Herzlich Willkommen beim beam-Verlag in Marburg, dem Fachverlag für anspruchsvolle Elektronik-Literatur.


Wir freuen uns, Sie auf unserem ePaper-Kiosk begrüßen zu können.

Aufrufe
vor 9 Jahren

9-2013

  • Text
  • Electronic
  • Elektronik
  • Components
  • Rutronik
  • Distrelec
  • Schuricht
  • Conrad
  • Electronics
  • Arrow
  • Setron
  • Kompakte
  • Potenzialverteilung
  • Integriertem
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Rutronik GmbH Die Fragen

Rutronik GmbH Die Fragen beantwortete Markus Krieg, Geschäftsführer Marketing bei Rutronik, www.rutronik.com 1a) Wir haben unsere Beratung wegen unserer Online-Plattform nicht zurückgefahren – im Gegenteil! Die technische, kommerzielle und logistische Beratung unserer Kunden wird immer wichtiger. Die Komponentenhersteller ziehen sich ja bereits seit geraumer Zeit aus dem Kundensupport zurück, gleichzeitig werden immer mehr Komponenten zu Design-In Produkten. Die Kunden dabei zu unterstützen, wird damit zur zunehmend umfangreichen Aufgabe der Distribution, die wir auch gerne übernehmen. Wir haben ein großes und kompetentes Team an Field Application Engineers, Business Development Managern, Produktmanagern und Sales Engineers, die unseren Kunden vor Ort, telefonisch oder per Mail zur Verfügung stehen. Unser Webauftritt ergänzt diese Art der Kunden-Unterstützung perfekt. Denn wenn es z.B. um den Vergleich der technischen Daten von Komponenten geht, kann das kein Fachmann so schnell und umfassend wie unser Webg@te. Zudem finden unsere Kunden hier gebündelt die PCNs, Datenblätter, Applikationsschriften und andere Informationen unserer Hersteller. Wenn das nicht ausreicht, können sie – bei Bedarf auch direkt via Webg@te – unsere Fachleute kontaktieren. 1b) Das ist ein sehr interessantes System, das weit über das hinausgeht, was digitale Systeme heute in der Praxis bereits leisten. Ob und in wie weit sich dies im Praxiseinsatz tatsächlich bewährt, muss sich erst noch zeigen. Nach meiner Ansicht wird es den persönlichen, menschlichen Kontakt jedoch niemals vollständig ersetzen. Denn gerade die Distribution ist ein „people business“, in dem dieser persönliche Kontakt extrem wichtig ist. Als vorbereitende oder ergänzende Entscheidungshilfe kann ein elektronisches System den Menschen bei der Bauteileauswahl jedoch sicher gut unterstützen. 1c) Heute kaufen relativ viele Unternehmen, die früher klassische Kunden der Volumendistribution waren, online beim Katalogdistributor - etwa KMUs, kleinere oder mittelgroße Auftragsfertiger, Entwicklungsunternehmen oder auch große Unternehmen mit mittlerem Bauteilebedarf. Für sie ist das Modell der Katalogdistributoren nur bedingt geeignet. Deshalb haben wir unsere neue Vertriebsorganisation Rutronik24 gegründet. Über die e-commerce-Plattform steht auch ihnen das gesamte Rutronik Produktportfolio mit über einer Million Artikeln aus allen Produktbereichen zur Verfügung. So können sie ihren gesamten Bauteilebedarf aus einer Hand decken und damit ihre Beschaffungskosten und -aufwände deutlich reduzieren – und das in einem attraktiven Preisgefüge. Auch Services wie die intelligenten Suchfunktionen, das Massquotation-Tool oder umfangreiche Informationen sind hier genauso verfügbar. 2) Vor allem bei Produkten, bei denen der Lebenszyklus der Komponente in starkem Gegensatz steht zur Entwicklungs- und Einsatzdauer steht, setzen wir ausschließlich auf Hersteller, die für ihre Produkte eine Langzeitverfügbarkeit garantieren, z.B. bei Speicherlösungen, Displays und Boards für den Industrieeinsatz oder den Medizinmarkt. Außerdem haben wir einen dezidierten PCN-Prozess (PCN = Process Change Notifications). Sobald wir diese von unseren Herstellern erhalten, informieren wir die Kunden, die die entsprechenden Komponenten im Einsatz haben und schlagen Alternativen vor. Auch in unseren e-commerce-Plattformen web@te und bei Rutronik24 erscheinen die PCNs immer mit dem betreffenden Produkt und liegen in der PCN Datenbank für alle Kunden zur Einsicht. Hat ein Kunde Schwierigkeiten, einen Ersatz zu finden, unterstützen ihn unsere Experten, bei Bedarf auch gemeinsam mit dem Hersteller. 3) Die Ausbildung hat bei Rutronik bereits seit Jahren einen hohen Stellenwert. So bilden wir derzeit 40 junge Menschen in fünf verschiedenen Berufen und sieben DH-Studiengänge aus. Dabei arbeiten wir auch intensiv mit Schulen und Hochschulen in der Region zusammen. Schon immer streben wir mit unseren Mitarbeitern langfristige Arbeitsbeziehungen an. Deshalb gibt es bei Rutronik umfangreiche Schulungs- und Entwicklungsmöglichkeiten: Trainingsmaßnahmen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung für Auszubildende und Studenten, einen eigenen Elektrotechnik-Trainer sowie eine Trainerin für die Materialwirtschaft, ein eigenes Trainingskonzept für Nachwuchs-Außendienstler, gezielte Förderungen für Potenzialträger und individuelle Coachings für Führungskräfte. Außerdem haben wir in den letzten Jahren ein umfangreiches Gesundheitsmanagement entwickelt und die Angebote zur Kinderbetreuung ausgeweitet. 4) Da wir nicht selbst produzieren, haben wir verbindliche Vereinbarungen mit allen unseren Herstellern in unserem „Code of Conduct“ getroffen, den alle Hersteller unterzeichnet haben. Hierzu gehört auch, dass die Rohstoffe, die in der Bauteileproduktion eingesetzt werden, aus rechtlich und ethisch einwandfreien Quellen kommen. SE Spezial Elektronik AG Die Fragen beantwortete Dr. Klaus Barenthin, Director/ CTO, SE Spezial-Electronic AG, www.spezial.com 1a) Nach unseren Erkenntnissen sind Entwickler und Einkäufer auch weiterhin sehr an einer persönlichen Beratung interessiert. Allerdings muss ein derartiger Besuch gut vorbereitet und sehr zielgerichtet und qualifiziert durchgeführt werden. Dazu ist eine adäquate Kommunikation in Vorfeld einer persönlichen Beratung erforderlich. Mit typisch mehr als 2.000 Kundenbesuchen je Jahr zeigen die Line Manager, Applikations-Ingenieure und Außendienst-Mitarbeiter von SE Spezial-Electronic, dass sie bei dieser Art von Service sehr erfolgreich sind. 1b) Elektronische Informationssysteme können die Kundenberatung in Zukunft sicher wirkungsvoll ergänzen. 8 PC & Industrie 9/2013

