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8-2021

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Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

Funkempfänger-Kompendium Ralf Rudersdorfer: Funkempfänger- Kompendium, Elektor Verlag 2021, 3. Auflage, Format: 16,5 x 24,5 cm (gebunden), 452 Seiten (in Farbe), ISBN 978-3-89576- 419-6, 49,00 Euro (D), 50,40 Euro (A), 53,95 CHF, E-Book (PDF) 39,80 Euro Nachdem das Funkempfänger-Kompendium nun schon in der dritten Auflage erscheint, kann man ihm das Prädikat „Standardwerk“ zusprechen. Es zeigt, wie professionelle Funkempfänger ausgelegt sind und was sie in der modernen Funküberwachung, bei den Nachrichtendiensten und im Amateurfunk leisten. Dabei werden die einzelnen Empfängerprinzipien ausführlich beschrieben. Die für die Beurteilung wesentlichen Parameter erhalten viel Platz und es gibt umfassende Antworten auf Fragen wie: Wodurch unterscheiden sich Kreuzmodulation und Intermodulation? Welche Artefakte zeigen digital nachgebildete Signalverarbeitungsketten abweichend von analogen Schaltungsstufen? Welche Auswirkungen haben derartige Kenngrößen tatsächlich auf die Empfangspraxis und warum kommt es nicht nur auf den IP3 an? Wie hängt beispielsweise die Grenzempfindlichkeit mit der Empfangsbandbreite zusammen? Was unterscheidet einen Signal/Rauschabstand nach der Beurteilung durch SINAD und (S+N)/N? Dem Software Defined Radio (SDR) und seiner Funktion ist ebenfalls viel Platz eingeräumt und auf seine messtechnischen Besonderheiten wird auch eingegangen. Das Buch zeigt ausführlich und mit Details die Technik von Funkempfängern und erläutert deren messtechnische Ermittlung. Viele speziell dafür erdachte Zeichnungen machen die Zusammenhänge transparenter. Mit durchgerechneten Fallbeispielen und dem stetigen Bezug zur Empfangspraxis ist es ein Buch für HF-Ingenieure, Entwickler und viele an der Empfängertechnik Interessierte. (SB) nur zum Vergleich von Empfängern mit gleicher Bandbreite im Frontend. Für einen Vergleich von Empfängern mit unterschiedlicher Bandbreite kann es bei Kenntnis dieser jedoch leicht umgerechnet werden. Das NPR wurde ja ursprünglich auch nur für Telefonkanäle mit standardisierter Bandbreite benutzt, sodass ein „Bandbreitenproblem“ überhaupt nicht bestand. Nun aber, bei seiner Wiederentdeckung für digitale Empfänger, darf man diesen Punkt nicht übersehen. Das effektive oder normierte NPR Fakt ist, dass sich das NPR sowohl über die verwendete Rauschbandbreite als auch über Vorfilter definierbar verändern lässt. Man sieht dies vielleicht etwas klarer, wenn man sich vorstellt, dass man einen 1-MHz-Bandpass einmal in den Rauschgenerator und einmal in einen zu testenden Breitbandempfänger einbaut. Dann misst man jedes Mal das gleiche NPR, denn es ist ja elektrisch egal, ob der Bandpass im Ausgang des Generators oder im Eingang des Empfängers liegt. Bandbreite in dBHz und NPR in dB verhalten sich umgekehrt proportional. Dieser einfache Zusammenhang erlaubt es nun, nach der Formel NPR 1MHz = NPR für X MHz Bandbreite - 10log(X MHz/ MHz) ähnlich wie beim IP3 eine Art effektives NPR zu errechnen, das sich auf griffige 1 MHz Bandbreite bezieht und somit den direkten Vergleich verschiedenster Empfänger erlaubt. Das NRP wird dadurch von der Nebenbedingung „Rauschbandbreite“ ebenso entlastet wie der IP3 von der Nebenbedingung „Empfindlichkeit“. Mögliches Problem dabei: Einerseits sollte man, um realen Betriebsverhältnissen nahezukommen, den Rx über seine gesamte Betriebsbandbreite mit Rauschen beaufschlagen. Andererseits ist die Rauschbandbreite sich automatisch zuschaltender Eingangsfilter meist nicht leicht festzustellen. Rauschen darf niemals ohne die dazugehörige Bandbreite benannt werden. Das gilt nach meinem Verständnis auch für das NPR. Und darum ist es wohl besser, mit einer RBW (Rauschbandbreite) zu arbeiten, die (möglichst gerade) so gering ist, dass das Rauschen garantiert ungehindert durchs Vorfilter geht. Das ist schließlich immer noch praxisgerechter als die Verwendung von lediglich zwei Tönen. (Anmerkung: Rauschen kann auch im Vorkreis-Sperrbereich IM erzeugen wie Antennensignale.) Mit folgender Formel gelingt der Bezug auf 1 MHz leicht: NPR 1MHz = NPR + 10lg(RBW/ MHz) dB Es gibt hier zumindest von der Theorie her auch nichts gegen Bandbreiten unter 1 MHz einzuwenden. Die Korrektur-Dezibel- Angabe ist dann lediglich negativ. Mögliche negative Dezibelwerte hzat das effektive oder (auf 1 MHz) normierte NPR also mit dem effektiven Intercept-Punkt gemeinsam. Last not least: Bei der Verwendung einer geringen Rauschbandbreite ergibt sich ein entsprechend hohes NPR. Kommt dieser Wert in die Größenordnung der Notchfilter-Dämpfung, dann hat seine Genauigkeit gelitten, dem kann aber mit einer Korrekturformel entgegengewirkt werden. Diese Formel findet sich unter www.ab4oj.com/test/main. html#NPR. Bedingung für ein seriöses Ergebnis und direkte Vergleichbarkeit Gehen Sie beim Test des Großsignalverhaltens nicht in folgende Falle: Stellen Sie sich vor, Sie würden mit dem HF-Zweitontest einen Empfänger mit eingebauter scharfer Vorselektion dergestalt testen, dass infolge des Preselektors beide Töne um x dB gemindert am eigentlichen Frontend ankommen. Dann erhalten Sie einen um x dB zu hohen IP3 bzw. wenn die Töne ungedämpft auf das Frontend fallen würden, wäre der IP3 x dB schlechter. Ein Preselektor beeinträchtigt also die direkte Vergleichbarkeit verschiedener Empfänger (genauso wie ein Attenuator). Es muss neben der Messung mit Vorselektion (wegen Summenleistung) darauf geachtet werden, dass die Testtöne auch einmal unbeeinflusst von der Vorselektion auf das Frontend gelangen. Dies gilt sinngemäß auch bei der NPR-Ermittlung. Speisen Sie nur in Frequenzbereichen Rauschen ein, die „offen“ sind, also das Rauschen ungedämpft zum Frontend lassen. Sie gehen dann zwar von praktischen Empfangsbedingungen mit seiner Vielzahl von Signalen ab (was der Zweitontest vom Prinzip her ja schon tut), aber das ist immer noch besser, als sich das Ergebnis durch teilweise deutlich gedämpftes Rauschen völlig verhageln zu lassen. Als Garantie oder Nebenbedingung für alle Tests wäre daher zu fordern: ohne auf das Testsignal wirkende Vorselektion. Die Bandbreite des eingespeisten Rauschsignals sollte also entsprechend opimiert werden und zudem über alle Testaufbauten hinweg einen möglichst gleichen Frequenzgang aufweisen. Ebenso muss das zur NPR-Messung verwendete Sperrfilter (sofern ein solches verwendet wird) gleiche Charakteristik aufweisen. ◄ 24 hf-praxis 8/2021

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