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7-2015

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Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Software/Tools/Kits Mit

Software/Tools/Kits Mit MES zur Prozessoptimierung und Kostensenkung Ist Datentransparenz ein Fluch oder ein Segen für die Mitarbeiter, sind Produktionsmitarbeiter überhaupt in der Lage, leistungsfähige IT-Systeme anzuwenden und wie entkräftet man Ängste und Ablehnung im Vorfeld? Produktionsoptimierende Lösungen wie das MES von Industrie Informatik bewirken eine Entlastung und spürbaren Mehrwert für den Mitarbeiter. Antworten darauf gibt Eckhard Winter, Geschäftsführer des MES-Spezialisten Industrie Informatik. Winter beleuchtet dazu mögliche Zielkonflikte, gewandelte Mitarbeiterprofile und die Bedeutung der Psychologie bei der Einführung von Softwarelösungen zur Fertigungsoptimierung. Gewinnmaximierung und Mehwert für die Mitarbeiter Unternehmen, die in MES- Lösungen investieren, zielen üblicherweise auf einen raschen Return on Investment ab. In diesem Zusammenhang stellt sich oftmals die Frage, ob die angestrebte Gewinnmaximierung nicht vor allem auf Kosten der Mitarbeiter geht. Die Erfahrungen aus zahlreichen erfolgreich umgesetzten Projekten zeigen eindeutig, dass produktionsoptimierende Lösungen eine Entlastung und spürbaren Mehrwert für Mitarbeiter bewirken. Dies liegt vor allem an der Erfassung von Ursachen und den daraus resultierenden Wirkungen. Einerseits kann der Produktionsmitarbeiter seine Arbeitsweise mit diesen Erkenntnissen optimieren und anpassen. Zudem kann er mit fundierten, qualitativ hochwertigen Daten ungerechtfertigte Schuldzuweisungen widerlegen. Logische Folge daraus sind nachhaltig bessere Ergebnisse und eine deutlich höhere Mitarbeiterzufriedenheit. Ein MES hilft zudem bei der Beantwortung von Fragen wie: ‚Wo stehen die schadhaften Gebinde? Wie lange ist das Produkt schon unterwegs? Wo finde ich das richtige Rohmaterial um den Auftrag auszuführen?’ Auch das führt zu einer merklichen Arbeitserleichterung und damit zur Leistungssteigerung in der Produktion. IT-Systeme der Zukunft in Interaktion mit dem Mitarbeiter Ganz generell gesagt: Der Mitarbeiter wird durch den Einsatz von IT-Systemen auch in Zukunft nicht ersetzt, lediglich sein Einsatzgebiet und Aufgabenbereich verändert sich. Lösungen wie cronetwork von Industrie Informatik beeinflussen diese Entwicklung positiv mit. Individuell organisierbare, aufgabenorientierte Anwendungen und Nutzeroberflächen sollen den Mitarbeiter gezielt bei seinen Aufgaben in der Produktion unterstützen. Das Interface Design liefert ein Mehr an Funktionalität, bei gleichzeitig erleichterter Bedienbarkeit. Der Grund dafür liegt in der Erfassung großer Datenmengen, die schließlich selektiv und übersichtlich dargestellt werden kann. Vereinfacht gesagt können heute die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung gestellt werden. Und das mit dem Ziel, den Produktionsmitarbeiter anhand vorrangig automatisiert erfasster Daten bei der Erfüllung seiner multifunktionalen Aufgaben zu entlasten und ihm gleichzeitig mit der Auswertung Dipl.-Ing. (FH) Eckhard Winter, Geschäftsführer Industrie Informatik und Bereitstellung von relevanten Daten einen wahren Mehrwert zur Verfügung zu stellen. Transparenz in der Produktion Die kritische Reflexion dieses Aspektes ist in vielen Projekten spürbar, denn mit MES ist ein Kaschieren von Schwächen nicht mehr möglich. Auch die Branche ist relevant: Automobilzulieferer gehen beispielsweise sehr selbstkritisch damit um, da sie von ihren Abnehmern regelmäßig und in hohem Detailliertheitsgrad auf den Prüfstand gestellt werden. Im Anlagenbau ist die Situation eher umgekehrt. Auf jeden Fall ist ein Umdenken notwendig, denn das Aufzeigen von Verbesserungspotentialen ist nicht immer positiv besetzt. Produzierende Unternehmen müssen hier oft noch ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass mit Hilfe eines richtig eingesetzten MES aus Potentialen tatsächliche Mehrwerte sowohl für das Unternehmen als auch für dessen Mitarbeiter entstehen können. Die Frage, ob MES Überwachungssysteme sind, wird speziell in der Diskussion mit Betriebsräten immer wieder thematisiert. Da sie jedoch vielmehr eine Grundlage zur Versachlichung des Produktionsgeschehens darstellen, werden sie in der Regel von den Betriebsräten der Kunden akzeptiert und deren Einführung unterstützt. Entscheidend ist, dass Organe wie der Betriebsrat umfassend informiert und schon in frühen Einführungsphasen in Softwareprojekte eingebunden werden. Werden all diese Erkenntnisse genutzt, und die Prozesse damit verbessert, wird sich das in der Qualität der eigenen Produktion, einer Senkung der Kosten und einem verringerten Administrationsaufwand niederschlagen und zwar Hand in Hand mit zufriedenen Mitarbeitern. • Industrie Informatik GmbH info@industrieinformatik.com www.industrieinformatik.com 42 PC & Industrie 7/2015