Setron GmbH Die Fragen beantwortete Sven Streiff, Geschäftsführer Setron, www.setron.de 1a) Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass wir unseren Kunden über den jeweils angebrachten Vertriebskanal eine möglichst maßgeschneiderte Lösung bieten können. Ein Kunde, der konkreten Bedarf hat oder jenseits der regulären Geschäftszeiten ohne Umwege Preise einsehen möchte, ist sicherlich in unserem neuen Online-Shop gut aufgehoben. Mit dem Grad der technischen Komplexität steigt auch der Beratungsbedarf. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass die persönliche Unterstützung dann fast immer unumgänglich ist. Gerade mittelständische Kunden sind sehr innovativ und arbeiten nicht selten an unterschiedlichen Entwicklungen und Projekten parallel. Diese nutzen und profitieren von unserem Know-how, das wir in unseren Kompetenzzentren aufgebaut haben. Unsere FAEs und FSEs helfen gern persönlich oder bieten Inhouse-Schulungen und Seminare für Entwicklungsabteilungen an. In den letzten Jahren hat unser Business in diesem Bereich weiterhin zugenommen und bildet mittlerweile den Schwerpunkt unseres Geschäfts. Wir werden daher auch zukünftig auf beratungsintensive Dienstleistungen setzen und diese weiter ausbauen. 1b) Die Nutzung von solchen Systemen bzw. Datenbanken ist sicherlich nicht nur bei der Kundenberatung interessant, da man komplexes Wissen speichern und hoffentlich auch möglichst schnell und zielführend abfragen kann. Ich glaube aber auch, dass Kunden am Ende eine Verbindlichkeit bei der Beratung erwarten. Ob diese von einem solchen System erfüllt werden kann, bleibt abzuwarten. Watson war immer der getreue Biograph - Sherlock Holmes hingegen der geniale Detektiv. 1c) Unmittelbar hat wohl ein Wandel vom Katalog-Distributor zum „Online-Shop-Distributor“ stattgefunden. Hier spielen jene Distributoren aus meiner Sicht bei Kleinmengen und dringenden Bedarfen eine wichtige Rolle. Auch die großen Portfolios sind sicherlich für einige Kunden attraktiv. Wir haben uns bereits vor fast 10 Jahren von einem Print-Katalog verabschiedet und der Großteil unseres Geschäftes liegt im Industriebereich – insbesondere im Design-In. Das klassische Kataloggeschäft hat insofern für uns an Bedeutung verloren. 2) Bei diesem Punkt ist insbesondere die Qualitätssicherung des jeweiligen Lieferanten entscheidend. Einerseits versuchen wir möglichst nur mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die eine transparente „End-of-Life-Policy“ pflegen und zum anderen schicken wir, sobald wir eine Abkündigung erhalten, sofort eine Nachricht an alle Kunden, die dieses Bauteil verwenden oder verwenden wollen. Natürlich verfügen wir über Alternativtypen oder recherchieren am Weltmarkt im Sinne unserer Kunden. Nicht selten konnten wir so adäquaten Ersatz von einem anderen Hersteller oder ein Nachfolgeprodukt ermitteln. Viel problematischer sind Produktfälschungen. Für uns ein Grund mehr, konsequent auf Vertragshersteller zu setzen. 3) Auch hier versuchen wir verschiedene Kanäle zu nutzen, um letztendlich erfolgreich zu sein und vor allem zu bleiben. Wir legen sehr viel Wert auf eine stets aktuelle und persönliche Website, besuchen Messen und pflegen nicht zuletzt unser Netzwerk, um an Fachkräfte heranzutreten. Bei Positionen, die nur sehr schwer zu besetzen sind, haben wir vereinzelt auch schon auf externe Personaldienstleister zurückgegriffen. Bei setron spielt allerdings seit Gründung das Thema Ausbildung eine wichtige Rolle – wenn wir selbst Mitarbeiter dabei unterstützen, sich bei uns zu einer Fachkraft zu entwickeln, profitieren beide Seiten in der Regel langfristig davon. 4) Sie sprechen hier vom so genannten Dodd-Frank Act. Die amerikanische Securities and Exchange Commission hat die Vorschriften des Dodd-Frank Acts, Section 1502 übernommen und in verbindliche Regeln umgesetzt. Der Paragraph 1502 des USamerikanischen Dodd-Frank Acts reguliert die Verwendung und den Nachweis von sogenannten ‚Konflikt-Mineralien‘ aus der Demokratischen Republik Kongo und ihren Nachbarstaaten. Wichtig in diesem Zusammenhang ist laut FBDi, dass weder ein Distributor oder Importeur eines Produkts Bericht erstatten muss – es sei denn, das Unternehmen ist an der SEC registriert und produziert oder lässt das Produkt herstellen. Dennoch haben wir alle unsere Lieferanten und Hersteller angeschrieben und zu diesem Thema entsprechende Stellungnahmen eingefordert. Auf Wunsch stellen wir unseren Kunden die entsprechenden Antworten zur Verfügung. 1c) Mit übersichtlichen Katalogen und guten Shop-Systemen sind Katalog-Distributoren wichtige Quellen für elektronische Bauelemente. Dennoch setzen viele Kunden weiter auf die klassische Distribution. Hier erhalten sie neben dem Produkt auch viele Dienstleistungen, die ihre Entwicklung vereinfachen und beschleunigen. 2) SE Spezial-Electronic AG gibt umfangreiche Unterstützung im Zusammenhang mit der Abkündigung von Produkten. Dazu gehören die rechtzeitige Bereitstellung von EOL-Informationen und die Hilfe bei der Beschaffung der erforderlichen Restbedarfe. Unsere Line Manager und Applikations-Ingenieure unterstützen Kunden darüber hinaus gern bei einer evtl. Umstellung auf ein alternatives Produkt. Zusätzlich achtet SE darauf, dass die angebotenen Produkte über einen möglichst weiten Fertigungshorizont verfügen. So haben die TFT-Displays unseres Lieferanten Ortustech (Japan) z.B. eine garantierte Verfügbarkeit von fünf Jahren ab Bestellung! 3) Als Design-in orientiertes Unternehmen ist SE Spezial- Electronic AG in einem hohen Maße auf gut qualifiziertes Personal angewiesen. Das gilt vor allem für die vertrieblichen Positionen Line Manager, Applikations-Ingenieur und Mitarbeiter im Außen- oder Innendienst. Eine einschlägige Tätigkeit in unserem Hause ist attraktiv, da das Programm von SE (aktuell 31 Vertragslieferanten mit vielen wichtigen Produktsegmenten) auf ein großes Interesse bei unseren Kunden trifft. SE Spezial-Electronic setzt darüber hinaus auf die eigene Ausbildung von Fachkräften, vor allem für den Innendienst. 4) SE Spezial-Electronic AG hat sich die relevanten Informationen zu den betroffenen Rohstoffen verschafft. Dazu wurden bei sämtlichen Lieferanten Berichte über den Einsatz von Gold, Zinn, Wolfram und Tantal und über die Lieferketten dieser „Conflict Minerals“ abgefordert. Es ist vorgesehen, diese Daten regelmäßig zu aktualisieren. SE hat bereits Kundenanfragen zur Verwendung der genannten Rohstoffe beantwortet und wird dies unter Beachtung der jeweils geltenden Anforderungen auch zukünftig gern tun. PC & Industrie 9/2013 9

hf-praxis

PC & Industrie

© beam-Verlag Dipl.-Ing. Reinhard Birchel