Aktuelles Sichere Technologie hilft Leben retten Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 wütet seit Januar 2020. Es verbreitet sich mit ungekannter Geschwindigkeit, weist tückische Eigenschaften auf und gibt den Experten Rätsel auf. Schurter trägt diesem Umstand Rechnung und hat die Fertigung seiner Medical-Produkte hochgefahren. Bild 1: Bedienpanel für ein modulares Beatmungsgerät der Spitzenklasse (Hamilton-G5) SCHURTER AG marcom@schurter.com schurter.com Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes zählt die Welt deutlich mehr als 12 Millionen bestätigte Fälle der lebensbedrohenden, insbesondere die Atemwege angreifenden Virenerkrankung COVID-19 - Tendenz steigend. Ein Ende ist nicht abzusehen, weitere Wellen werden befürchtet. Rund um den Globus wurde der nationale Notstand in fast jedem Land ausgerufen, das öffentliche Leben lahmgelegt. Die Schäden für die Volkswirtschaften gehen in die Billionen. Systemrelevante Produktionsstätten Dank jahrzehntelanger Expertise in der Fertigung als Zulieferer der Medizintechnik konnte Schurter den Lockdow zahlreicher seiner Produktionsstäten abwenden. Pandemischund system-relevante Betriebe wurden in den allerwenigsten Ländern geschlossen. Diesen Umstand hat Schurter genutzt und entschieden, seine Kapazitäten zugunsten der Fertigung von Komponenten und Eingabesystemen für die Medizintechnik drastisch zu erhöhen. Westliche Welt schlecht vorbereitet Nach den Epidemien SARS (2002) und MERS (2012), welche ebenfalls durch Coronaviren verursacht wurden, zeigten sich einige asiatische Staaten gut vorbereitet. Der Westen, von beiden vorangegangenen Epidemien kaum in Mitleidenschaft gezogen, wurde hingegen vom neuartigen SARS-CoV-2 regelrecht überrollt. Applikationen Schnell wurde klar, dass die Kapazitäten bei Beatmungs geräten im Falle eines ungebremsten Ausbruchs des Virus‘ nicht aus reichen würden. Ebenfalls von eminenter Bedeutung zur Einschätzung der Krisenlage sind Analysesysteme für Blutproben. Auch sie waren nicht in ausreichender Zahl verfügbar. Schurter arbeitet seit vielen Jahren in diesen Bereichen eng mit den renommiertesten Herstellern von Beatmungsgeräten und Blutanalysegeräten wie Hamilton, Dräger und vielen anderen zusammen. Eine massive Ausweitung der Produktion wurde mit Hochdruck vorangetrieben. Human Machine Interface Hochkomplexe Apparaturen wie Beatmungsgeräte können einzig 6 meditronic-journal 4/2020
Aktuelles Referenzen / Dokument Downloads [1]: https://www.schurter.ch/datasheet/DG12 [2]: https://www.schurter.com/de/v-lock [3]: https://www.schurter.com/de/medizin Bild 2: SCHURTER DG12: IEC C14 Gerätestecker mit Netzfilter, Geräteschutzschalter TA35, V-Lock-Auszusicherung und optionale Abdeckhaube für IP67. Als Medical Version (M80) erhältlich von ausgewiesenen Fachkräften bedient werden. Ein Beatmungsgerät kann man als Mensch-Maschinen- System bezeichnen. Darunter versteht man ein System, in welchem ein wechselseitiger Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine stattfindet. Es handelt sich also um eine Form der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Diese Kommunikation erfolgt über eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI: Human Machine Interface). Zwischen den beiden Systempartnern findet ein Dialog statt, welcher eine (Inter-) Aktion bewirkt. Die Schnittstelle ist somit für die Übersetzung und Vermittlung der Information zwischen den beiden gekoppelten Systemen Mensch und Maschine unerlässlich. Dieses HMI muss an die Fähigkeiten, Ansprüche und Eigenschaften der Bedienenden und die zu erledigenden