Einsätze geeignet sind, könnten sogar Rettungskräfte beim Feldeinsatz sofort die EEG-Elektrode anlegen und die Daten an Spezialisten übertragen, statt lediglich Standardmaßnahmen vor dem Transport einzuleiten. Auch die Fernüberwachung bei Langzeitaufzeichnungen könnte in Zukunft ambulant umgesetzt werden. Das wäre nicht nur eine Erleichterung für die Patienten und das Klinikpersonal, sondern ermöglicht auch Kosteneinsparungen. Nach dem Anlegen der Elektrode und des kompakten Senders, könnten die Patienten die Klinik verlassen und beispielsweise eine 24-Stunden EEG-Aufzeichnung zuhause durchführen. ◄ November/Dezember/Januar November-Dezember 5/2019 1/2008Jg. 10 Fachzeitschrift für Medizin-Technik meditronicjournal Verlustfreie Video-über-IP- Übertragungslösung im OP der Zukunft Advantech, Seite 14 Sonderteil Einkaufsführer: Medizin-Technik Einkaufsführer Medizin-Technik Jetzt Unterlagen anfordern! 12 meditronic-journal 4/2020 ab Seite 17 Einkaufsführer Medizin-Technik integriert im meditronicjournal 5-2020 mit umfangreichem Produkt index, ausführlicher Lieferantenliste, Firmenverzeichnis, deutscher Vertretung internationaler Unternehmen und Vorstellung neuer Produkte. Einsendeschluss der Unterlagen 18. 9. 2020 Anzeigen-/Redaktionsschluss 25. 9. 2020 beam-Verlag, info@beam-verlag.de oder Download + Infos unter www.beam-verlag.de/einkaufsführer
Materialien Bis auf den letzten Keim – Dem unsichtbaren Feind auf der Spur ken die H + -Ionen eine Koagulationsnekrose der Fibrien und Flagellen. Die Zellwand wird dabei zerstört und die Bakterien sterben ab, da sie gegen den pH-Gardienten ankämpfen. Zusätzlich wird auch die Adhärenz der Keime blockiert, was die Biofilmbildung verhindert. Die wesentlichen Vorteile dieser Technologie hierbei sind: Was sich nach einem Krimi anhört und liest ist eine feste Tatsache und stellt uns vor immer größere Herausforderungen im Umgang mit multiresistenten Keimen. Durch den COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) mögen wir für den Moment weltweit sensibilisierter sein, als noch vor einem Jahr, jedoch vergessen wir, dass die allermeisten Viren und Keime uns schon lange unsichtbar umgeben und oftmals sogar noch weitaus gefährlicher sind als angenommen. Neben einer Vielzahl an neuen Viren sind es vor allem Bakterien, gegen die kein Antibiotikum mehr wirkt. Namhafte Forschungseinrichtungen, Institute und Pharmakonzerne sind mittlerweile fieberhaft mit der Neu- und Weiterentwicklung von Antibiotika beschäftigt, jedoch mit eingeschränkten Ergebnissen. Da aber gleichzeitig die Resistenzen stetig zunehmen, nimmt dies alarmierende Ausmaße an, so dass die WHO (Weltgesundheitsorganisation) die aktuell vorhandenen Antibiotika in drei neue Kategorien eingeteilt hat. AMiSTec GmbH & Co. KG info@amsitec.at www.amistec.at • Kategorie 1: Präparate, die bei einer ernsthaften Infektion, gezielt beim Patienten zum Einsatz kommen. • Kategorie 2: Vorhandene Medikamente, welche im Gesundheitssystem auf Vorrat gehalten werden, jedoch nur in Ausnahmefällen und bei bestimmten Infektionen verabreicht werden dürfen. • Kategorie 3: Bei lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten, für die es keine andere Form der medikamentösen Behandlung mehr gibt und dies als letzter Ausweg für eine Therapierung gesehen wird. Dies ist sicherlich ein guter Ansatz, um die medizinische Versorgung weltweit mit Antibiotika zu gewährleisten, jedoch kein langfristiger Ausweg, um der raschen Verbreitung der Bakterien und deren fortwährender Mutationen Herr zu werden. Hier ist das Unternehmen AMiSTec aus Österreich schon einen bedeutenden Schritt weiter. Univ. Prof. Dr. med. J. Peter Guggenbichler, Geschäftsführer der AMiSTec, hat basierend auf dem Modell des natürlichen Säureschutzmantels der menschlichen Haut eine neuartige Technologie zur antimikrobiellen Ausstattung von Kunststoffen, Farben und Lacken, Keramik, Metallen, Textilien, Papier etc. entwickelt und patentiert. Vor allem in Einrichtungen im Gesundheitswesen, insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeheimen ließe sich hierdurch das Risiko von nosokomialen Infektionen bzw. an multiresistenten Keimen, Viren oder Pilzen schwer zu erkranken erfolgreich eindämmen. Einsatz in allen denkbaren Branchen möglich Was im Gesundheitswesen funktioniert, kann praktisch auch in einer Vielzahl weiterer Bereiche des Alltags wie z. B. dem Verkehrs wesen (Bus, Bahn, Flugzeug, Schiff), Lebensmittelindustrie, industrielle Anwendungen, Hotel- und Gastronomiewesen, Reinraumtechnik etc. erfolgreich angewendet werden. Übergangsmetalloxide, die in unterschiedliche Werkstoffe eingebracht werden, erzeugen dabei mit der Luftfeuchtigkeit direkt an der Oberfläche einen Säurefilm, der Bakterien, Viren und Pilze in kürzester Zeit abtötet, in dem deren Zellwand rasch zerstört wird. Dabei wird ein pH-Wert von etwa 4,5 bis 5,5, analog dem Säuremantel der Haut, erreicht. An der Oberfläche der entsprechend antimikrobiell ausgestatteten Materialien bewir- • Die Keimtötung erfolgt an der Oberfläche, ohne dass hierfür ein Biozid in die Umwelt freigesetzt werden muss • Eine extreme lange und permanente Wirksamkeit, was wiederum eine sehr hohe Schonung der Umwelt gewährleistet (keine aggressiven Reinigungs-, Desinfektionsmittel etc.) • Ein breites Aktivitätsspektrum unabhängig von Antibiotikaresistenzen, damit ist sie auch wirksam gegen Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus, Extended Spectrum Beta-Lactamase (bakterielle Enzyme), vancomycinresistente Enterokokken usw. • Nicht wasserlöslich, nicht alkohollöslich, keine Abrasion • Keine Inaktivierung durch Schweiß und Protein Gerade der letzte Punkt ist für den Praxiseinsatz der Technologie sehr relevant. In zahlreichen Tests wurde die Biokompatibilität, die Haut- und Schleimhautverträglichkeit bestätigt. Der Mechanismus der Keimabtötung funktioniert einerseits über die Säurewirksamkeit andererseits über die Bildung freier Radikale z. B. Sauerstoffradikale sowie einem positiven Zeta Potential d. h. einer elektrostatischen Oberflächenspannung, die in Synergie wirken. Damit ist die Wirkung unspezifisch, so dass sich erst gar keine Resistenzen entwickeln können. Die hohe Wirksamkeit wurde dabei von mehreren externen, akkreditierten Labors und Instituten unabhängig voneinander bestätigt. ◄ meditronic-journal 4/2020 13
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