Software/Tools/Kits Grafisches Analysetool für das Finden von Fehlern in der Endphase der Softwareentwicklung Viele Softwareentwickler kämpfen häufig mit dem gleichen Problem: Nach dem Kompilieren des Projektes werden „0 Errors“ und „0 Warnings“ angezeigt. Im Debugger funktioniert alles. Nach dem Laden der Applikation in den Flash-Speicher funktioniert jedoch nichts. Der Verdacht könnte auf den Flash- Programmier-Vorgang fallen, aber eine CRC Prüfung ergab, dass die Daten mit dem Programm-Code übereinstimmen. Der vom Compiler erzeugte Code sollte in diesem Fall untersucht werden auf: • Speicher-Belegung • Adressverteilung • mehrfach belegte Adressen Grafische Darstellung schafft Übersichtlichkeit Um diese Punkte (gerade bei einer größeren Applikation) mit einem Blick erfassen zu können, bietet sich ein Softwarewerkzeug an, das einen Programmcode grafisch aufbereiten kann. So kam beispielsweise bei einem konkreten Fall die „Code-Placement-Analyse“ des Universellen HEX-File-Tool „HEXit“ von hse-electronics zur Anwendung. Mit HEXit wurde untersucht, welche Adressbereiche von der Applikation im Programm-Speicher belegt wurden. Die grafische Ausgabefläche wurde so eingestellt, dass sie der Größe des verfügbaren Programmspeichers entsprach (64 KByte). Der von der Applikation belegte Bereich wird farbig- und der ungenutzte Bereich weiß dargestellt. In der von HEXit generierten Grafik ist zu erkennen, dass der Reset- Vektor an Adresse 0 nicht definiert wurde. Da hier eine MCU verwendet wird, deren Reset-Vektor an der Adresse 0 zu liegen hat, kann die Applikation nicht starten. Der erste Fehler ist gefunden. Weiter ist zu erkennen, dass die meisten Interrupt-Vektoren (0x4 – 0x1FF) nicht definiert worden sind. Nicht definierte Interrupt-Vektoren sollten immer auf Funktionen zeigen, die z. B. eine Fehlerbehandlung einleiten können. Geschieht das nicht, kann es zu unkontrollierbaren Reaktionen kommen, wenn z. B. ein vermeintlich passiver Interrupt den nächsten Vektor benutzt, dem eine ganz andere Funktion zugedacht war. Endphase der Softwareentwicklung Die hier gezeigten Fälle sind nur ein Auszug von Fehlern, die sich typischerweise erst in der Endphase der Softwareentwicklung zeigen, aber mit den Analysemöglichkeiten von HEXit gut in den Griff zu bekommen sind. • hse-electronics GmbH www.hse-electronics.de Anwenderspezifische MES-Anforderungen mit Standardsoftware abbilden Um effizienter produzieren zu können, brauchen Fertigungsunternehmen flexible IT-Tools – z. B. ein Manufacturing Execution System (MES). Mit dem kürzlich freigegebenen Service Pack 6 können Anwender das MES HYDRA von MPDV selbst noch umfangreicher an ihren individuellen Bedürfnissen ausrichten – ganz ohne Programmierung im klassischen Sinn. Selbst wenn am Ende ähnliche Produkte entstehen, gleicht kaum eine Fertigung der anderen. Daher ist ein noch so breiter Funktionsumfang von fertigungsnahen IT- Systemen oftmals nicht ausreichend, um alle individuellen Anforderungen abzudecken. Anwender der integrierten MES-Lösung HYDRA soll das mit Service Pack 6 aber nicht mehr stören. Das praxiserprobte MES bietet nun noch mehr Möglichkeiten zu Konfiguration und Customizing als zuvor. Neben vielfältigen Einstellungen zur Benutzeroberfläche können auch Erfassungsprozeduren mit anwenderspezifischen Dialogen und sogar die Datenstruktur an die individuellen Anforderungen eines Fertigungsunternehmens adaptiert werden. Damit wird eine oftmals starre und aufwendig programmierte Softwareanpassung in vielen Fällen überflüssig. Mehr dazu unter http://mpdv.info/hydraflexibel Durch die Neuerungen in HYDRA haben Anwender jetzt noch mehr Möglichkeiten, das System selbst zu individualisieren. Alternativ bietet MPDV aber nach wie vor Dienstleistungen zur Konfiguration und zum Customizing an – die Anwender haben also die Wahl. Flexibilität und somit die Möglichkeit einer weitreichenden Individualisierung ist auch ein zentraler Baustein des Zukunftskonzepts MES 4.0. Dort heißt es konkret: „Konfiguration statt Programmierung“. Dies bedeutet, dass Änderungen auch zur Laufzeit möglich sein müssen. Für Industrie 4.0 ist das eine wichtige Voraussetzung. • MPDV Mikrolab GmbH www.mpdv.de PC & Industrie 7/2015 43

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