Aufgaben angepasst sein. Zu nennen wären hier primär die folgenden Punkte: • intuitive Bedienbarkeit durch wenige, klar erkennbare Eingabemöglichkeiten • eindeutiges Feedback der Schnittstelle, dass eine Eingabe korrekt erkannt wurde • Informationsdarstellung entsprechend der menschlichen Aufnahme fähigkeit. Touchpanel-Lösungen von Schurter sind für Medizinanwendungen qualifiziert und erfüllen die entsprechenden Medizinnormen. Das Unternehmen hat sich im Bereich der Touchpanels für Medizingeräte ein enormes Know-how erarbeitet und beliefert weltweit namhafte Hersteller – darunter etwa die bekannten europäischen Hersteller Hamilton und Dräger. Taster und Schalter keineswegs obsolet Üblicherweise werden nicht alle Funktionen von High-Tech-Medizingeräten via Touchscreen ausgelöst. Taster und Schalter sind ebenso wichtig. Auch an sie werden ähnliche Anforderungen gestellt: erstklassiges Feedback und absolute Zuverlässigkeit. Für diese Aufgabe hält Schurter ein umfassendes Portfolio an hochwertigen Metal Line-Tastern und Schaltern in allen erdenklichen Technologien (mechanisch, piezoelektrisch, kapazitiv) und Dimensionen bereit. Kleine Durchmesser, wenn es besonders kompakt werden soll; Große, wenn man etwa im OP mit Handschuhen arbeiten muss. Sichere Stromzuführung Sicherheit beginnt bei Medizingeräten bereits bei der Stromzuführung. Kein elektrisches Gerät in der Medizintechnik darf Patienten oder das Pflegepersonal gefährden. Dafür braucht es entsprechende Schutzmaßnahmen, die bereits bei der Stromzuführung greifen müssen. Gerätestecker und Geräte stecker- Kombielemente (PEM = Power Entry Module) mit oder ohne Netzfilter müssen die Medizingerätenorm IEC/UL 60601 erfüllen. Schurter bietet hierfür eine breite Palette an. Medical-Kombielemente (M5 oder M80) bestehen zumeist aus den folgenden Baugruppen: einem IEC- Gerätestecker mit Auszugsicherung, einem von außen zugänglichen Sicherungshalter, einem Netzschalter sowie einem (optionalen) Netzfilter. Verschiedene PEMs sind darüber hinaus auch spritzwassergeschützt. Ein wichtiges Schutzelement stellt hier das Netzfilter dar. Dieses schützt das Gerät vor HF- Störungen von außen und reduziert ebenso potentiell störende Emissionen. Für eine störungsfreie Funktionsweise sind PEMs essentiell (Datenblatt DG12 [1] ) V-Lock-Auszugsicherung Stromausfälle ereignen sich in der industrialisierten Welt mittlerweile eher selten. Doch ein Stromunterbruch muss nicht immer vonseiten der Energielieferanten herrühren. Manchmal reicht schon ein kleines Missgeschick. Aus Unachtsamkeit zieht man an einem falschen Kabel, oder man tritt im Kabelsalat – den es eigentlich nicht geben sollte – mittendrauf. Schon ist ein Stecker herausgezogen. In der Medizintechnik kann man sich so etwas schlicht nicht erlauben. Das gilt nicht allein für den OP, das gilt für sämtliche lebenserhaltenden und -überwachenden Systeme. Fatal, wenn da plötzlich ein Gerät seinen Dienst quittieren würde. Schurter setzt hierbei auf die im professionellen Einsatz bewährte V-Lock-Auszugsicherung (Landing Page V-Lock [2] ). Dank Know-how Leben retten Dank langjähriger Erfahrung und profundem Know-how in der sicheren Stromzuführung und mit kundenspezifischen Eingabesystemen kann Schurter in Notfallsituationen wie der aktuellen COVID-19-Pandemie einen Beitrag zur Genesung schwer Erkrankter leisten und mithelfen, Leben zu retten. Nicht allein wurden die Kapazitäten in der Produktion der Schurter Medical-Produkte (Medizintechnik [3] ) erhöht, sie werden auch mit höchster Priorität behandelt ◄ meditronic-journal 4/2020 7
Laden...
Laden...