Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 9 Jahren

6-2013

  • Text
  • Electronic
  • Elektronik
  • Industrie
  • Kommunikation
  • Deutschland
  • Automation
  • Technologies
  • Software
  • Germany
  • Digicomm
  • Kompaktes
  • Autarkes
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Aktuelles Industrie 4.0

Aktuelles Industrie 4.0 – eine Idee auf dem Weg zur Realität Seit einiger Zeit wird der Begriff Industrie 4.0 immer mehr zu einem Schlagwort mit dem man auf Messen, in Foren, Vorträgen und Fachzeitschriften konfrontiert wird. Was sich dahinter aber tatsächlich verbirgt, ist zur Zeit noch komplex, nebulös und wenig definiert. Da soll dieser Beitrag eine kleine Orientierungshilfe in der neuen Industriewelt von Morgen geben. Die Umsetzung von Industrie 4.0 bietet viele zukunftsorientierte Möglichkeiten. Wer hier „die Nase vorn“ hat, kann schnell eine weltweite Führungsposition einnehmen. (Alle Bilder: Hannover Messe) Unsere Zeit ist schnelllebig und befindet sich im Wandel. Dies zeigt sich besonders an der Entwicklung des Internets und den neuen Möglichkeiten der Kommunikation. Natürlich betrifft dies auch die Produktion, obwohl sich diese in Deutschland bereits auf einem hohen Niveau befindet. Laut dem Abschlussbericht des Arbeitskreises Industrie 4.0 ist unser Land führender Fabrikaus rüster der Welt. Dies liegt an den vielen Innovationen und der ständigen Weiterentwicklung der Produktionstechnologien. Diesen Stand gilt es auch zukünftig zu halten und auszubauen, obwohl die Konkurrenz, besonders aus Asien, im globalen Wettbewerb zunimmt. Wer Industrie 4.0 zuerst umsetzt, Standards dafür definiert, Produkte damit oder dafür herstellt, die Kommunikationstechniken kennt und die Software besitzt, wird eine Führungsposition einnehmen. Die Produktion im Wandel Schneller soll sie werden und zugleich dynamischer. In immer kürzerer Zeit sollen hochwertige Produkte in vielen Varianten flexibel gestaltbar zu adäquaten Preisen hergestellt werden, in einer effizienten und Ressourcen schonenden Produktion – und trotzdem soll es sich für den Hersteller noch lohnen. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Die Hannover Messe hatte diesbezüglich eine ganz klare Antwort: Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 soll es richten. Hier soll alles möglich werden, was bisher nicht möglich ist. Die Produktion wird dezentral gesteuert, das Werkstück selbst ist intelligent, d.h. es enthält alle Informationen über seinen Endzustand und seinen zukünftigen Einsatz, seine Bearbeitung und seinen Zustand. Es kommuniziert automatisch mit anderen Maschinen, steuert sich selbst durch die Produktion und kann z.B. bei einer ausgefallenen Maschine eine andere zur Bearbeitung wählen. Es kommt also nicht zum gefürchteten und teuren Produktionsstillstand. Dies ist eine einfache und kurze Beschreibung von Industrie 4.0. Was es wirklich heißt, die „vierte Revolution“ in die Fabrikhalle einziehen zu lassen, weiß so wirklich keiner. Auf alle Fälle ist diese Aufgabe keinesfalls trivial. Auch wird die Umsetzung nicht von heute auf morgen stattfinden, da viele Faktoren bisher nicht abschließend definiert sind und sich eine voll funktions- 6 PC & Industrie 6/2013

Aktuelles Steuerungssysteme sind ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung rund um Industrie 4.0. fähige Fabrik nicht mal so eben umstellen lässt. Was wäre heute schon verfügbar und was nicht? Im Folgenden werden nur einige Beispiele aufgeführt, da eine ausführliche Beschreibung den Rahmen dieser Abhandlung sprengen würde. Die Einführung des Internets der Dinge und Dienste erfordert eine einheitliche Sichtweise auf komplexe Abhängigkeiten. Daher wird sie schrittweise erfolgen, weil vieles auch grundlegend in den Unternehmen umgestellt werden muss, während die Produktion weiterlaufen soll. Strukturen müssen aufgezeichnet, analysiert und an das neue System angepasst und dabei gleichzeitig optimiert werden. Es geht um das Zusammenwachsen moderner Technologien der Informationstechnik mit klassischen industriellen Prozessen. Dies braucht Zeit. Benötigt werden eingebettete Systeme, Sensoren und Aktoren. Diese wären zum heutigen Zeitpunkt in der intelligenten Version verfügbar. Doch müssen sie alle vernetzt werden. Sie ermitteln Unmengen von Daten, die transparent und in Echtzeit zur Verfügung stehen müssen. Aber diese gilt es zu transportieren. Dazu fehlen derzeit noch definierte Standards und die Bandbreiten zur Übertragung in der Industriellen Kommunikation. Das nächste Thema ist die Sicherheit. Dadurch, dass das Internet mit in die Kommunikation einbezogen wird, treten auch alle aus der IT bekannten Schwachstellen mit auf. Das Design der Kommunikation muss also gut überlegt und Sicherheitsmechanismen streng angewandt werden. Vorteilhaft ist die weltweite Vernetzung der Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel. Man kann die Kapazitäten der verteil- PRÜFEN Messdatenerfassung. Automatisieren. Dokumentieren. Messen und Automatisieren in einem System Langzeitstabile und präzise Messungen Intuitive Konfiguration und Bedienung Die Mess- und Regeltechnik spielt in der „Autonomisierung“ auf dem Weg zu Industrie 4.0. eine wesentliche Rolle. Intelligente Messtechnik www.delphin.de PC & Industrie 6/2013 7

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel