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8-2021

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Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

Messtechnik Bild 4: Das

Messtechnik Bild 4: Das MINX-Dashboard ist die Informations- und Schaltzentrale für die Fernbedienung des Geräteparks, der hier aus vier Einheiten besteht terlegte Regelwerk. Um das zu gewährleisten, folgt der Netzaufbau einer Sterntopologie. Alle Komponenten sind entweder direkt oder indirekt (z.B. über einen Switch) mit der und über die Firewall als zentralem Knotenpunkt verbunden. Das Regelwerk umfasst statische und dynamische Verbindungsregeln. Eine statische Regel wäre zum Beispiel die Festlegung, dass der Laborrechner einen Ping ins Gerätenetz senden und die Antwort empfangen darf. Ping- Anfragen von anderen Quellen, insbesondere von außerhalb des Messgerätenetzes, würden abgewiesen. Anspruchsvoller als eine solche statische Regel ist das Managen und Echtzeit-Filtern von Fernsteuerverbindungen, was zum Tragen kommt, wenn ein Nutzer von außerhalb des Messlabors dessen Ressourcen nutzen möchte, sei es vom selben Standort aus oder übers Internet. Dann greift die Datenkontrolle durch den dynamischen Applikationsfilter der Firewall. Typische Protokolle, die das Regelwerk einbeziehen und überwachen muss, sind die Remote-Desktop- Protokolle VNC und RDP sowie die messtechnischen LAN-Protokolle VXI-11 und HiSLIP, über die SCPI-Fernsteuerkommandos übertragen werden. Besonders VXI-11 ist aufgrund der dem Protokoll eigenen dynamischen Portzuweisung über statische Regeln kaum sicher in den Griff zu bekommen. Der für die Fernsteuerverbindung zu nutzende Port des adressierten Messgeräts wird per Remote Procedure Call (RCP) für jede Sitzung vom Portmapper-Dienst des Messgeräte-Betriebssystems neu zugewiesen. Der Applikationsfilter der Firewall extrahiert diese Information aus dem Datenstrom und gibt den Port nur für diese eine Session frei. Die Sicherheits- und Handhabungsprobleme bei permanenter Öffnung aller für VXI-11 in Frage kommenden Ports (die sich herstellerabhängig unterscheiden und bei geändertem Gerätepark u.U. nachgeführt werden müssen) sind damit passé. Der letzte Baustein zum Secure Application Gateway Woher weiß der Nutzer des Messlabors überhaupt, welche Ressourcen dort gerade zur Verfügung stehen? Diese Information liefert ein T&M-spezifisches Device-Discovery-and-Management-System. Es besteht aus den R&S-Softwaretools MINX (Measurement Instrument Network eXplorer) und MINION (Measurement Instrument Network Interactive Organisational Node). MINION ist ein Netzwerkscanner, der alle Messgeräte in einem Netz findet und listet. Weil solche Scans aus Sicherheitsgründen von außerhalb des Messlabors nicht erlaubt sind, läuft der Service innerhalb des geschützten Bereichs auf dem Applikationsrechner des Labors. MINX, auf dem Arbeitsplatzrechner des Nutzers installiert, holt sich diese Information und stellt sie auf einem Dashboard dar, wo weitere Aktionen stattfinden können und insbesondere der Messgerätefernzugriff über den MINION-Service gestartet wird (Bilder 4 und 5). Außerdem kann der authentifizierte Nutzer über MINX auch auf den Laborrechner zugreifen (per RDP, VNC oder HTML5- basiert) und die darauf installierten messtechnischen Software-Suiten wie R&S CMWrun, R&S WinIQSim2 oder R&S VSE wie gewohnt einsetzen. Ob und welche Daten aus dem Labor aber nach außen transferiert werden dürfen, lässt sich wie vieles andere im Regelwerk genau einstellen. Damit ist das sichere fernbediente Messlabor Realität und der räumlich verteilten Projektarbeit steht nichts mehr im Wege. Weitere naheliegende Anwendungen sind Kundendemos und Schulungen, die nun auch in Pandemie-Zeiten ohne persönlichen Kontakt gehaltvoll durchgeführt werden können. Fazit Die Digitalisierung der Arbeitsmittel schreitet rasant voran und gibt inzwischen auch dem Elektronik-Ingenieur Instrumente für eine effiziente Projektarbeit an verteilten Standorten an die Hand. Wer bislang ein vernetztes Messlabor für den externen Zugriff öffnen wollte, musste ein hohes IT-Sicherheitsrisiko in Kauf nehmen oder einen beachtlichen Schutzaufwand treiben. Mit dem Secure Application Gateway von Rohde & Schwarz hat das Dilemma ein Ende. Hinter dem Schutzschild einer modernen Unified Firewall, die mit Applikationsfiltern alle Datenverkehre ausschließt, die nicht messtechnisch motiviert sind, lassen sich Geräteparks und Messapplikationen für autorisierte Nutzer von beliebigen Standorten aus zugänglich machen. Dabei ist die Firewall dank ihrer Wizard-unterstützten grafischen Bedienoberfläche, die keine fehleranfälligen Texteingaben mehr kennt, auch für Labor-Ingenieure „wasserdicht“ konfigurierbar. Ein weiterer Vorzug dieser Lösung liegt in der einfachen, leicht änderbaren Segmentierung eines Messlabors in Teilnetze, für die ein jeweils eigenes Regelwerk gilt. Ohne Hardware- Umbau folgt das Laborkonzept so den sich wandelnden Anforderungen des Betreibers. ◄ Bild 5: Die Fingerabdruck-Funktion in einer MINX-Kachel generiert eine Liste aller auf dem betreffenden Gerät installierten Optionen. Über das Känguru („Skippy“/SCPI) und frei belegbare Funktionstasten lassen sich Fernsteuerbefehlssätze speichern und ausführen, die das Gerät auf Knopfdruck nach den Bedürfnissen des Nutzers konfigurieren 32 hf-praxis 8/2021

Messtechnik Essential-Power-Serien Meilhaus Electronic GmbH www.meilhaus.com Neu im Sortiment der Meilhaus Electronic GmbH sind ausgesuchte Produktserien des deutschen Herstellers Rohde & Schwarz. Ab sofort erhältlich sind Basic-Netzgeräte sowie Performance- und Spezial-Stromversorgungen. Bei den Geräten der Serien NGA100, NGE100B und HMC804x handelt es sich um preiswerte DC-Netzgeräte für den manuellen und einfachen computergesteuerten Betrieb, ideal für den Einsatz in der Ausbildung, auf dem Prüfstand und in Systemracks. Performance- Stromversorgungen Die Geräte der Serien HMP2000, HMP4000 und NGP800 sind Performance-Stromversorgungen, die Anforderungen an Geschwindigkeit, Genauigkeit und erweiterte Programmierfunktionen erfüllen. Bei den Geräten der Serien NGL200, NGM200 und NGU handelt es sich um Spezial-Stromversorgungen, die auf besondere Anwendungen zugeschnitten sind, etwa für die Emulation besonderer Batterie-Charakteristika oder für den Einsatz als elektronische Lasten, um Strom präzise aufzunehmen und die Leistung kontrolliert anzugeben. Die Performance- und Spezial- Stromversorgungen sind nahezu ideal geeignet für den Einsatz in Laboren, ATE-Umgebungen und für Halbleitertests. Mit der neuen NGA100-Serie erweitert Rohde & Schwarz sein Angebot an Standardnetzgeräten. Das NGA100 steht in vier Ausführungen zur Verfügung und bietet einen oder zwei Ausgänge mit bis zu 35 V/6 A oder 100 V/2 A. Die Geräte der NGA100-Serie stellen extrem stabile Ausgangsspannungen/- ströme bereit. Sie können mit minimaler Restwelligkeit und geringem Rauschen betrieben werden und eignen sich daher besonders gut, um empfindliche Schaltungen mit Strom zu versorgen. Die Geräte der NGE100B-Serie sind DC-Stromversorgungen mit zwei oder drei Kanälen. Zusammenschaltung von Kanälen Alle Kanäle sind vollständig voneinander getrennt und ohne Verbindung zur Gehäusemasse. Dies erlaubt die Zusammenschaltung von Kanälen und die Versorgung von symmetrischen Schaltungen mit Spannung, ohne etwa in Masseprobleme zu geraten. Die Geräte der HMC804x- Serie sind ein-, zwei- oder dreikanalige DC-Netzgeräte mit galvanisch getrennten, erdfreien und kurzschlussfesten Ausgängen. Zur Ansteuerung symmetrischer Schaltkreise oder zur Erzielung höherer Spannungen/ Ströme lassen sich die Kanäle kombinieren. Auch bei maximaler Belastung bleiben die HMC804x-Stromversorgungen dank ihrer hohen Energieeffizienz kühl und leise. Die DC-Netzgeräte der HMP2000/4000-Serie bieten zwei, drei oder vier galvanisch voneinander getrennte, erdfreie, überlastungs- und kurzschlussfeste Ausgangskanäle. Die Geräte sind robust, haben eine geringe Restwelligkeit und umfangreiche Schutzfunktionen. Die Gesamtlast kann beliebig auf die Kanäle verteilt werden, die Kanäle können zudem in Serie oder parallel geschaltet werden, um höhere Spannungen, bzw. höhere Ströme zu erreichen. Die DC-Netzgeräteserie NGP800 umfasst fünf Modelle mit 400 oder 800 W und zwei oder vier unabhängigen Kanälen, die jeweils maximal 20 A oder 64 V liefern. Mit dem „Quadcore“-Power lassen sich auch anspruchsvolle Aufgaben wie Synchronisierung der Ausgänge, die Durchführung von Signalformtests sowie eine Datenaufzeichnung für tiefergehende Analysen zuverlässig und komfortabel durchführen. Die NGL200-Serie bietet hochpräzise bidirektionale Stromversorgungen, die mit einem oder zwei Kanälen ausgestattet sind. Die Netzteile der NGL200-Serie arbeiten nicht nur als Quelle und Senke, sie erreichen außerdem Ausregelzeiten von

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