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7-2019

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Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Editorial Software und Daten … und kein Ende? Auf der diesjährigen Hannover-Messe konnte man sich dem beherrschenden Thema Software kaum entziehen. Software wird immer vielfältiger und leistungsfähiger. Sie hat mittlerweile fast alle Bereiche der Industrie erobert, seien es intelligente Komponenten, Simulation, digitaler Zwilling, MES, Sicherheit, Transparenz, etc. Sie schafft neue Möglichkeiten und soll uns das (Arbeits-)Leben auf vielfältige Weise erleichtern. Zudem ist sie untrennbar mit dem Thema Digitalisierung verbunden. Digitalisierung ist immer noch einer der großen Trends und es wird den Unternehmen dringend empfohlen, diese auch umzusetzen. Viele neue Errungenschaften und Ideen konnte man sich schon live ansehen oder in Vorträgen und Foren mehr darüber erfahren, bis hin zu recht gewagten Blicken in die Zukunft. Alles scheint möglich zu sein und die Bandbreite reichte dabei durchaus vom positiven Staunen bis zum Kopfschütteln. Bei manchen Beispielen drängte sich allerdings die Frage auf, ob alles, was heute technisch möglich ist, unbedingt notwendig und auch wirklich sinnvoll ist. Daten gelten als das neue Gold der Industrie. Überall werden sie erhoben und gesammelt. Die daraus entstandenen Big Data wurden zunächst in Clouds verarbeitet, was sich aufgrund der Datenfülle schon wieder überholt hat. Um dennoch die Echtzeit einhalten zu können, werden die Daten jetzt in der Edge analysiert und nur die relevanten weitergeleitet. Das schafft Transparenz und diese wiederum ermöglicht Optimierung, Effizienzsteigerung und somit Kostenreduktion in der Produktion. Allerdings lassen sich aus diesen Daten auch neue Geschäftsmodelle ableiten. Auch dies ist ein wesentlicher Trend. Ein typisches Beispiel ist dies: anstatt wie „früher“ eine Maschine zu verkaufen, verleiht man diese heute und erhält dafür im Gegenzug alle Nutzungsdaten. Daraus lässt sich das exakte Verhalten der Anwender, egal wo auf der Welt, ablesen und auswerten. Man kann so Problemstellungen analysieren und Verbesserungen entwickeln. Das ist gut und schön, aber irgendwie drängte sich da die Frage auf, ob man das gute alte Kundengespräch damit tatsächlich ersetzen sollte? Ein verbales Feedback wirklich ersetzen kann es vermutlich nicht. Die Daten sollten also eher als ergänzende Möglichkeit betrachtet werden. Wie so oft ist es wichtig, die perfekte Mischung aus alt und neu, bewährt und modern zu finden, also den berühmten goldenen Mittelweg. Man darf gespannt sein, was in Zukunft aus dem Datenpotenzial noch entstehen wird. Vieles können wir uns wahrscheinlich noch gar nicht vorstellen. Realistisch sind aber die Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz (KI), die uns jetzt schon beispielsweise Predictive Maintenance, eine verbesserte Qualitätskontrolle und äußerst exakte Befundungsmöglichkeiten im medizinischen Bereich ermöglichen. Ein einfaches Beispiel für Machine Learning und Predictive Maintenance ist der Verschleiß eines Bohrers. Der Bohrer arbeitet nur präzise genug, wenn er scharf ist. Der Zustand des Bohrers wird mit Hilfe von Kameras aufgenommen. Die Daten werden mit Machine Learning, einem Teilgebiet von KI, verarbeitet. Dabei braucht das System nicht mehr programmiert zu werden, sondern wird anhand der kommentierten Aufnahmen der Kameras eingelernt. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto genauer ist die Vorhersage und umso exakter kann der Wartungszeitpunkt bestimmt werden. So kann ein Austausch so geplant werden, dass es nicht zu Fehlbohrungen kommt, der Bohrer aber auch nicht zu früh ausgetauscht wird. Der neue Bohrer kann schon bestellt werden, solange der alte noch gebrauchstüchtig ist. Außerdem kann die Wartung so geplant werden, dass es nicht zum Produktionsstillstand kommt. Das ist eine enorme Effizienzsteigerung für einen großen Betrieb mit einem hohen Produktionsdurchsatz. Für KMUs ist dies aber z. Zt. noch unrentabel und hier muss die Bemerkung erlaubt sein, ob ein erfahrener Mechaniker nicht mit einem Blick auf den Bohrer zu dem gleichen Ergebnis kommt! Wenn er auch keine kontinuierliche Überwachung leisten kann, so doch eine Zustandsbeurteilung. Man könnte noch unendlich viele Möglichkeiten für den Einsatz von Software nennen. Last but not least bleibt aber das Thema der Datensicherheit, das oft nicht ausreichend berücksichtigt wird. Dies geschieht oft aus Unwissenheit oder weil es zu aufwändig und teuer ist. Die Folgen können dann allerdings fatal sein. So bleibt als Messe-Fazit, sich nicht von der Fülle der Möglichkeiten überrollen oder übereilt zu etwas drängen zu lassen. Gut geplanter und sinnvoller Einsatz moderner Software und verantwortungsvoller Umgang mit Daten kann dann für jede Unternehmensgröße einen Gewinn darstellen. Eine interessante Lektüre unseres Sonderheftes „Software/Tools/Kits“ wünscht Ihnen Christiane Erdmann, Chefredaktion PC&Industrie PC & Industrie 7/2019 3

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