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4-2021

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Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion - Fertigungstechnik, Materialien und Qualitätsmanagement

Dienstleistung

Dienstleistung Innerbetriebliche Materiallogistik bei EBE Elektro-Bau-Elemente Die EBE Elektro-Bau-Elemente GmbH bietet OEM-Lösungen im Bereich der Sensortechnik, Aktorik, Mechatronik, Antriebstechnik und Magnettechnik an. EBE Elektro-Bau-Elemente GmbH www.ebe.de abp Automationssysteme GmbH info@abp-systems.com www.abp-systems.com EBE entwickelt und fertigt die Lösungen in der Regel inhouse am Standort Deutschland. EBE versteht sich als Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Fertigung von Sensorsystemen und Antriebstechnik für preissensible Märkte. Schwerpunkte sind kapazitive und induktive Sensoren und Sensorsysteme unter anderem für die Füllstandmessung und Positionsbestimmung auf Basis der im eigenen Haus entwickelten Sensortechnologien. Ein weiterer Schwerpunkt sind intelligente mechatronische Systeme wie Türöffnungsmodule für verschiedene Anwendungen in Haushaltsgeräten, Medizintechnik, Industrie und im Bereich Mobilität. EMS-Kompetenzzentrum Am Fertigungsstandort Friedrichshafen betreibt EBE ein EMS- Kompetenzzentrum und fertigt nach modernsten Standards robuste Sensortechnik und Mechatronik, Elektronikbaugruppen, Elektroniksysteme und komplette Geräte. Dazu zählen Haushaltsgeräte, Medizintechnik, Nutzfahrzeug-, Industrie- und Heavy-Duty-Anwendungen. Als branchenneutraler Dienstleister bietet das EBE-Werk auch umfassende externe EMS-Dienstleistungen an, seien es Prototypen, kleine Lose oder Großserien. Produziert wird auf modernen Fertigungsanlagen und nach neusten Standards und nach ISO 9001, der Medizinprodukte-Norm DIN EN ISO 13485 und der aktuellen IPC-A 610 zertifiziert. Seit 2020 setzt man für die interne Materiallogistik das Gigaflex-Material-Management- System des Herstellers abp Automationssysteme GmbH als Ersatz für ein älteres Produkt ein. Neue Wege Die Sicherstellung der Materialversorgung in der EMS-Elektronikfertigung ist gerade aktuell ein besonders anspruchsvolles und teilweise schwieriges Unterfangen geworden. Eine exakte Materialerfassung, Materialverfolgung sowie der geplanten und benötigten Materialverbräuche im Unternehmen wird zunehmend zu einem strategisch wichtigen Aufgabenfeld um frühzeitig für die Beschaffung notwendige und belastbare Informationen zur Verfügung zu haben. Diese Anforderungen erfordern neue und erweiterte Funktionen in der gesamten Logistikkette vom Wareneingang bis zur Verarbeitung der benötigten Materialien und Bauteile. Dieser Aufgabe hat man sich bereits vor einiger Zeit gestellt und ist jetzt in der Lage, mit einem nach aktuellem Industriestandard Industrie 4.0 vollvernetzten neuen Logistikkonzept wesentlich sicherer die Materialbestände bewerten und steuern zu können. Hierbei erfasst man bereits im Wareneingang ankommende Materialien über ein Wareneingangssystem unter Verwendung der Gigaflex-Wareneingangs-Software von abp Automationssysteme GmbH bis auf Chargenebene und in Kommunikation mit dem bestehenden ERP- Warenwirtschaftssystem. Vorteilhaft dabei ist die Möglichkeit der abp-Wareneingangs-Software, alle ankommenden Materialien über ein System zu erfassen, unabhängig ob es sich um SMT-Teile, THT-Bauelemente oder mechanische Komponenten, Gehäuse, Leiterplatten oder anderes handelt. Selbst Palettenmaterial kann Gebinde- und Stückzahl genau vereinnahmt werden und wird genauso mit der Bestellung und dem Lieferschein abgeglichen. 20 4/2021

