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Editorial Karin Reinke-Denker M.A., Marketing & PR bei m2m Germany GmbH www.m2mgermany.de Das Positive an der Krise Krisenzeiten sind Ausnahmezeiten, das war schon immer so – und gerade deshalb kann man viel aus ihnen lernen: Positives wie Negatives. Die Corona-Krise ist eine Extremsituation. Und diese sollte unter gar keinen Umständen schöngeredet werden. Doch gerade in dieser Zeit zeigen sich auch positive Veränderungen im gesellschaftlichen Miteinander und in der Akzeptanz von Technologie basierten Lösungen für Beruf, Bildung und Gesundheit. Nicht zuletzt lässt uns auch die Natur ganz deutlich wissen, was sie von weniger CO 2 -Belastung und weniger Lärm hält – der Himmel und das Meer werden mancherorts wieder blau und die Tiere kehren zurück. In der Arbeitswelt sind auf einmal Dinge möglich geworden, die noch vor wenigen Monaten mit schier unendlichen Hürden versehen waren. Homeoffice war für viele Unternehmen nicht denkbar und ist jetzt schon fast zum Standard geworden. Mittlerweile zeigen Studien, dass die „Remote Work“ zu erhöhter Produktivität, weniger Krankmeldungen und niedrigeren Fixkosten für Unternehmen führt. Wer sich frühzeitig mit dem Thema auseinandergesetzt hat, konnte auch während der isolationsbedingten Umstellung interner Prozesse flexibel und agil bleiben. Die Corona-Krise beweist uns in diesem Zusammenhang nicht nur Tag für Tag, dass flexible Arbeitsmodelle tatsächlich funktionieren, sondern dass es gerade im Notfall vital für ein Unternehmen sein kann, erprobte kommunikative Infrastrukturen zu haben, die auch ortsunabhängig funktionieren. Ähnlich wie in der Arbeitswelt bringt Corona auch im Bildungssektor gerade vieles in Schwung. Mit der bundesweiten Schließung der Schulen und Universitäten mussten Politik und Bildungseinrichtungen kreativ werden: Unterricht und Vorlesung via Videokonferenz sind zwar noch nicht die Lösung für ein digitales Bildungssystem, aber ein erster Schritt in die richtige Richtung, der schon viel zu lange überfällig war. Spannend ist auch zu sehen, wie schnell und flexibel sich Technologien anpassen und innovative Lösungen für die praktische Bewältigung der Krise hervorbringen – sei es die Corona-App, digitale Einlass-Kontrollen - die Time-of-Flight Technologie (TOF) einsetzen oder auf LoRa-basierende Mini Tracker die mit Näherungserkennung und Kontaktverfolgung helfen, Kontaminationsrisiken in Büros, Fabrikhallen oder auf Baustellen zu minimieren. Nicht zuletzt erkämpft sich der Einsatz von KI eine breitere Akzeptanz, denn Künstliche Intelligenz und Supercomputer sind leistungsstarke Waffen im Kampf gegen Corona. Mit ihren Rechenkapazitäten lässt sich die Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen beschleunigen. Da werden digitale Modelle des Coronavirus-Proteins mit einer riesigen Arzneimitteldatenbank abgeglichen und es soll ermittelt werden, welche Kombinationen aktiver Moleküle auf das Virus ansprechen. Darüber hinaus sind Supercomputer bestens geeignet, um Corona- Ausbreitungsmuster zu erkennen. Mit ihrer Hilfe können die Gesundheitsbehörden die Ausbreitung des Virus überwachen und rasch tätig werden. Technologische Errungenschaften sind bestimmt kein Allheilmittel, doch sie können unterstützen und helfen. Letztendlich wirft Corona uns auf das zurück, was wirklich wichtig ist. Durch die Pandemie erkennen wir deutlich, welche überkommenen Strukturen und Verhaltensweisen nicht mehr funktionieren. Wir kommen auf Grund der Einschränkungen wieder in Kontakt mit unseren Werten - als Einzelne und als Kollektiv: Corona zwingt uns, aktiv darüber nachzudenken, was Konzepte wie Verbundenheit, Solidarität, Innovation und Umweltschutz wirklich für uns bedeuten. In jeder Krise liegt also auch eine Chance! Karin Reinke-Denker PC & Industrie 9/2020 3
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