Dienstleistung Zudem werden wichtige zusätzliche Materialinformationen zur Vereinfachung und Optimierung der Materialsteuerung, des Lagerwesens und der spätere Auftragsbearbeitung erfasst. Vorteilhaft dabei ist, dass diese Daten in Verbindung mit der ERP-Kommunikation verarbeitet werden und im Wareneingang keine nennenswerten Zusatzaufwendungen bedürfen. „Big Data“ Die umfangreichen Daten der Wareneingangserfassung sind wesentlich für das weitere Handling aller Materialien. Vom aktuellen Lagerort, der Lagerverwaltung und Kommissionierung bis zur Bestandsführung und der Traceability erreicht man dann mit einem zweiten Software-Paket, dem Material-Management-System MMS 4.0- ebenfalls von abp geliefert- eine umfassende Materialverfolgung und Materialsteuerung in der Produktion. Über standardisierte Schnittstellen besteht eine Kommunikationsanbindung nicht nur zum ERP- System, sondern auch zu Lagersystemen, den SMD-Linien und dem Röntgenzähler. Damit erreicht man eine lückenlose Materialverfolgung eines jeden Gebindes, hat die Möglichkeit, Daten auf den Maschinen zu aktualisieren und abzufragen sowie eine exakte Bestandsführung vor jedem Gebindeeinsatz bzw. vor einer Einlagerung sicherzustellen. Erfasste Bestandsveränderungen werden permanent mit dem ERP- System abgeglichen. Zudem beinhaltet das MMS 4.0 auch spezifische Prozessroutinen wie z.B. das gesamte MSD-Handling von Bauelementen entsprechend der Richtlinie IPC-JEDEC-J- STD-033C mit den klimabasierten Berechnungen für jedes Gebinde in Abhängigkeit des MSD-Levels. Herstellerunabhängig Die abp-Software MMS 4.0 arbeitet herstellerunabhängig und verbindet gemäß den Ideen von Industrie 4.0 Fertigungsanlagen unterschiedlichster Hersteller mit den im Betrieb vorhandenen Lagersystemen, einer intelligenten Kommissionierung, den weiteren Arbeitsplätzen und der Materialbereitstellung in einem integrierten Gesamtsystem. Damit wurde eine Systemlösung installiert, die nicht an bestimmte Fabrikate und Produkte gebunden ist, was hinsichtlich der technologischen Prozesse und der benötigten Maschinen unterschiedlicher Hersteller eine sehr hohe Flexibilität und Systemsicherheit gewährleistet. Nachträgliche Systemwechsel sind durch Austausch standardisierter Kommunikationsanbindungen/ Schnittstellen kein Problem. Im Lagerbereich arbeiten wir noch in größerem Umfang mit einem Regalsystem, das aber ebenfalls komplett in die Software-Systemumgebung eingebunden ist. Gelagert wird in unterschiedlichen Lagertypen wie spezielle Kundenlager, Hauptlager, Sperrlager, Canban usw. und sowohl mit und ohne Behälter. Dazu kommen unter anderem Paletten-Lagerbereiche und Bereiche in denen weitere Transportbehälter mit halbfertig und Fertigprodukten zu verwalten sind. Alle Lagerbereiche werden über das hochflexible MMS-4.0-Software-System verwaltet. Gelagert wird dabei teilweise in chaotischer Lagerhaltung, teilweise auch mit festen Lagerplätzen mit und ohne zusätzlichen Transportbehältern. Mobile PDA Scanners Im manuellen Lagerbereich werden mobile PDA Scanners eingesetzt, über die Mitarbeiter exakt zu den Lagerplätzen geführt werden und deren Kommissionierungswege vorab seitens der Software bereits optimiert wurden. So können auch mehrere Mitarbeiter gleichzeitig Material ein-/auslagern ohne das es zu Staus an den einzelnen Lagerplätzen und Regalen kommt. Unterschiedliche Materialien erfordern auch unterschiedlich große Lagerbehälter, die dann entsprechend ausgerüsteten Lagerplätzen zu geordnet werden müssen um einen reibungslosen Betriebsablauf sicherstellen zu können. Diese Optimierungen und Lagerplatzzuordnungen werden vorab von der Software ermittelt und dem Mitarbeiter als Vorgabe auf den PDA gegeben. Die PDA-Kommunikation mit der Basisstation und der Materialdatenbank erfolgt über ein hausinternes WLAN-Netz. Nach mehrmonatigem erfolgreichen Einsatz des neuen Systems war festzustellen, das sich die Erwartungen hinsichtlich der Optimierung der Logistikprozesse, der hohen Transparenz hinsichtlich der Bestände und den damit verbundenen Kostensenkungen bereits erfüllt haben. Durch die digitale Vernetzung wurde zudem ein hohes Maß an Sicherheit im Bereich der Rückverfolgbarkeit (Traceability) über die gesamte Wertschöpfungskette vom Wareneingang bis zum Endprodukt erreicht. Von der Bestellung, über die Lieferung, dem Hersteller und der Herstellercharge lässt sich bis auf den Einbauort eines Teiles exakt jedes verarbeitete Teil rückverfolgbar verifizieren. ◄ 4/2021 21

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